Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* The Great Wall

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.03.23 von Everest - The Great Wall ist ein m.E. spielenswertes Euro. Der WP-Teil schafft durch die Teereihenfolge und die eventuelle Vergabe von Schandmarkern Distanz zu anderen Einsetzspielen. Das Zocken um zu aktivierende Orte macht Spaß. Viele interessante Entscheidungen sind insgesamt zu treffen, wenige sind unwichtiger als andere, v.a. weil man die Züge der Mitspieler antizipieren muss. Daraus ergeben sich aber auch Nachteile: Die Spieldauer kann, gerade in Anwesenheit von Grüblern, steigen. Auch weil es darum geht, auf dem Markt sogenannte Beraterkarten erwerben zu können, die das eigene Spiel beeinflussen. Diese Karten sind grundsätzlich stark. Vorteile als auch mögliche Synergien zu überblicken, kostet Zeit. Andererseits liegt genau in diesen Überlegungen ein Reiz des Spiels. Zudem besteht möglicherweise die Gefahr, dass das Spiel bei gut passenden Synergien aus den Fugen gerät. Perfekt austarierte Spiele setzen bei zu erwerbenden Effekten auf weitaus geringeren Einfluss, sind aber bei Wirkungen wie „Erhalte 1 Rohstoff xy zu Beginn jeder Runde“ unspektakulärer (um nicht zu sagen: langweiliger). Die Anleitung ist nicht so schlecht, wie mancherorts behauptet wird, es fehlen aber bebilderte Beispiele. Und dass die Mauerstockwerke in zusammengebautem Zustand nicht in den Karton passen, mag einen Aufreger wert sein, ändert aber nichts am Spiel, Der Bot im Zweipersonenspiel funktioniert gut.

* Through Ice and Snow

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.02.25 von Everest - Wir segeln mit unserer Flotte gemeinsam durch die kanadische Arktis und suchen (und finden) die Nord-West-Passage. Dabei spielt aber jeder für sich, semikooperative Anteile erhöhen die Bindung der Mitspieler zueinander. Through Ice and Snow ist ein thematisches / erzählerisches Euro, ohne viel zu erzählen. Hier werden keine langen Textpassagen von Karten vorgelesen, hier wird tatsächlich gespielt. Lediglich ein zu Beginn jeder Runde zu ziehendes Ereignis wird der Runde bekannt gegeben. Zur Atmosphäre tragen der sich entwickelnde Spielplan bei, wir heuern Inuit an, suchen nach Essbarem und entdecken (unbekannte) Tiere. Zudem handelt es sich hier nicht um ein thematisches „Würfelspiel“. Wer erwartet, dass man den Jagderfolg, mögliche Meutereien oder Wetterkapriolen auswürfelt, wird enttäuscht. Der Arbeitereinsetzmechanismus ist stimmig, aber relativ konventionell gehalten und die Zwänge im Spiel führen dazu, dass die eine oder andere Aktion in der nächsten Runde folgerichtig ist; die eigentliche Aktionsauswahl wird dadurch also etwas eingeschränkt. Das muss man nicht mögen, aber es fügt sich hier sehr schön ins Spiel ein. Bei Through Ice and Snow merkt man das Bestreben des Autors, das Thema möglichst gut mit einem ausrechenbaren und im Prinzip nicht zu komplexen Arbeitereinsetzspiel in Einklang zu bringen. Und dies ist m.E. ziemlich gut gelungen.

* Thunder Road: Vendetta

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.01.25 von Everest - Auf dem Karton steht: „This road is paved with bad intentions!“ Das trifft es. Wer böse Interaktion scheut, spielt lieber etwas anderes. Wer ein Rennspiel sucht, in dem nicht nur blockiert, sondern v.a. gerammt, geschlittert und geballert wird, ist hier richtig.

* Whistle Mountain

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.03.21 von Everest - Ein sehr variables, sehr abwechslungsreiches Einsetz- und Legespiel in toller Grafik und mit verwirrender Geschichte

* With A Smile & A Gun

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.11.23 von Everest - Seltene Mischung: Prohibition, Gangster, illegale Waren … und Zaubertränke. Nun gut. Die Zaubertränke sind wahrscheinlich als kreativer Einfall oder als thematischer Winkelzug zu sehen, um einen Modifikator zu begründen, dessen Effekt man vor Spielbeginn auswählt und den man im Verlauf einer Partie aktivieren kann. Das Spiel ist aber durchweg gelungen. Gut funktionierendes Mehrheitenspiel für zwei Personen in kleiner Schachtel und mit eigentlich überschaubarer Spieldauer, das aber auch ein wenig Grübelpotenzial mitbringt.

* Yspahan

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.12.22 von Everest - Gut gealtert, immer noch spannend und sowohl für Familien- als auch Kennerspieler ein Vergnügen.

* Bier Pioniere

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.09.24 von Everest - Das Spiel funktioniert tadellos. Die Symbolik ist eindeutig, die Idee, die Karten zu unterschiedlichen Zwecken zu nutzen und die Art und Weise, wie dies geschieht, ist ebenfalls gelungen. Es gibt Zusatzaktionen, Freischaltungen und Extrapöppel. Viele (themenferne) Boni und Zusatzaktionen können erspielt werden. Und spannend ist es auch. Wer so etwas mag und sucht, sollte unbedingt einen Blick auf Bierpioniere werfen. Denn das, was man tut, macht Spaß. Als jemand, der Bier braut, fühle ich mich allerdings nicht. Dazu fehlen mehr themenbezogene Akzente. Der Prozess der Herstellung ist nur oberflächlich skizziert. Als Manager, der eine Firma aufbaut und führt, funktioniert das Spiel etwas besser, allerdings ist es auch zu wenig Wirtschaftsspiel. Der Grat ist natürlich oft schmal und z.T. auch Geschmacksache, aber Bierpioniere kippt auf die Seite eines Euros, das zwar eine Geschichte verspricht, diese aber nur ansatzweise und nur punktuell erzählt. Manches wirkt zu mechanisch abstrakt. Zudem ist es recht solitär. Zwar kann man Felder belegen, die andere dann nicht mehr nutzen können, dies geschieht aber allzu oft, wie bei manchem Vertreter dieser Art Spiel, eher zufällig. Zuweilen lohnt es vielleicht, sich möglichst schnell den grauen Lastwagen zu nehmen, damit Mitspieler nicht mehrere Aufträge ausführen können. Und wie bereits erwähnt wurde, kommt durch die gezogenen Karten in der Auslage ein Glücksfaktor hinzu. Für mich fällt Bierpioniere in die Kategorie: Spiele ich gerne mit, würde es aber wahrscheinlich nicht vorschlagen. Brew Crafters, da stimme ich Dietrich zu, ist thematischer (Heaven & Ale mag ich aber trotzdem sehr).

* Blood Rage

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.08.22 von Everest - Blood Rage funktioniert für mich ausschließlich als Zockerspiel. Der große Strategieklopper ist dieses Spiel nicht. Dazu sind die von manchen Vorrednern genannten Aspekte zu spielbestimmend. Das Drafting empfinde ich häufig als zäh. Es suggeriert zudem Einfluss, wo kaum Einfluss ist. Wer im Verlaufe des Spiels (oft durch Zufall) viel der hier genutzten Währung „Wut“ ansammelt, kann sich spielerisch entfalten. Anderen, die davon zu wenig haben, bleiben Nischenstrategien, die nur z.T. aufgehen. Die Endwertung überhäuft dann jene mit Punkten, die ohnehin schon Spaß an der Partie hatten. Kann gut laufen; kann frustrierend sein.

* Die Insel der Katzen / The Isle of Cats

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.12.21 von Everest - Fünf Punkte gibt es für das Familienspiel. Es konzentriert sich auf den Kernmechanismus des Spiels, ist angenehm schlank und wird auch dem thematischen Bezug gerecht, nämlich möglichst viele Katzen zu retten. Das eigentliche Kennerspiel ist m.E. weniger konsistent, da es den gegenläufigen Weg beschreitet. Man spielt fünf Phasen, hantiert aufwendig mit Aufträgen, Einmaleffekten und Spezialkarten, um am Ende der Runde allzu oft vergleichsweise wenige Katzenplättchen auf dem eigenen Tableau anzulegen. Der Zufallsfaktor ist ebenfalls nicht zu unterschätzen.

* Die Klinik - Deluxe Edition / Clinic - Deluxe Edition

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.05.22 von Everest - Ich bin mit dem Spiel auch nicht richtig warm geworden, was schade ist, denn auch ich wollte Die Klinik mehr mögen. Es ist natürlich Geschmackssache, aber nach meinem Dafürhalten entwickelt sich in einem Legespiel (oder einem Spiel, bei dem der Legeaspekt von zentraler Bedeutung ist) aus relativ freien und/oder überschaubaren Legeregeln eine mehr oder minder komplexe Aufgabenstellung. Die Klinik funktioniert umgekehrt. Die Zuordnung der Raumteile auf dem eigenen Plan gleicht eher einem Puzzle, beinahe einem Rätsel. Zudem sind die zu legenden Raumplättchen wiederum an Kapazitätsgrenzen und weiterführende Regeln bezüglich der später dort einzusetzenden Mitarbeiter geknüpft. Inhaltlich mag dies stimmig sein und nach ein paar Partien fuchst man sich natürlich ein. Dennoch bleibt dieser Teil des Spiels sperrig. Möglicherweise hätte, angesichts der Detailfülle, die eine oder andere Abstraktion zugunsten des Spielflusses dem Spiel gutgetan.

* Die Tiere vom Ahorntal / Creature Comforts

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.09.22 von Everest - Die Tiere vom Ahorntal ist ein gehobenes Familienspiel, das sich wunderbar als Hinführung zu anderen, komplexeren WP- und Diceplacementspielen eignet. Zu zweit und zu dritt lässt es sich in der kurzen Variante in einem angenehmen bzw. erträglichen Zeitrahmen spielen. Darüber hinaus ist Die Tiere vom Ahorntal v.a. niedlich.

* Dominant Species

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.10.22 von Everest - Hier ergibt sich m.E. ein Missverhältnis aus der zeitaufwendigen und überlegungsintensiven Planungsphase einerseits und einer oft relativ willkürlichen und unkalkulierbaren Auflösung jener Programmierung andererseits. Für ein Spiel, das 60 bis 90 Minuten dauert, ist das tolerabel, bei manchen Titeln sogar spaßig. Bei einem Spiel, das ca. vier Stunden dauert, möchte ich, dass meine Planung i.W. aufgeht. Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich fühle mich hier zu sehr gespielt. Zudem: Seit wann entscheiden Tiere, wohin sich die Tundra ausbreitet oder wo Naturkatastrophen stattfinden? Es sei nur deshalb erwähnt, weil dieses Spiel sinnbildlich häufig mit „sehr thematisch“ etikettiert wird.

* Fromage

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.01.25 von Everest - Bei Fromage geht es i.W. um Mehrheiten und lohnendere Platzierungen, dabei spielt es sich aber erstaunlich solitär. Das liegt m.E. an mehreren Faktoren: Zum einen wieder einmal am simultanen Ablauf, bei dem alle Teilnehmer zwar permanent beschäftigt sind, es interessiert mich aber kaum, was die anderen machen. Es kann zu Konkurrenzsituationen kommen, wenn man das selbe Viertel ähnlich intensiv bespielt wie ein Mitspieler. Man kann aber auch ziemlich unbehelligt, nebeneinander vor sich hin spielen. Es liegt aber auch an der spielbedingten verzögerten Reaktion, denn ich sehe das von mir gerade bespielte Viertel erst nach vier Vierteldrehungen wieder. Und außerdem habe ich genügend mit der Einsatzplanung meiner eigenen Arbeiter zu tun. Bin also stark auf „mein“ Spiel fokussiert. Fromage ist nicht grundsätzlich schlecht: Auf unterem Kennerniveau gibt es verschiedene Wege zu beschreiten, kleinere spielbedingte Abhängigkeiten erfordern Planung, Bonusaktionen können erspielt werden und eine gewisse Atmosphäre stellt sich durch das Material und die durchaus vorhandenen thematischen Bezüge auch ein. Und es ist schnell gespielt. Zum Ende mündet es allerdings in den inzwischen üblichen Punktesalat. Na gut! Insgesamt: Der Einsetzmechanismus und die gesamte Spielanlage sind einerseits innovativ, andererseits will es nicht so richtig zünden, obwohl ich es so gerne noch mehr mögen möchte. Bleibt zu hoffen, dass dem Spiel der französische Titel erhalten bleibt, sollte es eine deutsche Übersetzung geben.

* Langfinger

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.10.25 von Everest - Schließe mich den fast einhellig positiven Meinungen zu diesem Spiel an. Auch nach all den Jahren ein flott und fluffig zu spielender Absacker.

* Lisbon Tram 28

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.07.22 von Everest - Ambivalent. Spielt man 28 als Familienspiel im Wortsinn, so finden Verdrängungsmechanismus und Glocke großen Anklang (5 Punkte). Spielt man es kategoriebezogen, so ist der Zufallsfaktor doch recht hoch, was grundsätzlich in diesem Spielesegment nicht tragisch ist, allerdings verlangt 28 nach planerischem, vielleicht sogar strategischem Vorgehen, weil es nicht nur um die zu erwerbenden Karten an sich geht, sondern darüber hinaus um die Notwendigkeit, diese in der eigenen Auslage passend zu verbinden. Planerisches Vorgehen ist hier aber wegen zahlreicher Zufallsfaktoren nur begrenzt möglich.

* Mosaic: A Story of Civilization

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.12.23 von Everest - Zunächst: Tief in seinem Inneren ist das Spiel gut. Und ich spiele es ganz gerne. Interaktion ist gegeben, man sieht merklich eine Entwicklung auf dem Brett, die spielmechanischen Ideen und deren Verknüpfungen passen eigentlich. Aber: Zahlreiche redaktionelle Mängel sind festzustellen. Und: Was will es sein? Eigentlich ein Kennerspiel. Einfach gehaltene Aktionen, einfache Wertungen, kurze Spielzüge, überschaubarer spielerischer Horizont. Aber es ist sehr unübersichtlich. Einige Symbole, Kartentypen und -texte sind zu identifizieren und zu zählen; Karten sind während der Partie zu sortieren. Für letztlich relativ einfaches Sammeln von Kartensymbolen, einfaches Ressourcenmanagement und ein nicht zu komplexes Mehrheitensystem dauert es zudem viel zu lange. Und die Taktung der Wertungen ist nicht gut. Schon die erste Wertung kommt oft viel zu spät. So ist es zu Beginn spannend zu sehen, wie die eigene Zivilisation wächst, in der Mitte der Partie fragt man sich aber schon, wohin die Reise noch gehen soll und gegen Ende hat man einen Haufen Karten vor sich liegen und sehnt dem Aufdecken der dritten Imperiumskarte oder der Vergabe der letzten Bonuskarte entgegen. Dabei wären spielzeitsparende Maßnahmen, z.B. über die bessere und weitreichendere Skalierung der Materialien nach Teilnehmerzahl offensichtlich. Freunde von Hausregeln können sich hier an vielen Ecken austoben. Die Ausstattungen der beiden Versionen (Standard, Colossus) gefallen mir nicht. Bei einem Civ ist es schön, ein paar Häuschen und/oder Pöppel auf den Spielplan zu setzen. Bei der Standardversion gibt es aber ausschließlich (dünnere) Pappmarker. Das ist mager. Ob es der ungebremsten Wucht der Colossusversion bedarf, die natürlich toll aussieht, sei aber auch mal dahingestellt. Meine Wahl hätte diesbezüglich irgendwo dazwischen gelegen.

* Nidavellir

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.05.25 von Everest - Den Eindruck, dass man hier ein Nullsummenspiel betreibt, kann ich nachvollziehen. Und auch der Spielreiz ließ nach ein paar Partien nach. Unterm Strich bleibt aber ein grundsolides Spiel für Zwischendurch.

* Planet Unknown

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.07.23 von Everest - Planet Unknown ist ein ruhiges und für mich im besten Fall, aber auch besten Sinne, nettes Legespiel. Der viel gelobte Umstand, dass alle Spieler ständig involviert sind, produziert zwar keine Wartezeiten, sofern keine Grübler am Tisch sitzen, so weit, so gut, verstärkt aber das sehr solitäre Spielgefühl. Für erfahrene Spieler bietet das Spiel in der Basisversion kaum Steigerungspotenzial. Bereits in der ersten, spätestens aber der zweiten Partie, reizt man die Möglichkeiten den Spielumständen entsprechend aus. Strategisch gesehen, ist Planet Unknown limitiert. Natürlich kann man auf einzelne Farben und damit auf die jeweiligen Leisten spielen. Dies sorgt im Idealfall für ein wenig Konkurrenz, wenn Mitspieler dieselbe Idee verfolgen. Allerdings ist es weitgehend dem Zufall unterworfen, aus welchem Tortenstück man auswählen darf, wenn Mitspieler an der Reihe sind. Dieser Zufallsfaktor ist nicht zu unterschätzen. Ein Reiz von Planet Unknown liegt sicherlich im Entdecken der Rückseiten der Basisplaneten und -konzerne. Weil aber jede Kombination aus Rückseitenplanet und -konzern nur einmal vorkommt, entsteht kaum ein angemessener Vergleich. Und manche Kombination verlangt nach einem relativ eng definierten Vorgehen, das der Spielverlauf aber nicht hergibt. Klingt in Summe ziemlich negativ, aber, wie gesagt: ist nett.

* Praga Caput Regni

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.09.21 von Everest - Suchy zelebriert das Brettspiel als belohnungsfreudige Selbstbeschäftigung. Spielmechanisch und den Ablauf betreffend, funktioniert Praga Caput Regni hervorragend; zu ergatternde Ressourcen hier, angenehme Zwänge dort. Hatten die Vorgängerspiele des Autors aber noch einen Funken Interaktion (und mehr braucht diese Art Spiel m.E. nicht), glimmt jene hier, wegen der Vielzahl an Optionen und Belohnungen, nur noch zufällig, fast ungewollt. Man spielt nicht nur buchstäblich nebeneinanderher.

* Russian Railroads

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.01.23 von Everest - Spielmechanisch gesehen, funktioniert es hervorragend. Der Themenbezug ist aber kaum erkennbar. Die stilisierten Strecken fühlen sich nicht wie solche an, sondern wie abstrakte Leisten (was sie auch sind).