Rezension/Kritik - Online seit 16.12.2023. Dieser Artikel wurde 10363 mal aufgerufen.
Direktlinks zu den Rezensionsblöcken |
|
|
Ich muss euch jetzt ein Geständnis machen: Ich bin ein glühender Anhänger der "Flat Earth"-Theorie. Oh, ich spüre förmlich eure ungläubigen Blicke! Euer geschätzter Rezensent glaubt allen Ernstes daran, dass die Erde eine flache Scheibe sei? Lasst mich euch erklären: Seit meiner Kindheit wird die Erdoberfläche in Brettspielen stets zweidimensional dargestellt, angefangen mit Weltreise, Öl für uns alle oder Abenteuer Tierreich. Dies lässt sich einzig und allein mit der eingangs erwähnten Theorie erklären. Quod erat demonstrandum!
Jetzt ist noch ein weiterer Beweis aufgetaucht! Auch andere Planeten sind weder kugelförmig, noch haben sie eine geoide Form, sondern sind ebenfalls flach. Im Spiel Planet Unknown müssen wir in einer fernen Zukunft als Planetenforscher die Oberfläche des - selbstverständlich "brettebenen" - Planeten KSB-4156 erkunden und mit Landschaftsplättchen bedecken, um wertvolle Ressourcen zu sammeln.
Planet KSB-4156 sieht ziemlich arid aus, fast wie ein Wüstenplanet. Nur einige (wasserreiche?) Flüsse durchqueren seine staubtrockene Oberfläche. Höchste Zeit also, etwas Terraforming vorzunehmen, um unsere zukünftige Heimat für uns Menschen bewohnbar zu gestalten.
Dies geschieht mit Hilfe von Plättchen, sogenannte Polyminos, wie sie mittlerweile in ach so vielen Puzzle-Legespielen vorzufinden sind. Die Plättchen sind unterschiedlich groß. Die kleinsten bedecken gerade mal 2 Felder, andere bestehen aus bis zu 5 Feldern. Ungeachtet ihrer Größe befinden sich auf jedem Plättchen zwei unterschiedliche Gebietsarten.
Die Plättchen haben ihren ganz bestimmten Platz in der Raumstation (S.U.S.A.N.), einem Drehteller, der in sechs Sektoren zu je 2 Fächern unterteilt ist. Der jeweils aktive Spieler dreht die Raumstation so, dass ein Sektor seiner Wahl zum Sektormarker seiner Farbe zeigt, wählt eines der beiden zuoberst liegenden Plättchen und legt es - ein paar einfachen, logischen Regeln folgend - auf seiner eigenen Planetentafel an. Anschließend erhält er je eine Ressource für jede der beiden Gebietsarten, indem er die entsprechenden Ressourcenmarker auf seiner Konzerntafel eine Position nach oben schiebt.
Die Mitspieler verfahren genauso, mit dem Unterschied, dass sie keinen Sektor wählen können, sondern nur eines der beiden obersten Plättchen aus dem ihnen zugewandten Sektor nehmen können.
Die Ressourcenmarker schalten durch ihr Vorrücken auf den Leisten nicht nur immer mehr Punkte ("Medaillen") für die Endwertung frei, sondern gewähren auch den einen oder anderen Bonus, wie etwa einen Synergieschub, mit dem man sofort einen beliebigen Ressourcenmarker weiterschieben darf.
Andere Vorteile auf den Ressourcenleisten sind von Gebiet zu Gebiet verschieden. Auf der Bevölkerungsleiste können Bevölkerungsmeilensteine erreicht werden, wodurch man 1 Bevölkerungskarte vom passenden Stapel wählt und - je nach Art" entweder einen Soforteffekt oder Zusatzpunkte bei Spielende erhält. Auf der Biomasseleiste sind auf manchen Feldern Bonusplättchen erhältlich, welche jeweils 1 Feld abdecken, ideal um Lücken zu füllen. Auf der Roverleiste erlauben bestimmte Felder das Einsetzen eines Rovers, die meisten jedoch, beliebige seiner bereits auf dem Planeten befindlichen Rover zu bewegen, hauptsächlich, um lästige Meteoriten aus dem Weg zu räumen oder wertvolle Rettungskapseln einzusammeln.
Die Technologieleiste wiederum schaltet mit der Zeit hilfreiche Technologien frei, um beispielsweise die Legeregeln vorteilhaft zu lockern oder die Reichweite der Rover zu erhöhen. Die Wasserleiste weist deutlich mehr Medaillen auf als die anderen Leisten, dafür gelten aber recht restriktive Legeregeln: Nur wenn das Plättchen mindestens ein Wasserfeld abdeckt, darf tatsächlich der Ressourcenmarker für Wasser bewegt werden. Energie ist eine spezielle Gebietsart, denn für diese gibt es keine eigene Leiste. Stattdessen darf der Marker für ein beliebiges, an das neu geschaffene Energiegebiet grenzendes Gebiet vorgerückt werden.
Die Partie endet, sobald entweder ein Spieler keine Plättchen mehr vorfindet (beide Fächer des ihm zugeteilten Sektors sind leer) oder er keines der Plättchen mehr regelkonform auf seinem Planeten unterbringen kann. In einer Schlusswertung erhält jeder Spieler nun Medaillen für vollständig gefüllte Reihen und Spalten (ohne Meteoriten!) auf seinem Planeten, für seinen Fortschritt auf jeder Ressourcenleiste, für eingesammelte Rettungskapseln (je 1) und Meteoriten (1 Punkt je 3), sowie für bestimmte Bevölkerungskarten. Außerdem erhält er Medaillen für jene Zielkarten zwischen ihm und seinen beiden direkten Nachbarn, deren Bedingungen er entweder gleich gut (Belohnung: 2 Medaillen) oder besser (5 Medaillen) erfüllt. Wer schlussendlich die meisten Medaillen erzielt, hat mit seinem Planeten am besten für eine sichere Zukunft der Menschheit gesorgt.
Planet Unknown ist eines der vielen Puzzle-Lege-Spiele, welche in letzter Zeit herausgekommen sind. Erneut ist möglichst lückenloses Zusammenpuzzeln der Legeteile gefordert, um Punkte für komplette Reihen und Spalten zu erhalten. Immerhin machen diese Punkte rund die Hälfte aller zu erzielenden Siegpunkte aus.
Wie die Spieler an die Teile gelangen, ist jedoch sehr originell gelöst. Alle Puzzleteile befinden sich fein säuberlich eingeräumt in einem Drehteller. Der aktuelle Startspieler sucht ich einen Sektor aus und wählt eines der beiden sichtbaren, unterschiedlich großen Plättchen. Mit seiner Wahl legt er gleichzeitig die Sektoren fest, aus denen sich seine Mitspieler bedienen dürfen. Allein dies sorgt schon für eine gewisse Interaktion, denn der Startspieler kann damit bestimmen, was die anderen erhalten könnten.
Mit dem Legen der Teile erhalten die Spieler zudem Ressourcen, indem sie auf den entsprechenden Leisten vorrücken. Da die Vorteile sowie die Siegpunkte immer mehr zunehmen, ist es vorteilhaft, sich auf wenige Leisten zu konzentrieren. Jede Ressourcenleiste bietet ihre eigenen Vorteile, von Bonusplättchen über Bevölkerungskarten und Roverbewegungen bis hin zu Technologien. Dies verleiht Planet Unknown dann schon eine gewisse strategische Ausrichtung.
Die Spieler sind allerdings nicht nur mit ihrer eigenen Auslage beschäftigt, sondern sollten unbedingt auch die Aktionen der Mitspieler beachten. So ist es etwa günstig, vor seinen Mitspielern Bevölkerungsmeilensteine zu erreichen, um eine größere Auswahl an Bevölkerungskarten vorzufinden, von denen einige deutlich bessere Effekte oder Punkte bringen als andere.
Eine weitere Interaktion entsteht zwangsläufig durch die Ziele. Vor Beginn jeder Partie wird jeweils zwischen zwei Spielern eine Zielkarte offen ausgelegt. Wer von den beiden Spielern die Vorgabe am besten erfüllt, also etwa mehr Rover-Ressourcen am Rand seiner Spielfläche aufweisen kann oder das größere Energie-Gebiet hat, erhält 5 Punkte, bei Gleichstand erhalten beide je 2 Punkte. Auf diese Weise sind für jeden Spieler bis zu 10 Extrapunkte möglich.
Das Spielende kann auf zwei Arten eintreten. Entweder, wenn jemand in seinem zugewiesenen Sektor kein Plättchen mehr vorfindet, was aber eher bloß in größeren Runden (5 oder 6 Spieler) passiert. Oder wenn ein Spieler keines der aktuellen Plättchen mehr auf seinem Planeten unterbringen kann. Dies führt dazu, dass eine Partie oft schneller zu Ende sein kann, als einem recht ist. Wer öfter größere Teile einbaut und/oder durch andere Effekte (beispielsweise entsprechende Bevölkerungskarten) mehr Plättchen legen kann, ist üblicherweise früher voll, was die Mitspieler mitunter stark unter Druck setzt. Ärgerlich und unbefriedigend ist nur, wenn ein Spieler das Spielende durch schlechtes Legen eher versehentlich auslöst und somit die Pläne seiner Mitspieler unabsichtlich durchkreuzt.
Für die erste Partie werden die Standardseite des Planetenplans (Planet KSB-4156) und die Standardseite des Konzernplans ("Universal Coalition") empfohlen. In späteren Partien können dann auch die Rückseiten der Pläne herangezogen werden, welche Spezialplaneten ("Gaia", "Persephone" "Tartarus", etc.) und Spezialkonzerne ("Wormhole Corp.", "Oasis Ultd.", etc.) mit zum Teil stark variierenden Regeln zeigen. Dies sorgt für reichlich Abwechslung, weil sich jede Kombination anders spielt und eine differenzierte Vorgehensweise erfordert.
Noch mehr Varianz bringt das Ereignis-Modul, bei dem Ereigniskarten ins Spiel kommen. Jede Runde wird dann eine Ereigniskarte aufgedeckt, die von allen Spielern ausgeführt werden muss. Die Zusammenstellung der Ereignis-Decks können die Spieler selbst gestalten. Je nachdem, wie viele grüne (meist positive Effekte), orangefarben und rote (mehr oder weniger negative Effekte) sie wählen, wird eine Partie so leichter oder anspruchsvoller.
Das Ereignis-Modul wird übrigens auch für den Solo-Modus benötigt. In dieser Variante versucht der Solist, eine bestimmte Anzahl an Medaillen zu erreichen, deren Wert sich nach der Zusammensetzung des Ereignisdecks richtet. Statt der Vorderseite der Zielkarten wird deren Rückseite verwendet, welche zu erfüllende Soloziele vorgeben. Auch wenn das Solospiel recht gut funktioniert, bin ich dennoch der Meinung, dass Planet Unknown viel besser in größeren Runden (ab 4 Spielern) ankommt. Bereits im Spiel zu zweit bedarf es einer kleinen Regeländerung, um das Spielende nicht bewusst allzu früh auslösen zu können.
Das Spielmaterial hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Denn einerseits ist der Drehteller ein großartiges Gimmick, das wunderbar funktioniert und schön ins Spiel integriert ist. Andererseits bringt er aber auch zwei Nachteile mit sich, denn das Mischen der Plättchen gestaltet sich als unpraktisch und zeitaufwändig, da man den Drehteller stets komplett ausräumen und durchmischen sollte. Außerdem ist - zumindest in meiner Erstausgabe - keine Abdeckung vorhanden, sodass die Teile wild durcheinander purzeln, wenn die Schachtel mal gekippt oder gewendet wird, sodass alles wieder lästigerweise einsortiert werden muss. Das restliche Material ist reichhaltig, schön illustriert und von guter Qualität.
Planet Unknown ist sicher kein Strategiekracher, aber ein interessantes Taktikspiel, weshalb die Zielgruppe zwischen Familien und Kennern anzusiedeln ist. Dank der vielen Module und der alternativen Planeten- und Konzernpläne hat es auch einen hohen Wieder- und Langspielreiz. Deshalb bekommt Planet Unknown summa summarum von mir ein "Daumen hoch!"
Rezension Franky Bayer
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Planet Unknown: 4,4, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.10.23 von Franky Bayer - Puzzle-Legespiel mit interessantem Gimmick (der Drehteller). Eiunige Module und die Spielplanrückseiten sorgen für Varianz und höheren Wiederspielreiz. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.07.22 von Silke Hüsges |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.04.23 von Udo Kalker - Auch hier bastelt jeder so vor sich hin auf seinem Planeten ohne mitzubekommen, was der Nachbar so macht und warum welche der Leisten hochgelevelt werden. Viel zu sehr Solitärspiel. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.07.23 von Roland Winner - Einfach klasse, ohne wenn und aber. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
30.05.24 von Michael Andersch - Tolle Aufmachung, guter Mechanismus - aber leider recht solitär. Durch die Ziele fühlt es sich geringfügig spannender an als andere ich-puzzle-vor-mich-hin-Spiele, und auch das mit dem Rad ist leidlich spannend. Dennoch interessiert es mich dann kaum, was meine Nachbarn treiben und nullkommanull, was eventuelle weitere Mitspieler so machen. Daher maximal zu dritt, aber um ehrlich zu sein: Lieber spiel ich was anderes... |
Leserwertung Planet Unknown: 4.6, 24 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.06.22 von Heike - noch keine Bewertung da....ok dann starte ich mal: Bewertet wird die Deluxe Kickstarter Version. Planet Unknown ist ein Legespiel/Puzzlespiel wo ich über das Legen von Geländeteilen entsprechende Ressourcen bekomme. Damit steige ich auf einer Leiste entsprechend hoch und kann einige Ketten auslösen. Dabei fahre ich mit Rovern über den Spielplan und sammle Pots ein und versuche so wenig wie möglich an Asteroiden zu erhalten. Dabei gibt es dann noch Zielkarten und persönliche Ziele. Das ganze Spiel ist keine Raketenkunst und erfindet nichts neu. Aber das was es macht, macht es erstaunlich gut. Die Deluxe hat sehr viele unterschiedliche Planeten und Companys, die sich schon anders spielen. Das ganze optisch auch noch top. Interaktion eher weniger, aber das stört mich nicht bei so einer Art Spiel. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.11.22 von Chrizlutz - Super Spiel. Kann der Vorschreiberin nur zustimmen. Wer Insel der Katzen mag- wird dieses Spiel lieben. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.23 von Ralf Kötter - Highlight 2023. Jetzt schon mein Kennerspiel des Jahres Tolles Spielmaterial. Spannender Spielmechanismus. Vielzahl von Möglichkeiten |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.04.23 von Koeppquist - Nix Neues, Interaktion überschaubar.... das war\\\'s aber auch schon mit den Kritikpunkten. Eine \"Perle\", die bisher unverständlicherweise völlig \"unter dem Radar\" geblieben ist. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.04.23 von Stefan H. - Ein sehr gelungenes Spiel. Ich puzzel gerne Landschaften. Für ein Wahnsinns-Spiel fehlt mir allerdings noch das gewisse Extra. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
27.04.23 von zwinkman - Ziemlich unspannendes Spiel, da SEHR solitär. Gleichzeitig zwei 100 Teile Puzzles zusammen zu setzen dürfte sich so ähnlich anfühlen... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.04.23 von zwinkmann - Sehr solitär. Fühlt sich so an, als würde man parallel ein 100 Teile Puzzle zusammensetzen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.05.23 von felixs - Sehr schönes Puzzlespiel, dabei auch noch mit gut eingepasstem Thema. Spielt sich auch mit Maximalbesetzung noch halbwegs zügig. In jeder Besetzung ziemlich solitär; das kann man mögen oder ablehnen. Ich mag es. Relativ viel Zufall, aber das ist OK für mich. Wenn jemand anfängt, genau zu schauen, was die anderen machen und ggf. brauchen könnten und was man ihnen verweigern muss, dann wird es langwierig und nervig. Aber das gilt für fast alle Spiele. Planet Unknown läuft ziemlich flüssig, leicht und mit angenehm flacher Komplexität. Gefällt mir sehr gut. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.07.23 von Siegmar - Mein teuerstes Solitärspiel bisher. Für den Preis hätte ich zumindest erwartet, dass das Spielmaterial in die Schachtel passt, ohne die Seiten auszubeulen und es eine Abdeckung für das Drehrad gibt, damit nicht beim Transport alles kreuz und quer in der Schachtel herumfliegt. Das Spiel an sich ist eher unterdurchschnittlich für eine Nominierung zum Kennerspiel des Jahres, da spiele ich doch lieber Patchwork wenn ich puzzeln will, das ist im Vergleich herausfordernder und weniger zufällig. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.07.23 von Dieter Schmitz - Immer wieder gerne. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.07.23 von Hans Huehnchen - 4 Punkte würde ich für das Basisspiel vergeben, 5 für das Spiel mit den asymmetrischen Konzernen. Die unterschiedlichen Planeten wurden noch nicht getestet. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.07.23 von Kichererbse - „Planet Unknown“ ist ein eher solitäres Familien- und Kennerspiel für 1-6 Spieler ab 10 Jahren und dauert etwa 70-90 Minuten. Worum geht es? Seid gegrüßt, Planetenforscher! Die Ressourcen der Erde sind erschöpft. ImZuge des Weltraum-Erforschungsprogramms wurdet ihr auserwählt, unbekannte Planeten zu erschließen und so die Zukunft der Menschheit zu sichern. Sammle die meisten Medaillen, um zu gewinnen. Baue dazu deinen Planeten effizient aus, schreite auf deinen Ressourcenleisten voran, sammle Rettungskapseln ein, beseitige Meteoriten und behaupte dich gegen die Planeten links und rechts von dir. Die drehbare Raumstation (S.U.S.A.N.) ist ein Alleskönner: Sie lässt euch alle gleichzeitig eure Plättchen wählen und dank ihr ist das Spiel nicht nur schnell aufgebaut, sondern auch aufgeräumt in der Schachtel verstaut. Der Clou: Die Raumstation (S.U.S.A.N.) ist ein originäres Spielelement. Sie ermöglicht das parallele Spielen, vermeidet Wartezeiten, sorgt aber trotzdem dafür, dass sich die Auswahl des „Kommandanten“ auf die Mitspieler auswirkt. Das Spiel ist ein Mix aus Puzzle, dem Fortschreiten auf den verschiedenen Leisten, um Boni und Effekte freizuschalten und dem Bewegen seiner Rover auf dem Planeten. Fazit: Der Auswahlmechanismus über den Drehteller bringt einen neuen, sehr interessanten Kniff: Jedes Drehen des Tellers von den Mitspielern wird zum Nervenkrimi. Stets checke ich, welche Plättchen ich nehmen könnte und wo ich vielleicht für meinen eigenen Zug vorbauen könnte. Das schöne Spielmaterial, die tolle Gestaltung, das ständige Mitspielen und Mitdenken aller Spieler, die Spielvarianz und der hohe Wiederspielreiz machen das Puzzle- und Legespiel sehr empfehlenswert! Daumen hoch! 😀👍 |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.07.23 von Everest - Planet Unknown ist ein ruhiges und für mich im besten Fall, aber auch besten Sinne, nettes Legespiel. Der viel gelobte Umstand, dass alle Spieler ständig involviert sind, produziert zwar keine Wartezeiten, sofern keine Grübler am Tisch sitzen, so weit, so gut, verstärkt aber das sehr solitäre Spielgefühl. Für erfahrene Spieler bietet das Spiel in der Basisversion kaum Steigerungspotenzial. Bereits in der ersten, spätestens aber der zweiten Partie, reizt man die Möglichkeiten den Spielumständen entsprechend aus. Strategisch gesehen, ist Planet Unknown limitiert. Natürlich kann man auf einzelne Farben und damit auf die jeweiligen Leisten spielen. Dies sorgt im Idealfall für ein wenig Konkurrenz, wenn Mitspieler dieselbe Idee verfolgen. Allerdings ist es weitgehend dem Zufall unterworfen, aus welchem Tortenstück man auswählen darf, wenn Mitspieler an der Reihe sind. Dieser Zufallsfaktor ist nicht zu unterschätzen. Ein Reiz von Planet Unknown liegt sicherlich im Entdecken der Rückseiten der Basisplaneten und -konzerne. Weil aber jede Kombination aus Rückseitenplanet und -konzern nur einmal vorkommt, entsteht kaum ein angemessener Vergleich. Und manche Kombination verlangt nach einem relativ eng definierten Vorgehen, das der Spielverlauf aber nicht hergibt. Klingt in Summe ziemlich negativ, aber, wie gesagt: ist nett. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.12.23 von Mike |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.12.23 von britzer - Ein nettes Puzzle-Spiel mit tollem Material und vielen Varianten, leider ohne Interaktion. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.12.23 von Der Fisch - Planet Unknown trifft bei mir voll in\\\'s Schwarze. In vielen Punkten trifft es für mich genau die Mitte: Kennerspiel, nicht zu komplex aber durchaus knifflig, abwechslungsreich aber auch langfristig \"ausfuchsbar\". Hinzu kommt tolles Spielmaterial, eine hohe Variabilität und ein altbekanntes Plättchenlegen, dass sich aber trotzdem irgendwie neu anfühlt. Lässt man sich ein bisschen darauf an, fühlt sich das Leistenschubsen, Roverfahren und Kometensammeln ziemlich thematisch an. Etwas Interaktion kommt durch die Ziele auf, die Konkurrenz fördern. Gespannt auf die Erweiterung! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
27.12.23 von Dirk Grundmann - Eigentlich handelt es sich beim Plättchenlegen um einen altbekannten Mechanismus. Aber der Auswahlmechanismus übt einen ungewöhnlichen Reiz aus. Seit ich das Spiel in meinen Spielgruppen auf den Tisch gelegt habe, haben 3 von 6 Leuten sich das Spiel selbst zugelegt. Das sagt ja wohl alles! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
30.12.23 von Klaus Seitz - Harmloses, aber unterhaltsames Puzzle, das schon Spass macht, so lange es von allen Spielern flüssig runtergezockt wird. Das Puzzeln lädt leider zu erhöhter AP ein, was es auch schon mal zu einer quälenden Angelegenheit machen kann. Würde ich deshalb auch lieber mit niedriger Spielerzahl auf den Tisch bringen wollen, da sich die Interaktion ohnehin in Grenzen hält. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
16.02.24 von Michael Fecke - Die Spielidee ist schlichtweg genial. Lege Plättchen in Lücken. Aber: lege sie geschickt, um die bösen Meteoriten nicht kreuz und quer auf dem Planeten zu verstreuen, überlege wie du Wasserplättchen legst, denn sie bringen nicht überall einen Bonus. Lege also nicht simple nach Lücke, sondern bedenke auch weitere Faktoren, um Ziele zu verwirklichen und Bonus zu bekommen. Und das habe ich bisher als Spielidee so auch noch nicht gesehen! Super! Ein bisschen Wehmut gibt es, wenn man erkennt, dass eine Bonuskarten extrem stark ist und man (wenn man diese Strategie verfolgt diese Karte zu bekommen) zu 98% das Spiel danach auch gewinnt. Daher ist ein nebeneinander her spielen in lockerer Family-Runde nicht gegeben, wenn jemand diesen Vorteil kennt. Dann nämlich müsste man schauen durch geschicktes Drehen der Raumstation, dass keiner zu schnell diese Karte bekommt. Dann ist der Vorteil dahin! Dann wird es taktisch. Vermutlich ist das auch so gewollt. Manche Ziele, die man hat, könnten sich gegenseitig ausschließen, so dass wenn man ein Ziel gewinnt, dass man dann ein anderes Ziel gar nicht gewinnen kann. Und: Oft ist es sinnvoll mache Ziele erst gar nicht erfüllen zu wollen, sondern sich auf das vollständige Zupflastern des Planeten zu konzentrieren, um dort die satten 40 Punkte abzuholen. Sehr gut sind die Spezialplaneten und Spezialkonzerne, die man asynchron spielt. Synchron geht ja auch nicht (zumindest analog) denn ansonsten müssten zig Spielpläne bereitliegen. Online über BoardGameArena wäre sowas allerdings möglich und sollte dort ggf. auch mal angeboten werden, dass alle die gleiche Spezial-Konstellation gegeneinander spielen, denn diese sind oft nicht ausgewogen genug. Es macht aber dennoch Spaß sie zu spielen. Und die Push-Up-Leisten, auf der der Level-Anzeiger die Leisten wechseln kann, das ist hier eine geniale Spielidee, die ich bisher auch noch nirgends gesehen habe! Super! Alles in allem sehr abwechslungsreich aber auch relativ solitär und ich weiss nicht, ob das Spiel, nachdem man alle Kombinationen durchgespielt hat, nicht dann im Regal verstaubt. Aber das ist ja das Schicksal aller Spiele… Fazit: Gefällt mir gut! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
30.05.24 von Christiansen - Spitze !!! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.07.24 von JonTheDon - Ordentliches Legespiel. Zwei Dinge stören mich: 1) die große Menge an Regelunklarheiten. 2) bei dieser Menge an offenen Informationen kommt es entweder zu erheblichen Bedenkzeiten, wenn man gut spielen möchte oder alternativ zu einer gewissen Beliebigkeit, wenn man aus dem Bauch heraus spielt. Alles in allem meines Empfindens nach solide, aber nicht großartig. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.07.24 von vanM - Nett, aber auf die Dauer etwas langweilig, da jede Partie ähnlich verläuft. Das Puzzlen macht trotzdem Spass. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.07.24 von Dietrich - Für ein Solitärspiel setze ich mich nicht mit anderen an (um) einen Tisch - Zeitverschwendung! Da spiele ich lieber interaktive Spiele, ja selbst kommunikative. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.07.24 von Meeplestilzchen - Mir gefällt der Rondellmechanismus. Alle sind gleichzeitig am Zug: sie suchen aus und legen an, die Startspielern oder der Startspieler sucht sich hierbei den Bereich aus und wählt aus zwei. Das eigentliche Spiel ist zwar recht solitär, aber dennoch sollten die Blicke nach links und rechts gerichtet sein, da zwischen den Spielenden Wertungskarten liegen, um deren Belohnung man im Duell konkurriert. Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, aber am meisten Spaß hat es uns zudritt bereitet, da man mit jedem Mitspielenden entsprechend in Konkurrenz stand. Sinnvoll anlegen kann man eigentlich immer was, aber wie so oft bei Puzzlespielen (oder Tetrisspielen wie viele alternativ sagen), werden die Möglichkeiten gegen Ende spürbar rarer. Das schöne an dem Spiel ist, dass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene durch freie Spielplanwahl (Standard oder Individuell) auf ihre Kosten kommen. Schade, dass das Spiel beim Kennerspiel des Jahres nicht ausgezeichnet wurde, der Fehler wurde aber beim Deutschen Spielepreis korrigiert! Fehler im Desgin sind mir bis dato nicht aufgefallen. |