Rezension/Kritik - Online seit 15.12.2002. Dieser Artikel wurde 12420 mal aufgerufen.
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Als Spiel zum Film stehen die zwei Türme im Mittelpunkt. Von ihnen ausgehend überschwemmen Orks das Gelände und versuchen eine Verbindung zwischen den beiden Türmen herzustellen. Die Spieler versuchen gemeinsam, das zu verhindern.
Der rechteckige Spielplan zeigt schachbrett-artige Felder. Einige Felder (Regionen) sind etwas vorgehoben und werden später über Ereigniskarten angesprochen. An zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken befinden sich die beiden Türme Sarumans und Saurons. Um die Felder der Türme werden Orkplättchen (mit dem Ork-Bild nach oben) gelegt. An einer Seite verläuft eine Leiste für eine Ent-Figur, die sich dadurch von Fangorn nach Isengart bewegt.
Die bereits angesprochenen Ereigniskarten sind mit Nummern von 1-3 versehen und werden so gemischt, dass zunächst alle Ereignisse mit 1, dann 2 und letztlich 3 auftauchen. Die Ork-Karten werden bereit gelegt, die Heldenkarten werden gemischt und je 3 an die Spieler verteilt.
Die Spielfiguren werden auf die vier Felder in der Mitte des Plans gestellt.
Spielablauf
Bevor ein Spieler seinen Zug macht, wird zunächst eine Ork-Karte aufgedeckt. Diese Karte zeigt an, aus welchem Turm wieviele Orks herauskommen. Dies wird einfach durch Angabe der Reihennummer realisiert. Die Orks werden nun, ausgehend vom Spielfeldrand, auf die nächsten freien Felder der Reihe gelegt. Nun legt der Spieler eine Heldenkarte ab, die eine bestimmte Anzahl Bewegungspunkte und die mögliche Bewegungsrichtung (diagonal, waagrecht/senkrecht oder beides) anzeigt. Jedes Feld kostet einen Bewegungspunkt. Liegt auf einem Feld ein Ork, sind schon zwei Punkte nötig. Nur einmal in einem Zug darf bei der Bewegung die Richtung geändert werden. Befinden sich bei Bewegungsbeginn Orks auf den waagrecht und senkrecht benachbarten Feldern, muss für jeden Ork ein weiterer Bewegungspunkt abgezogen werden. Damit schränkt sich die Reichweite einer Karte möglicherweise deutlich ein.
Alle geschlagenen Orks nimmt der Spieler zu sich und deckt sie auf, damit jeder sehen kann, was sich unter dem Ork befindet. Dort stehen i.d.R. Zahlen von 1-3, welche den Punkten für das Spielende entsprechen. Einige Plättchen zeigen zudem noch die Aufschrift "Ent". Für jedes dieser Plättchen wird die Ent-Figur ein Feld weiter Richtung Isengart gezogen. Zusätzlich muss auch noch je eine Ereigniskarte aufgedeckt und ausgeführt werden. Dadurch wird zum Teil die Ausbreitung der Orks oder Verhinderungsversuche der Helden unterstützt.
Die Spieler können durch Bilden einer Zange zusätzlich Orks schlagen. Dies gelingt, sobald nach einer Bewegung senkrecht zwischen zwei Helden ununterbrochen Orks liegen. Diese werden unter den beteiligten Spielern aufgeteilt, gegebenenfalls der Ent weitergezogen und Ereignisse ausgeführt..
Alle Spieler haben verloren, sobald es eine ununterbrochene waagrecht/senkrechte Verbindung der Orks zwischen den beiden Türmen gibt. Gelingt es den Helden jedoch den Ent bis ans Ende seiner Bewegungsleiste zu ziehen, gewinnen die Spieler. Diese zählen nun die gesammelten Ork-Punkte, um einen Gewinner zu ermitteln.
Je nach gewünschten Schwierigkeitsgrad kann man mit einer oder zwei Reihen um die Türme beginnen.
Wenn man schon die Lizenz kauft, bringt man natürlich auch soviel wie möglich aus dem Film unter. Also tragen alle Ork-Plättchen die Fratzen der Kreaturen. Auch die Helden- und Ereigniskarten sind mit Bildern aus dem Film versehen. Als Wiedererkennungseffekt für Kinobesucher sicherlich geeignet. Die beiden Türme dienen keinem Spielzweck, machen aber optisch was her, wie auch der grafisch gelungene Spielplan.
Auf der Spiel02 konnte das Spiel vor Erscheinen schon gespielt werden. Dabei sorgte die Spielanleitung für Erheiterung, denn es soll der Spieler mit der grünen Figur beginnen. Nur ist keine solche Figur enthalten. Weniger amüsant ist allerdings, dass dieser Fehler in der nun veröffentlichten Fassung nicht bereinigt wurde (zumindest in unserem Exemplar).
Wenn auch das Spiel anspruchsvoller ist, als sein Vorgänger des gleichen Verlages aus dem letzten Jahr, ist das Spiel nicht kompliziert. Spielprinzip und -ablauf sind leicht verständlich beschrieben und eingängig.
Durch die beiden Varianten für den Spielablauf, ob eine oder zwei Reihen um die Türme, kann man den Schwierigkeitgrads nach eigenen Wünschen dosieren. Nach meiner Spielerfahrung habe ich den Eindruck, dass es mit einer Reihe für die Spieler in jeder Partie möglich sein sollte, die Orks zu besiegen. Mehr Reiz bringt es doch, wenn mich der Ehrgeiz packt, weil beim ersten Mal das System gewinnt. Dabei kommt es dann mehr noch auf die Zusammenarbeit der Spieler an: Beraten, Absprachen treffen, um im richtigen Moment Zangen einzusetzen und sich nicht von dem Nachschub der Orks überraschen zu lassen. Bei zwei und vier Spielern sind je 4 Figuren im Spiel, bei drei Spielern nur drei, was es nochmals etwas schwieriger werden lässt, da jede Figur zum Blockieren der Reihen benötigt wird.
Natürlich ist viel Glück im Spiel, nicht nur wie sich die Orkplättchen (im besonderen die mit einem Ent auf der Rückseite) auf dem Plan verteilen, sondern auch welche Gefährtenkarten man auf die Hand bekommt.
Ausgewogen sind die Ereignisse, die zeitlich in gewisse Bahnen gelenkt sind. Nach dem ersten Spiel können die Spieler, wenn sie mit den Ereignissen etwas vertraut geworden sind, die Ereignisse besser abschätzen und vielleicht mit einplanen.
Thematisch finde ich Der Herr der Ringe - Die zwei Türme gelungen. In keiner anderen Umsetzung zum zweiten Teil des Film ist es meiner Meinung nach besser gelungen, den Inhalt durch die Bedrohung der beiden Türme darzustellen. Auch das kooperative Element passt zum Charakter des Buches. Ob man nach erfolgreichem Spiel einen Sieger ermitteln muss, muss jeder für sich entscheiden, denn letztlich entscheidet nur der Zufall, wieviele und vor allem wertvolle Orkplättchen ich bekomme.
Das primär die Kinobesucher durch dieses Spiel angesprochen werden sollen, ist unverkennbar. Wer sich für den Kauf entscheidet, hat nicht nur eine Erinnerung an den Film, sondern auch ein Spiel, das man gerne mal wieder spielen kann. Herr-der-Ringe-Fans können natürlich auch ihre Freude an diesem einfachen Spiel haben.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
Unsere Reportage:
Ende 2002 kamen parallel zum 2 Teil der "Der Herr der Ringe"-Triologie diverse Spiele zum Thema heraus. Hier ist unser Vergleich: DER HERR DER RINGE - VERGLEICH TEIL 2
H@LL9000 Wertung Der Herr der Ringe - Die zwei Türme: 4,4, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Ulrich Fonrobert - Ein schönes und einfach zu spielendes Brettspiel, ein wenig anspruchsvoller als das Spiel zum ersten Teil des Films. Gut außerdem, dass es wieder ein kooperatives DHdR-Spiel ist. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Elke Weidenkopf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Helga Wilde |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Schwarz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.12.05 von Ralph Bruhn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.02.07 von Michael Andersch |
Leserwertung Der Herr der Ringe - Die zwei Türme: 5.0, 9 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.03.04 von Pia Lemberger - Für zwischendurch ein nettes Spiel sowohl für zwei als auch für drei oder vier Spieler. Schade, dass die Aufmachung dem Film nachempfunden wurde - schreckt sicher viele ab!!! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Philipp Klarmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von xaverius - Obwohl kein Tolkien-Fan, habe ich gefallen daran gefunden, "das Böse" zu besiegen! Die Diskussionen, strategischen Absprachen und das gemeinsame Fiebern, ob die Orks diesmal wieder besiegt werden können, bereiten mir einen sehr vergnüglichen Spieleabend! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Markus Fillgraff |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.06.04 von Sarah Kestering - Sehr viel besser als das Spiel zum ersten Film HDR Die Gefaehrten, aber auch kein Spitzenspiel. Mitspielen ja, selber haben muessen - nein. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.05.05 von Marko Kassilowski |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.11.10 von Peter R. - Habe das Spiel in freudiger Erinnerung. Einfach gemacht aber für den geringen Anspruch dennoch wirklich nette Unterhaltung! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.12.11 von fetuz zuret - das beste spiel ever |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.12.11 von fer zuit |