Rezension/Kritik - Online seit 20.08.2008. Dieser Artikel wurde 11125 mal aufgerufen.
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Spielerei Sommer 2008: Welcher Würfel nochmal?
Sieh an, der Andreas Seyfarth kann auch mit Würfeln. Dass bei dem Münchner Autor etwas mehr heraus kommt als ein simples Wettlaufspiel, kann man sich bei seiner Ludografie unschwer vorstellen. Und deshalb ist Giganten der Lüfte keine seichte Kneipenwürfelei, sondern eine Rechenaufgabe für aufgeweckte Optimierer.
Wir sollen Zeppeline bauen, was der Verlag nicht sagen darf, denn der Begriff ist geschützt. Also bauen wir in unserer Fabrik, die in Form eines eigenen Spielplans vor uns liegt, Luftschiffe. Dazu benötigen wir Hallen, Motoren und Material sowie Finanziers, Kommandanten und Ingenieure. Man kann auch stumpf sagen: Karten in sechs verschiedenen Farben, die durch Würfeln aus der Auslage in der Tischmitte gewonnen werden und deren Werte im Laufe des Spieles immer höher werden.
Allerdings muss dafür auch eine immer höhere Augenzahl geworfen werden, was dadurch gelingt, dass uns einige gewonnene Karten erlauben, weitere oder bessere Würfel zu benutzen. Im Spiel sind weiße Sechsseiter mit den Werten 1 - 3, rote in der Staffelung 2 - 5 und schwarze mit den Augenzahlen 4 - 8. Mit letzteren können wir es schließlich wagen, die großen Luftschiffe zu bauen. Anfangs gehen wir aber auf die kleineren Werte: Am Zug sagen wir an, welche Karte wir erobern wollen. Dann nehmen wir die Würfel, pro Farbe maximal drei, und legen los: Wir haben genau einen Wurf.
Auf den zu gewinnenden Karten steht, welchen Wert wir mit welchen Würfeln schaffen müssen, beispielweise mindestens eine Fünf mit genau zwei weißen W6. Gar nicht so einfach, weshalb wir zusätzlich Bonuschips mit Wert von +1 abgeben dürfen, die wir bei Fehlversuchen erhalten haben. Oder Farbboni addieren, die uns über bereits gewonnene Karten zustehen. Es ist die Zusammenstellung der Würfel, die einer großen Anzahl meiner Mitspieler stets Probleme gemacht hat. Obwohl in der Regel eindeutig erklärt, ist vielen auch zur Hälfte der Partie, wenn sie verschiedenfarbige Würfel zur Verfügung haben, nicht klar, welche sie benutzen dürfen und welche sie dann werten müssen. Hier scheint der Spielmechanismus zu sperrig zu sein, was bitter ist, denn ihn zu verstehen ermöglicht erst ein sinnvolles Spielen, sprich: Anpeilen bestimmter Karten.
Auch dem Spielende von Giganten der Lüfte fehlt es an Eleganz. Eine Partie ist vorüber, wenn die Hindenburg gebaut wurde, die aus vier Bauteilen besteht, oder wenn auf jedem der vier Stapel mit kleineren Luftschiffen nur noch eine Karte liegt. Letzteres ist meist der Fall und ziemlich unübersichtlich. Am Tisch herrscht ein pausenloses Gefingere in der Auslage, weil jeder wissen will, wie lange es noch geht. Und natürlich: Es geht hier um Würfelei. Früh im Spiel ist klar, dass zwei oder maximal drei Spieler den Sieg unter sich ausmachen, weil sie über die verschiedenen Karten bereits sehr viele Siegpunkte gesammelt haben, was meist mit einem guten Start ins Spiel zusammen hängt. Die anderen hinken hinterher, und dafür ist die Spieldauer einfach zu lang.
Rezension Stefan Ducksch
In Kooperation mit der Spielezeitschrift
H@LL9000 Wertung Giganten der Lüfte: 3,9, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.08.08 von Stefan Ducksch |
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18.11.07 von Michael Andersch - Unter den momentan im Trend liegenden Würfelspielen eines der besseren. Und definitiv besser als "Alhambra - Das Würfelspiel" aus gleichem Hause. |
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17.12.07 von Bernd Eisenstein - Stärker wie das etwas ähnliche Um Krone und Kragen, trotzdem nur ein mittelmäßiges Spiel. Das Spielende kann zu plötzlich kommen. |
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09.01.08 von Sandra Lemberger - Manche Beschreibungen der Kartensymbole sind nicht ganz eindeutig formuliert und bringen für ein relativ einfaches Würfelspiel zuviel Diskussionspotential mit sich. |
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17.03.08 von Andreas Hirz |
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24.04.08 von Horst Sawroch |
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10.10.08 von Udo Kalker - Erinnert vom Mechanismus an "Um Krone und Kragen", wobei mir dieses einen Tick besser gefällt. |
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02.08.11 von Monika Harke |
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23.07.13 von Rainer Harke - Gut gemachtes Würfelspiel, bei dem durch geschicktes Auswählen der Ausbaukarten in den sechs Kategorien die punktereichen Luftschiffkarten schnell ergattert werden können. Klar, recht glückslastig, aber dennoch mit einem winzigen strategischen Fitzelchen versehen. Auch nach sehr vielen Partien immer noch ein reizvolles, schnelles und extrem kurzweiliges Spiel. |
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28.06.14 von Roland Winner |
Leserwertung Giganten der Lüfte: 4.4, 12 Bewertung(en)
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21.08.08 von Andreas Molter |
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21.08.08 von Detlef Vanis - Um Krone und Kragen gefällt mit etwas besser. Wer aber wirklich anspruchsvoller würfeln will, sollte zu Kingsburg greifen. |
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23.08.08 von Oliver Lach - Als Familienspiel (auch mit meiner Tochter von 7 Jahren) gut angekommen. Kommt immer wieder auf den Tisch, daher eine 5 beim Spielspass. |
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09.09.08 von Thomas Kühnemann |
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22.09.08 von Heiko Weiß - Ist ähnlich wie "um Krone und Kragen" Aber auch etwas Dynamischer was die Abwechslung angeht da hier Karten welche man vorher Erworben hat durch neuerwerb der gleichen Sorte wieder verloren gehen können. Man muss öfters mal Nachdenken was brauche ich als nächstes. Für mich ein Super Spiel. |
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09.10.08 von Christian |
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12.10.08 von Wombel_13 - In der letzten Runde ist großes Würfelglück nötig, um zu gewinnen. Sonst ein wirklich tolles Würfelspiel, welches meine 9- + 10-jährigen Kinder sehr gerne mit mir spielen. |
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01.10.09 von Frank Bergner |
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16.06.10 von Martina Kessler - Schönes, lockeres Würfelspiel für zwischendurch. Spielmechanismen greifen gut ineinander, mit den Würfeln hat man eben mal mehr, mal weniger Glück. Einziges Manko: Spielende kommt oft sehr früh, ich glaube die Hindenburg wurde in unseren Runden noch nie fertig. |
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20.02.12 von Steffen Hilger - Ein Schwergewicht unter den taktischen Würfelspielen. Eingängig, kurzweilig und sehr taktisch. Hat mich positiv überrascht und ist meines Erachtens um Längen besser als das hier mehrfach erwähnte "Um Krone und Kragen". |
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16.10.13 von Stefan Been - Hatte dieses Spiel zunächst nur erworben, weil es von A. Seyfarth ist ("Puerto Rico", "Thurn Taxis"). Habe den Kauf nicht bereut. Schön durchdachtes Spiel (wie zu erwarten bei A. Seyfarth) mit nicht zu komplexen Regelwerk. Ist m. E. besser als "Um Krone und Kragen" (bringt mir jedenfalls mehr Spaß). Wem das Ende mit jeweils höchstens einer Luftschiff-Karte in der Auslage zu abrupt ist, kann dies ja nach gemeinsamer Absprache ändern und das Spielende hinauszögern. |
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25.11.13 von Hans Huehnchen - Zeppelin Würfel tolle Aufmachung - misslungenes Spielende = 4 Punkte |