Spielziel

King Lui hat zum großen Festmahl eingeladen. Ganz der vornehme Gastgeber, lässt er sich erstmal die anderen am Buffet bedienen und nimmt sich nur das, was übrig bleibt. Nach mehreren Gängen zeigt sich, wer zu unverfroren wahr und sich von einem Gericht mehr genommen hat, als der König. Also heißt es reinhauen, so viel zu essen wie möglich, aber ohne unverschämt zu sein.

Ablauf

Die Karten enthalten 7 verschiedene Gerichte (Hühnchen, Käse, Brot, Wein, etc), von denen jede jeweils 15 mal vorhanden ist. Dazu gibt es noch 5 Drachenkarten. Die Spielschachtel mit den King Lui wird an eine Seite des Tisches gestellt. Dort sitzt nun der König. Alle Karten werden gemischt und ein Spieler eröffnet den ersten Gang.

In jedem Durchgang werden doppelt so viele Karten offen ausgelegt, wie Spieler beteiligt sind. Beim Auslegen werden die Karten bereits nach Gerichten sortiert. Nun ist jeder Spieler einmal dran und hat folgende Möglichkeiten:

• Alle Karten eines Gerichtes auf die Hand nehmen (nur zwei von drei Ausliegenden ist nicht erlaubt)
• Eine verdeckte Karte vom Stapel ziehen und auf die Hand nehmen
• Sofern eine Drachenkarte ausliegt, darf diese der Spieler, zusammen mit zwei beliebigen Karten, die vor King Lui liegen , aus dem Spiel nehmen

War jeder Spieler einmal am Zug, werden die noch ausliegenden Karten vor King Lui platziert und ein neuer Gang wird aufgetragen. Das übernimmt dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn.

Sind nicht mehr genügend Karten für einen neuen Gang übrig, endet das Festmahl mit einer Wertung.

Wertung

Alle Spieler legen nun ihre Handkarten offen, nach Gerichten sortiert, vor sich aus und vergleicht deren Anzahl mit den vor King Lui liegenden Karten. Für jedes Gericht, von dem ein Spieler mehr Karten besitzt als der König, gibt es keine Punkte. Punkte gibt es für jede andere Kartensorte. Für jede Karte werden so viele Punkte gutgeschrieben, wie Karten gleicher Leckerei vor dem König liegen. Wer den höchsten Wert erreicht, ist Sieger.

Fazit

Das Material ist gut, die Grafik einladend und die Schachtel ins Spiel mit einzubeziehen ist amüsant.

Die Regeln sind kurz und prägnant. Es blieben keine Fragen offen. Für mich gibt es da nichts auszusetzen.

Das Spiel selbst verläuft sehr flüssig, die Regeln verinnerlichen sich sofort. Das und die kurze Spieldauer sorgen dafür, dass man umgehend eine zweite oder dritte Runde dranhängt. Zwar muss man hier nicht hochgradig taktisch vorgehen, ein bisschen abschätzen, wieviele Karten von welcher Sorte im Umlauf oder zu mindest vor dem König liegen, sollte man schon. Auch nicht zu vergessen ist der Einsatz der Drachenkarte. Das alles verläuft auf einem recht entspannten Niveau.

Für ein solchen Spiel findet sich immer wieder eine Gelegenheit und eine breite Zielgruppe kann daran Gefallen finden. Wer ein einfaches und lockeres Kartenspiel mag, wird mit King Lui in zufrieden sein.

Rezension Hans-Peter Stoll

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.