Spielziel

In diesem Konzentrationsspiel muß jeder aus 12 Karten ein ‚Set‘ aus drei Karten herausfinden und das möglichst schnell, bevor ein anderer ein Set findet. Wer zu langsam schaut, dem schnappen die anderen die Karten weg.

Ablauf

Es gibt insgesamt 81 verschiedene Karten mit abstrakten Symbolen. Diese unterscheiden sich in mindestens einer der vier Eigenschaften: Farbe: Rot, Grün, Lila – Anzahl: eins, zwei, drei – Form: oval, rechteckig, erdnussförmig – Füllung: leer, voll, gepunktet.

Es werden 12 Karten ausgelegt. Nun gilt es ein Set aus drei Karten zu finden. Bei einem Set müssen die 4 Eigenschaften jeweils alle gleich oder verschieden sein. Das Cover zeigt z.B. gleiche Farbe (Lila), gleiche Anzahl (2), gleiche Füllung (voll) und alle verschiedenen Formen. In der Abbildung ist ein Beispiel eines Sets, bei dem sich alle Eigenschaften unterscheiden. Wer ein Set findet ruft laut ‚Set‘ und zeigt auf die drei Karten, die ein Set bilden. Nach kurzer Überprüfung durch die Mitspieler sammelt der Set-Rufer diese drei Karten als Gewinnpunkte ein. Hat er sich geirrt und das vermeintliche Set war falsch, bleiben die Karten unverändert liegen. Als Strafe muss der in die Irre geleitete so lange aussetzen, bis Karten vom Tisch genommen und/oder neue Karten nachgelegt werden.

Wird ein richtiges Set gefunden, wird die Auslage auf 12 Karten ergänzt. Einigen sich alle Spieler darauf, dass wohl kein Set zu finden ist, werden 3 zusätzliche Karten ausgelegt. Dies kommt hin und wieder vor, denn die Wahrscheinlichkeit unter 12 Karten kein Set zu finden beträgt immerhin

23% – also fast jedes vierte mal.

Sind alle 81 Karten ausgelegt worden endet das Spiel. Gewonnen hat, wer die meisten Sets einheimsen konnte.

Fazit

Kombinationsspiele, bei denen alle Spielerinnen auf Zeit gegeneinander spielen, sind nicht Jedermanns Sache. Auch wenn dieses Spiel sicherlich etwas polarisiert: Set schaffte 1995 den Sprung auf Platz 9 beim Deutschen Spielepreis.

Das Design ist schlicht, aber dem Spiel durchaus angemessen. In Hinsicht auf Rot-Grün-Blinde erscheint die Farbwahl eher ungeschickt, wenn schon grün und lila, warum dann nicht auch orange? (Oder ist das grün doch türkis, wie in der Anleitung zu lesen?)

Der Punkt, der wohl am meisten ärgert, ist mal wieder die große Schachtel, in der locker die 5-fache Menge an Karten unterkommen würde. Dabei ist natürlich nicht primär der verschwendete Platz das Beklagenswerte, sondern der überhöhte Preis. Bei Adlung oder Amico würde dieser bei knapp über der Hälfte liegen.

Trotz des Preises macht das Spiel viel Spaß und führt nach wie im Flug vergehenden 20 Minuten immer gerne zu einer Revanche. Daher ist Set als Starter oder Absacker (falls noch nicht alle am schlafen sind – oder gerade dann) sehr geeignet, besonders da auch die Spieleranzahl eigentlich nicht begrenzt ist.

Rezension Tommy Braun

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.