Rezension/Kritik - Online seit 29.05.2017. Dieser Artikel wurde 8512 mal aufgerufen.

Key to the City – London

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Autor: Richard Breese
Sebastian Bleasdale
Illustration: Richard Breese
Katherine Baxter
Verlag: R and D Games
Hutter Trade GmbH + Co KG
Game Salute
Rezension: Marcus Janka
Spieler: 2 - 6
Dauer: 90 - 120 Minuten
Alter: ab 14 Jahren
Jahr: 2016
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
4,3 4,3 Leser
Ranking: Platz 3968
Key to the City – London
Key to the City – London

Spielerei-Rezension

Warten auf den richtigen Bus: Thematisch ist das neue Spiel der Key-Serie etwas gewöhnungsbedürftig. London ist reich an Sehenswürdigkeiten. Oft sind sie allerdings nicht so angeordnet, wie man es gerne hätte. Was liegt näher als uns aus einigen davon einen eigenen Bezirk zusammen zu bauen?

Die Gebäudesechsecke zeigen jeweils ein Londoner Gebäude sowie die jeweiligen Siegpunkte. Zusätzlich ist zu erkennen, welche Verbindungsstücke oder Fertigkeitsplättchen die Nutzung dieses Gebäudes einbringt. Die meisten Gebäude können aufgewertet werden. Die Kosten hierfür sind ebenfalls aufgeführt.

Die Spieler bekommen jeweils einen Sichtschirm und das farblich passende Segelboot. Weiterhin zieht jeder zufällig zehn kleine Holz-Keyples, die Meeples sehr ähnlich sehen. Es gibt sie in drei verschiedenen von den Spielerfarben unabhängigen Farben.

Vor Beginn einer Epoche wird je nach Teilnehmerzahl eine bestimmte Anzahl Gebäudeplättchen ausgelegt. Reihum darf jeder eine Aktion durchführen. Die erste Option ist das Bieten auf ein Gebäude. Dazu platziert der Spieler mehr Keyples an einem Gebäude als irgendein Mitspieler vor ihm. Sollten dort bereits Männchen stehen, müssen die Neuankömmlinge die gleiche Farbe aufweisen.

Als weitere Option können durch das Besetzen von Gebäuden die entsprechenden Verbindungsteile oder Fertigkeitsplättchen erworben werden. Stehen dort bereits Keyples, kann das Gebäude genutzt werden, wenn man einen mehr platziert, als dort bereits stehen. Gebäude der Mitspieler können ebenso genutzt werden. Allerdings bleiben die eingesetzten Keyples nach der Epoche beim Gebäudeinhaber. Die erworbenen Fertigkeitsplättchen verschwinden hinter den Sichtschirm, die Verbindungsteile in Form farbiger Holzstäbchen müssen sofort ausgelegt werden.

Mit der dritten Möglichkeit werden eigene Gebäude aufgewertet, was wieder Keyples plus Fertigkeitsplättchen kostet. Manchmal müssen die aufzuwertenden Gebäude passende Verbindungsteile haben, um aufgewertet werden zu können. Aufgewertete Gebäude liefern ab sofort bessere Erträge oder mehr Siegpunkte. Acht Sehenswürdigkeiten können zweimal aufgewertet werden, was durch kleine, ansehnliche Pappaufsteller markiert wird. Eine weitere Option ist, dass der Spieler passt und auf seine Aktion verzichtet. Er bleibt weiterhin in dieser Epoche, um z. B. Keyples neu zu verwenden, falls er irgendwo überboten wurde.

Gibt es in der Epoche nichts mehr zu tun, segelt der Spieler los. Er setzt sein Segelboot auf einen freien Anlegeplatz. Durch den Platz wird neben dem Startspieler bestimmt, wer welche Siegpunkte und wer das Flussplättchen der soeben beendeten Epoche erhält. Außerdem zeigen die Plätze an, wer wie viele Keyples für die nächste Epoche zusätzlich ziehen darf.

Alle Keyples der nicht erfolgreichen Gebote bekommt man zurück. Derjenige mit dem Höchstgebot darf sich das jeweilige Gebäudeplättchen nehmen. Seine dafür gebotenen Männchen wandern in den Stoffbeutel zurück. Jeder erhält die Keyples, die sich in seinem Gebiet befinden. Er baut alle ersteigerten Gebäudeplättchen in das eigene Gebiet ein. Die nächste Epoche kann beginnen.

Nach vier Epochen zählen die Spieler die Siegpunkte ihrer Gebäude. Besonders zu Buche schlagen die zweifach ausgebauten Sehenswürdigkeiten mit zwölf Siegpunkten, als auch die Busplättchen der vierten Epoche. Wer die meisten Siegpunkte vorweisen kann, wird der Schlüsselmeister der Stadt.

Die Mechanismen von Key to the City - London sind sehr stimmig miteinander verzahnt. Bereits zu Beginn ist bekannt, welche Busplättchen in der vierten Epoche ausliegen. Hoffentlich ersteigert man die gewünschten in Epoche 4. Mit dem Erscheinen der verschiedenen Gebäude wird klar, welche Ressourcen für welche Plättchen benötigt werden. Wer z. B. Siegpunkte für rote Verbindungsstücke bekommt, sollte passenderweise über die entsprechenden Produktionsstätten verfügen und umgekehrt. Immer beim Mitspieler bauen, ist auf Dauer teuer. Der Konkurrenzkampf bei der Versteigerung der neuen Gebäude sowie das vornehmlich an seinem eigenen Gebiet puzzeln, halten sich gut die Waage. Einen Mitspieler kann man alleine dadurch mächtig ärgern, in dem man ein für ihn wichtiges Gebäude mit einer Keyples-Farbe nutzt, die er nicht häufig besitzt.

Trotz einfacher Aktionen gibt es viel zu bedenken, besonders zu fünft oder sechst. Die Verzahnung verführt durchaus zum Grübeln. Es fällt etwas schwer, bei den Gebieten der anderen den Überblick zu behalten. Je mehr teilnehmen, desto umkämpfter geht es bei den Versteigerungen zu, auch weil in den ersten drei Epochen für vier bis sechs Spieler die gleiche Anzahl Gebäude angeboten wird.

Wem vieles bekannt davon vorkommt, der liegt richtig. Key to the City - London ist eine verschlankte Weiterentwicklung des 2012 erschienenen Keyflower (Rezension in Spielerei 99). Die Schlankheitskur hat ein gutes Spiel besser gemacht.

Das Material ist reichhaltig vorhanden und von guter Qualität. Die deutsche Spielregel ist so gut, dass man nicht in die Verlegenheit kommt, eine der anderen fünf Sprachen zu Rate zu ziehen. Lediglich die Icons bei Gebäuden, die Siegpunkte für Verbindungen bringen, sind nicht besonders ansprechend. Dafür liegt ein Booklet mit kurzen Vorstellungen der einzelnen Sehenswürdigkeiten bei. Die spielerische Reise an die Themse lohnt sich.

Rezension Marcus Janka

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Key to the City – London: 4,0 4,0, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.05.17 von Marcus Janka
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.11.16 von Regina Molter - Gutes Spiel, aber die Aufmachung erinnert mich an einen Prototypen!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.11.16 von Andreas Molter - Kommt aufgrund der Unübersichtlichkeit und der durch die Entschlackung fehlenden Elemente nicht an Keyflower heran.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.05.17 von Michael Andersch - Im Gegensatz zu Keyflower deutlich unübersichtlicher, fummeliger (die Strassen...) und weniger reizvoll (z.B. fehlende Transportkomponente). Gibt für mich keinen Grund, das Spiel zu kaufen, wenn man Keyflower hat. Außerdem hässlich. Eigentlich ist "nur" der Versteigerungsmechanismus gut, aber nicht das "Außenrum". Gerade noch so 3 Punkte.

Leserbewertungen

Leserwertung Key to the City – London: 4,3 4.3, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.11.16 von Hans Huehnchen - Key to the City - London ist eine entschlackte Variante des großartigen Keyflower. Nicht besser, nicht schlechter, aber doch ein wenig anders.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.01.17 von Dencer - Schließe mich den Hall-Bewertern an. Grafik nicht überzeugend, die Holzstäbchen verleihen nicht das Flair von Leitungen, zumal fummelig, wenn man das Plättchen drunter umdrehen muß. Interaktion ist reizvoll, aber mehr als gute 4 Punkte nicht in meinen Augen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.02.17 von Ernst-Jürgen Ridder - Reines Optimierspiel. Aufgesetztes Thema, deshalb auch nicht mehr als 4 Punkte für Spielreiz. Die Stäbchen vermitteln nicht das Gefühl von Leitungen, man braucht halt rote, gelbe, blaue pp, egal ob sie Gasleitungen, Kabel, oder was auch immer darstellen sollen. Einfacher als Keyflower, das stört aber nicht.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.06.17 von Wolf107 - Das Thema mit dem Citybau fand noch das Beste an dem Spiel. Mir waren es einfach zu wenig Runden mit zu vielen Plätchen, die man ersteigern konnte. Da kam kaum ein Engpass mit Krisenmanagement auf. Und dann das Gewusel mit den Stäbchen. Ein NoGo! Sorry, aber mein Hit war es nicht.

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