Rezension/Kritik - Online seit 18.05.2025. Dieser Artikel wurde 1776 mal aufgerufen.
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Von Feen und Pilzen
Feen und wunderliche Pilze in einer Fantasy-Landschaft – das ist nicht jedermanns Sache, ebenso wie die Gestaltung des Covers von Fairy Ring. Trotzdem lohnt sich ein genauerer Blick auf dieses neue Familienspiel.
Jeder Spieler hat ein Dorf, in dem sich in zwei Spielphasen nach und nach verschiedene Pilze (in Gestalt von Karten) ansiedeln. Zu Beginn haben alle jeweils sieben Karten auf der Hand, wählen eine davon aus, die sie verdeckt vor sich ablegen, und geben die restlichen verdeckt an ihren linken Nachbarn weiter.
Wer an der Reihe ist, legt die gewählte Karte offen in sein Dorf, links oder rechts neben dort bereits vorhandene Pilze. Sollte von derselben Sorte bereits ein Pilz in seinem Dorf existieren, darf der Spieler die neue Karte auch leicht versetzt auf diesen legen und ihn so wachsen lassen.
Anschließend bewegt er seine Fee von ihrem aktuellen Standort aus schrittweise im Uhrzeigersinn über die Pilze in den Dörfern aller Spieler – und zwar um so viele Pilze, wie die Zahl auf seiner eben neu ausgelegten Pilzkarte angibt. Dann wird die Aktion des Pilzes ausgeführt, auf dem die Fee gelandet ist. Dabei werden in der Regel Punkte (hier „Mana“ genannt) gesammelt, die dem Spieler zugutekommen, in dessen Dorf sich der fragliche Pilz befindet. Aber: Hat man selbst auch einen Pilz dieser Sorte, wertet man diesen ebenfalls!
Manche Pilze bringen beispielsweise so viele Punkte ein, wie der Spieler Pilze in seinem Dorf hat, oder je nach Bewegungsweite der Fee beziehungsweise nach der Höhe des Pilzes oder der Anzahl der auf allen eigenen Pilzen im Dorf abgebildeten Glühwürmchen.
Dann ist der nächste Spieler an der Reihe, deckt seine gewählte Karte auf, platziert sie in seinem Dorf, bewegt seine Fee entsprechend und wertet dann den Pilz, auf dem diese ihren Zug beendet hat. Waren alle an der Reihe, nimmt jeder die „gedrafteten“ Handkarten seines rechten Nachbarn auf, der Startspieler wechselt im Uhrzeigersinn, und schon suchen sich wieder alle eine möglichst passende Handkarte aus.
Die erste Phase dauert, bis jeder die sechste der sieben Karten gespielt hat. Dann folgt eine zweite Phase mit neuen Pilzkarten, die höhere Bewegungswerte haben, denn inzwischen sind die Dörfer der Spieler ja bereits recht ordentlich gewachsen. Wer nach Abschluss der zweiten Phase die meisten Punkte hat, gewinnt.
Fairy Ring hat leicht verständliche Regeln, bietet aber trotzdem allerlei taktischen Spielraum. Allerdings ist natürlich auch der Glücksfaktor nicht unerheblich: Welche Karten bekommt man? Wo legen die Mitspieler welche Pilze hin? Wie häufig werden Feen auf den eigenen lukrativsten Pilzen landen? Schafft man es, seine Fee in den Dörfern der Mitspieler auf Pilze zu ziehen, die man selbst auch besitzt, sodass man ebenfalls punkten kann? Und kann man vermeiden, dass die Mitspieler viele Punkte bekommen?
Der Startspieler einer Runde hat es leichter, denn er kann ja berechnen, wo seine Fee landen wird. Bei den übrigen Spielern wird es nach und nach schwieriger, da man bei der Wahl der Karte (und damit bei der Entscheidung für einen bestimmten Bewegungswert) noch nicht wissen kann, wo die Mitspieler, die früher an der Reihe sind, ihren Pilz platzieren werden.
Die Mechanismen sind schön, alles greift gut ineinander. Es gibt verschiedene Taktikoptionen und kleine Stellschrauben, doch die Unwägbarkeit bleibt natürlich recht erheblich. Das muss aber nicht stören, denn das Spielgeschehen ist spannend und macht Spaß. Das bunte Fantasythema mag nicht jedem gefallen, aber Fairy Ring bietet auf jeden Fall ein angenehmes Spielgefühl.
Für Durchschnittsfamilien dürfte der Anspruch vielleicht ein wenig zu hoch sein, und manche Vielspieler würden sich wohl mehr Berechenbarkeit wünschen. Wer sich aber auf diese schöne Glück-Taktik-Mischung einlässt, kann sich auf einen kurzweiligen, farbenfrohen Feentanz auf den Pilzen freuen.
Rezension Birgit Irgang
In Kooperation mit der Spielezeitschrift
H@LL9000 Wertung Fairy Ring:
5,0, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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16.04.25 von Birgit Irgang |
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25.05.25 von Michael Kahrmann - Eigentlich recht simpel aber erfrischend neu und spannend. Mir gefällts. |
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27.06.25 von Mahmut Dural - Zu zweit würd ich es nie spielen. Zu dritt ist es ok, aber zu viert haben mir die Partien richtig Spaß gemacht. Hätte ich nie gedacht. Aufgerundete 5 Punkte. |
Leserwertung Fairy Ring:
5.3, 6 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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22.02.25 von Thomas - Fühlt sich nach einem neuem Mechanisnums an. Karten draften. Die Auslage wird grösser. Die gespielte Zahl im Rundkurs auch bei den Mitspielern jeweils werten. Zuerst planbar, später weniger. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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04.03.25 von Sebastian - Fairy Ring ist hübsch, bunt und hochwertig gestaltet (vielleicht an der Grenze zum kitschigen, aber für Familien passt es). Das Drafting wird für Gelegenheitsspieler und Kinder perfekt durch die sinnvollen Spielertableaus unterstützt. Jeder Zug fühlt sich konstruktiv an, da man die eigene Pilzsiedlung erweitert, selbst wenn man mal nur wenige Mana-Punkte holt. Glückskomponente, Taktik und Spieldauer sind sehr angenehm. Das kommt bei uns öfter auf den Tisch. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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10.03.25 von JonTheDon - Genau meine Art Spiel. Ein frischer und unverbrauchter Mechanismus, strategische Überlegungen, die Kartenglück und mögliche Entscheidungen des Gegenübers einbeziehen müssen und Flexibilität erfordern. Interaktiv, ohne dabei gemein zu werden. Ein Highlight! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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19.05.25 von Dieter Schmitz - Ein schönes, kurzweiliges Spiel. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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06.06.25 von Maja - Eins dieser tollen \"fliegt unter dem Radar und keiner hat davon gehört\" Spiele. Macht mir großen Spaß und kam in jeder Konstellation super an! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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12.06.25 von Gülsüm Dural - Obwohl es ein sehr einfaches Spiel ist, braucht es eine Proberunde zum fehlerfreien Spielen. Schönes Gateway-Spiel. Die Kartenqualität hätte ruhig bisschen besser sein dürfen. Die sind leicht verbogen und dünn. |