Rezension/Kritik - Online seit 03.07.2001. Dieser Artikel wurde 6894 mal aufgerufen.
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Bei Hyano geht es darum, anhand der 6 offen ausliegenden Karten, welche nur nach bestimmten Regeln abgelegt werden dürfen, abzuschätzen, welche die letzte gelegte Karte sein wird. Je besser man die möglichen Kombinationsmöglichkeiten gegeneinander abwägt und die Mitspieler einschätzen kann, desto mehr Karten erhält man. Wer am Ende die meisten Karten gesammelt hat gewinnt das Spiel.
Hyano besteht aus 55 Spielkarten (5 Farben im Wert von 1-10 sowie pro Farbe eine Sonnenkarte) und 2 x 6 Symbolplättchen. Die 6 Symbolplättchen werden im Kreis auf dem Tisch gelegt, die Karten gemischt und gleichmäßig den Symbolen zugeordnet. Der Startspieler bekommt die anderen 6 Symbolplättchen (Symbole identisch mit den Plättchen auf dem Tisch) in die Hand.
Die jeweils oberste Karte der 6 Stapel wird aufgedeckt. Somit liegen 6 Karten offen aus. Der Startspieler überlegt nun, welche dieser Karten mit der höchsten Wahrscheinlichkeit zuletzt abgelegt wird und legt das dazugehörige Symbolplättchen verdeckt ab.
Nun werden reihum die Karten abgelegt. Es beginnt der Startspieler. Er sucht sich eine Karte aus (in aller Regel ist diese nicht mit der zuvor gewählten Karte identisch) und legt sie in die Kreismitte. Danach folgen die anderen Spieler reihum.
Die nun gelegten Karten werden jeweils mit der zuletzt gelegten Karte verglichen und sie müssen eine der folgenden Bedingungen erfüllen:
Die Sonnenkarten sind Joker. Ihr Wert kann von dem Spieler bestimmt werden, der die Karte ablegt. Die Farbe der Sonnenkarte ist hingegen definiert und kann nicht frei gewählt werden.
Ende einer Runde:
Sobald die "Wunsch-Karte" gespielt wird, d.h. die Karte, welche sich der Startspieler ausgesucht zu Rundenbeginn ausgesucht hatte, endet die Runde und der Startspieler nimmt sich die bis dahin abgelegten Spielkarten.
Ebenfalls beendet ist die Runde, wenn im Rahmen der Regeln keine weiteren Karten mehr gelegt werden können, die Wunschkarte des Startspielers aber noch nicht gespielt wurde. In diesem Fall geht der Startspieler leer aus und die ausgespielten Karten werden bei Seite gelegt.
Die nächste Runde wird nun eingeläutet. Die noch offen liegenden Karten bleiben liegen. Bei den anderen Stapeln, ohne offene Karte, wird eine neue Karte umgedreht. Der Startspieler wechselt und sucht sich eine Erfolgsversprechende Karte aus.
Spielende:
Sobald 2 der 6 Stapel aufgebraucht sind, endet das Spiel. Alle Spieler zählen ihre gesammelten Karten. Es gewinnt der Spieler mit den meisten gesammelten Karten.
Der Name des Spiels Hyano stammt aus einem alten indianischen Sonnentanz. Dementsprechend wurden Symbole und Layout (Batik-Farben) gestaltet. Betrachtet man die Kartenanordnung auf dem Spieltisch, so kann man sich durchaus entfernt vorstellen, dass hier Indianer um ein Feuer herumtanzen. Dennoch wurde darauf verzichtet, diesem im Grunde genommen völlig abstrakten Spiel, eine Geschichte aufzuzwängen und das ist gut so!
Zur Verpackung: Ich gehe davon aus, dass die Schachtelgröße aus Kosten- und Einheitlichkeitsgründen (Standard- Drei-Magier-Verpackung) gewählt wurde. Denn - mag Sie auch noch so handlich und klein erscheinen - für 55 Karten ist sie deutlich überdimensioniert.
Hyano nimmt "Mau Mau"-Elemente und fügt sie zu einem neuen Spiel zusammen. Es kommt mit wenig Regeln aus und ermöglicht so den Spielern einen schnellen Spieleinstieg. Über ein klein wenig Kombinationsvermögen sollten die Spieler verfügen, um die möglichen Varianten durchzuspielen und daraus die wahrscheinlichste sowie punkteträchtigste zu ermitteln.
Man sollte bei seinen Überlegungen unbedingt berücksichtigen, dass man selbst nach einem Durchlauf wieder am Zug ist (sofern die Runde nicht vorher beendet wird), da man die Karten, welche man selbst in die Tischmitte legt, selbst bestimmen darf.
So taktisch dies sich jetzt anhören mag, das Glück entscheidet, welche Karten zu Beginn einer Runde zur Auswahl bereitliegen. Und daraus ergeben sich letztendlich die Variationsmöglichkeiten. Mal sind die Voraussetzungen gut um viele Karten abzustauben, manchmal hat man Pech und muss sich mit nur wenigen Karten zufrieden geben. Wer zu riskant plant geht unter Umständen leer aus. Wer mehrfach keine guten Kartenkombinationen ausliegen hat, um viele Karten abzustauben, hat meist geringe Chancen dieses Spiel zu gewinnen. Das ist dann Pech aber auch nicht wirklich wichtig. Ob gute oder schlechte Karten, das Planen macht einfach Spaß. Der Spielreiz bei Hyano liegt eher darin aus der aktuellen Situation das Beste herauszuholen. Wer letztendlich als Gewinner dieses Spiels hervorgeht ist meines Erachtens. nur zweitrangig.
Hyano ist eine interessante Spielidee und mit seiner Spielzeit von ca. 20 Minuten ideal als Starter, Absacker oder als Spielchen für zwischendurch geeignet. Das erforderliche Kombinationsvermögen hält sich in Grenzen und lässt somit auch ein Spielchen mit Nichtspielern bzw. ein paar Runden nach einem harten Arbeitstag zu.
Der Preis von 25 DM für ein Kartenspiel ist nicht unbedingt günstig. Ansonsten möchte ich Hyano als "Klein aber fein" bezeichnen.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Hyano:
4,2, 6 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Thomas Dörrsam |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Peter Gehmlich |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Stefan Hirsch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Clemens Schollenberger |
Leserwertung Hyano:
4.7, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.07 von Beate Bindrim - Hyano ist ein unauffälliges, aber doch reizvolles Spiel. Manchmal hat man das Glück, dass den Mitspielern wenig Möglichkeiten bleiben, einem wenig Karten zuzuspielen - manchmal läuft es aber ganz anders als erwartet... |