Rezension/Kritik - Online seit 13.06.2002. Dieser Artikel wurde 19598 mal aufgerufen.
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Die Spieler betätigen sich als Gebäudebauer und errichten unten den wachen Augen des Auftraggebers, dem Häuptling, gemeinsam das Pueblo. Dabei muss jeder versuchen, seine Bauteile so einzubinden, damit sie von außen nicht sichtbar sind. Werden solche nämlich vom um das Bauwerk laufenden Häuptling entdeckt, gibt es Strafpunkte. Wie es zu erwarten ist, solltet man, um das Spiel zu gewinnen, natürlich möglichst wenige davon haben.
Ressourcen
Von den beiden Spielbrettern stellt das eine die Zählleiste für die Minuspunkte dar, deren Punkteskala von 0 bis 99 in spiralform von innen nach außen verläuft. Auf das Feld mit der 0 stellt jeder Spieler einen Spielstein seiner Farbe.
Auf dem zweiten Spielbrett sind quadratisch Felder angeordnet, auf den gebaut wird. Um den Bauplatz herum verläuft zudem eine Zugleiste für den Häuptling (=weiße Spielfigur), der zu Beginn auf ein beliebiges Eckfeld gestellt wird.
Das Wesentliche sind die Bausteine. Diese gibt es in einer neutralen und in jeder Spielerfarbe. Abhängig von der Spieleranzahl erhält jeder gleich viele neutrale und eigene Bausteine, dabei jedoch immer einen Baustein der eigenen Farbe mehr. Jeder setzt je einen eigenen und einen neutralen Baustein zu einem Würfel zusammen.
Spielablauf
Pueblo kommt mit einem sehr einfachen Spielschema aus:
Beim Bauen des Stein ist lediglich zu beachten, dass der Stein innerhalb des Bauplatzes bleiben und mit allen drei Flächen einer Seite aufliegen muss. Somit können keine Hohlräume entstehen.
2. Nach Wunsch muss der aktive Spieler nun den Häuptling um mindestens ein, maximal vier Felder weiter ziehen. Von dort schaut er auf das Bauwerk, speziell auf die Steine in seiner Blickreihe. Für jede farbige Fläche, die er sieht, gibt es Strafpunkte für den entsprechenden Spieler. Die Höhe der Strafpunkte richtet sich nach der Bauebene (1. Ebene = 1 Strafpunkt, 2. Ebene = 2 Strafpunkte ...). Landet der Häuptling auf einem Eckfeld, schaut wer von oben auf das eingezeichnete Viertel und vergibt für jede farbige Fläche je einen Strafpunkt.
Das Spiel endet, sobald der letzte Stein verbaut wurde. Zum Abschluss wandert der Häuptling nochmals, jetzt aber Feld für Feld, um das Pueblo. Dazu wird sein Startfeld mit einem weißen Chip markiert. Wer nach Abschluss der "Bauabnahme" die wenigsten Strafpunkte verzeichnen kann, gewinnt.
Abbau-Variante
Nach Bauen des letzten Stein, setzten die Spieler das Geschehen, wie oben beschreiben, fort. Einzige Änderung: Statt zu Bauen wird einfach ein neutraler oder eigener Stein entfernt.
Profi-Variante
Zu Beginn einigen sich die Spieler wieviel der vorhandenen Kultstätten eingesetzt werden sollen. Diese werden dann beliebig auf dem Bauplatz positioniert und dürfen im Laufe des Spiels nicht überbaut werden. Von den vorbereiteten Bausteine-Würfeln legt jeder 2 beiseite. Diese werden in der zweiten Phase benötigt. Entsprechend der Spieleranzahl werden Zugreihenfolge-Marker bereit gelegt. Die Zugreihenfolge wird nicht durch den Uhrzeigersinn sondern durch Versteigerung der Marker festgelegt. Gesteigert wird jedoch nicht mit Geld, sondern mit Strafpunkten, welche man auf der Zählleiste vorwärts ziehen muss.
Das Spielmaterial:
Das Material präsentiert sich recht solide. Zwar wären die Spiel- und Bausteine aus Holz natürlich schöner, würden aber auch unweigerlich den ohnehin recht stattlichen Preis weiter nach oben treiben. Dennoch machen die Bausteine einen guten Eindruck und vermitteln nicht das Gefühl von billigem Plastik. Das Design spielt für das Spiel selbst keine Rolle und stellt keine wesentlichen spieltechnischen Ansprüche, so fallen keine Kritikpunkte auf und so entsteht ein ansprechender Eindruck. Auch in punkto Funktionalität kann man mit Pueblo zufrieden sein.
Die Regeln:
Wie jeder an Hand meiner Spielbeschreibung erkennen kann, kommt das Spiel mit wenig Regeln aus. Und eben diese werden problemlos und einwandfrei in der Spielanleitung vermittelt. Vorsichtshalber sind zudem ausreichend Beispiele angegeben. Also auch in diesem Punkt ist Pueblo top.
Das Spiel:
Es ist sehr schön zu bemerken, mit wie wenig Regeln und drumherum ein Spiel auskommen kann und trotzdem anspruchsvoll und interessant bleibt. Von Glück im Spiel kann man hier nicht gerade reden. Das Denken steht hier klar im Vordergrund und ist eng mit der Interaktion der Spieler verzahnt, da alle Spieler gemeinsam an einem Pueblo bauen. Das beeinflusst direkt das Bauverhalten. Dazu kommt noch das gemeine Element des Häuptlings, mit dessen Hilfe man großzügig Minuspunkte für seine Kollegen verteilen kann.
Spielt man Pueblo aus dem Bauch, wird man wohl auf eben dem solchen landen, denn eine Planung für das Verbauen seiner Steine sollte man schon vornehmen.
Die Aufgabe bleibt immer schwierig und hinterlässt bei allen Testspielern einen hohen Spielreiz. Bei einer Dauer von nur 30 Minuten kann es durchaus auch nicht nur bei einem Spiel bleiben. Die Spieldauer könnte nur nach oben durchbrochen werden, wenn Mitspieler in Form von Marathon-Denkern am Tisch sitzen, was die Gefahr von Wartenzeiten beinhaltet. Das müssen aber die Spieler am Tisch klären.
Die mitgegebenen Varianten sorgen dafür, dass das Spiel sicher auf lange Zeit einen hohen Spielreiz behält.
Der Preis für Pueblo ist recht hoch, wer diesen jedoch akzeptiert erhält ein sehr gutes Spiel. Auch bei Wenig-Spielern fiel die Resonanz sehr positiv aus, für Freunde von Denkspielen ist Pueblo ohne Zweifel sehr interessant und in jedem Fall warm zu empfehlen.
Rezension Hans-Peter Stoll
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Pueblo: 4,6, 22 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Günther Kirchner |
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01.04.04 von Jochen Herrmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Simone Herrmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Schwarz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Petra Noss |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Elke Weidenkopf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Christian Preuß |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Doris Hahn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Stefan Hirsch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Monika Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.01.06 von Ralph Bruhn - Funktioniert mit jeder Spielerzahl. Man sollte aber keine Dauergrübler dabei haben... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
18.06.06 von Ulrich Fonrobert - Sehr dem Mumis verwandt, vor allem für dreidimensionale Baufreunde. |
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15.02.07 von Michael Andersch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.03.10 von Horst Sawroch |
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10.03.12 von Michael Timpe |
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04.03.18 von Michael Kahrmann |
Leserwertung Pueblo: 5.3, 26 Bewertung(en)
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01.04.04 von Ralf Schoppe - Sicherlich wäre das Spiel mit Holzsteinen edeler, aber auch so kann man sagen das es ein sehr schönes Spiel ist. Vor allen Dingen handelt es sich hier mal um ein Spiel mit einer wirklich neuen Spielidee!!! |
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01.04.04 von Steffen Stroh - Auch wenn ich´s nur einmal bisher spielen konnte: Ein tolles Spiel. ENDLICH einmal wieder eine innovative Spielidee, aus deren simplem Konzept ein richtig tiefgründiges und facettenreiches Spiel erwachsen ist. Super! Und die Frage WARUM, ja WARUM wird ein solcher Spiel nichtmal auf die Auswahlliste zum SDJ genommen. Lieber ein halbes Dutzend an Aufgüssen älterer Spiele und Spielsysteme als diese wirklich kreative Spiel? Ein Armutszeugnis, absolutes Unverständnis meinerseits. Wenn Innovation nicht mehr gewürdigt wird, was dann? Hoffentlich würdigt es die "Zielgruppe" - die Spieler, jung wie alt! |
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01.04.04 von Peter Zanow |
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01.04.04 von Michael Volz |
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01.04.04 von Boris Krieger |
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01.04.04 von Thorsten Mattil |
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01.04.04 von Tommy Braun - Falls ein Grübler mitspielt kann auch ne Sanduhr helfen, wenn sie abgelaufen ist darf der vorherige Spieler den Stein (nicht zu unfair) setzen. |
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01.04.04 von Pia Lemberger - Einfach super! Blitzschnell erklärt, schnell aufgebaut und gespielt. Trotzdem immer anders. Besonders gut finde ich dass die Teile nicht aus billigem Plastik sind, das gleich zerbricht wenn´s mal runterfällt. Das macht das Spiel zwar etwas teurer, aber das ist es wert! |
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01.04.04 von Don Tulpo |
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12.04.04 von Norbert Goebel |
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19.09.04 von Roland Sciarra |
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19.10.04 von Ernst Poell |
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25.10.04 von Carsten Pinnow |
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28.12.04 von Bernhard Schlüter |
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06.01.05 von Andreas* |
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13.02.06 von Norbert Steinbach |
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10.08.06 von JoNes - immer, immer wieder! |
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11.07.07 von Gabriele Petry |
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11.03.08 von freak - Klasse Spiel mit schöner Idee, auch wenn ich jedesmal letzter werde. |
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18.08.08 von Eassouira - Super Spiel, mal etwas ganz anderes. Mit Knobelfreaks wird es ein wenig dickflüssiger... |
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28.02.10 von Gerd Soba - Supertolle und originelle Spielidee, sehr schönes Material. Hoher Spaßfaktor. Wird bei uns immer wieder gerne gespielt. Allein der Preis ist eine Frechheit. |
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19.11.10 von Romain Halsdorf - ein recht einfaches Spiel, das in unserer Spielerunde gut ankam. Man grübelt, wo man denn seinen Stein hintun soll, dreht hin und her und ärgert sich am Schluss, weil man vergessen hat, dass der nette Häuptling eine komplette Runde dreht. Nicht zu vergessen : auch von oben wird noch begutachtet ! |
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02.02.11 von RS |
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09.05.14 von Steffen Hilger - Ein herausragendes Spiel, in das man mit den sehr durchdachten Varianten immer noch ein bisschen tiefer eindringen kann. Unter zusätzlicher Verwendung von Material aus einem zweiten Spiel geht es zwangsläufig noch höher hinaus. Die Kämpfe um die verdeckten Sichtflächen in der 3., 4. und sogar 5. Etage sind dann sogar noch spannender. Endlos-Grübler am Tisch können allerdings den Spielspaß erheblich schmälern. |
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08.07.21 von sutrebuh - Bis heute ein außergewöhnliches Spiel! Ich kenne nichts dergleichen und es spielt sich deshalb immer noch erfrischend. Die beigefügten Varianten sorgen dafür, dass es trotz grundsätzlich gleicher Spielanlage nicht zu gleichförmig abläuft. Wenn man also mal keine Plättchen legen, Arbeiter einsetzen oder Kartendecks zusammenbauen will, bekommt man hier Abwechslung. Obwohl es sich grundsätzlich um ein abstraktes Spiel handelt, fühlt es sich dennoch nicht ähnlich an wie Schach, Go oder Mühle. Sogar Kinder ab 10 lassen sich dafür begeistern. Holzteile hätte ich allerdings noch stimmiger gefunden. |
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08.07.21 von Sven Groh - Zum Spiel der Spiele seinerzeit ernannt, hierzulande leider etwas untergegangen... Schade, denn das Spiel hätte es verdient gehabt! Für mich hingegen eines der Spiele, die meine Sammlung niemals verlassen wird! |