Spielziel

Amerika in der Mitte des 19. Jahrhundert. 2 bis 6 Eisenbahngesellschaften versuchen als erste ihre 5 Partnerstädte mit dem Schienennetz zu verbinden. Wer dies über mehrere Spielrunden am besten macht, ist Sieger.

Ablauf

Das Spielfeld zeigt die Vereinigten Staaten von Amerika mit den im 19. Jahrhundert wichtigen Städte. Diese Städte sind alle mit einem dreieckig gemaschten Netz verbunden. Auf den Maschen können dann im Spiel die Schienensteine gelegt werden. Jede Stadt ist in einer der fünf Farben markiert und diese Farben sind so aufgeteilt, dass die Städte in 5 Bereiche aufgeteilt sind. Oberhalb der Karte befindet sich eine Punkteleiste in Form einer Eisenbahnstrecke.

Zur Vorbereitung bekommt jeder Spieler eine Stadt in jeder Farbe zugelost. Diese 5 Städte müssen dann im eigentlichen Spiel mit dem Schienennetz verbunden werden.

Sobald einer der Spieler alle seine fünf Städte verbunden hat, endet eine Runde und die anderen Spieler zählen ihre Minuspunkte zusammen. Für jedes noch fehlende Streckenteil, welches einem Spieler zur Komplettierung seines eigenen Streckennetzes fehlt, zieht dieser ein Feld auf der (Minus-)Punkteschienenstrecke nach vorne. Sobald ein Spieler 13 Minuspunkte erreicht hat, ist das Spiel beendet und der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten hat gewonnen.

Fazit

Trans America erschien bereits zu Essen 2001 mit gleichen Regeln jedoch in einem wesentlich nüchternerem Layout unter dem Namen Iron Road beim Kult-Verlag Winsome-Games. Im Frühjahr 2002 erschien es in einer optisch und vom Spielfeldaufbau stark überarbeiteten Form bei Winning Moves. Marcel-André Casasola-Merkle zeichnet sich verantwortlich für die grafische Gestaltung.

Trans America.ist ein unkompliziertes Spiel, das schnell erklärt und auch schnell gespielt ist. Gerade Gelegenheitsspieler werden sehr gut mit dem Spielprinzip zurechtkommen. Besonders dann, wenn die einzelnen Streckennetze der Spieler verbunden sind, entsteht ein großer Spannungsfaktor (Verbindet der nächste Spieler schon seine fünfte Stadt, oder habe ich noch eine Runde Zeit?). Rundum ein schönes Spiel für zwischendurch. Es kam in unseren Runden fast durchweg positiv an, wurde aber betreffend Spieltiefe teilweise als etwas flach bewertet. Allerdings sollte man es nicht wegen der Einfachheit als Glücksspiel abtun.

Besonders bei geringer Spielerzahl kommt das taktische Element gut hervor. Dabei ist es z.B. sehr wichtig, wann der richtige Zeitpunkt zum Verbinden des eigenen Schienennetz mit den anderen Schienennetzen ist. Manchmal ist es sogar richtig, sich um das allgemeine Netz überhaupt nicht zu kümmern, sondern zu versuchen seine Städte ohne gegnerische Hilfe zu verbinden. Meistens werden die Spiele mit einem oder zwei Punkten Unterschied beendet.

Insgesamt also ein einfaches, schnell erlerntes Spiel mit mehr taktischer Tiefe, als es vielleicht den Anschein hat.

Anmerkung von Frank Gartner an Marcel André C.M.,:

Lieber André, hast Du also doch den alten guten Gran Canyon aus der Karte von Amerika eliminiert. Unfassbar! Schäme er sich!! ;-)

Rezension Christian Preuß

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Lok-Blockade

Am Ende eines eigenen Zuges darf man seinen Startstein auf einen anderen (freien) Kreuzungspunkt setzen, vorausgesetzt, man bleibt dabei im eigenen Schienennetz und muss dabei keinen gegnerischen Startstein überspringen. Man darf nur an Schienen anbauen, die an den eigenen Startstein angrenzen oder an Schienen, die einen Weg zum eigenen Startstein erschlossen haben, ohne dass dabei fremde Startsteine überquert werden müssen. Das bedeutet, dass man A) offensiv spielen kann, indem man Mitspieler daran hindert, bestimmte Strecken auszubauen bzw. sie zu Umwegen zwingt und/oder B) defensiv spielen kann, um sich den Zugang zum Ausbau einer wichtigen eigenen Strecke zu sichern. (Quelle: http://www.winning-moves.de/transamerica/)

Sieger am Horizont

Jedes mal, wenn eine Stadtkarte eines Spielers erfüllt wird, d.h. es eine Verbindung zu seinem Startstein gibt, muss der Spieler die Karte offen vor sich ablegen. Wird dies übersehen, kann die Karte später, statt des regulären Zuges aufgedeckt werden. Dies ermöglicht auch ein 'taktisches Vergessen'. Ein Durchgang ist beendet, sobald ein Spieler alle seine Karten offen vor sich liegen hat.

Quelle: Tobias, Ergänzung Marten - siehe auch: http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=66394&t=66309