Rezension/Kritik - Online seit 21.05.2002. Dieser Artikel wurde 9014 mal aufgerufen.

Der König der Diebe

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Autor: Michael Schacht
Illustration: Julien Delval
Verlag: Eurogames
Rezension: Doris Hahn
Spieler: 3 - 6
Dauer: 45 - 60 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2001
Bewertung: 3,6 3,6 H@LL9000
4,7 4,7 Leser
Ranking: Platz 5114
Der König der Diebe

Spielziel

Eine bunte Runde von Helden sitzt um Draco, dem König der Diebe, herum und hebt gemeinsam einen. Dabei ist jeder Held bedacht, besonders hoch in der Gunst Dracos zu stehen, um reichlich mit Gold und Silber belohnt zu werden. Dies gelingt jedoch nur, wenn man zum Zeitpunkt des Trinkspruchs auf der Seite sitzt Dracos sitzt, in deren Hand er den Becher hält. Wer im Spielverlauf das meiste Geld in seine Tasche stecken kann, gewinnt dieses Spiel.

Ablauf

Jedem Spieler gehören 2 Helden in der jeweiligen Farbe. Dazu kommen noch 3 neutrale Helden mit besonderen Eigenschaften:

  • Zork, der Fiesling, für den immer der bezahlen muss, der gerade das meiste Geld besitzt.

  • Der sympathische Bruder John, der sein Gold und Silber verschenkt, bzw. seine Zeche von anderen Helden zahlen lässt.

  • Old Sarah, die dafür sorgt, dass die neben ihr sitzenden Helden nach jedem Trinkspruch, zusätzliche Aktionskarten auf die Hand nehmen dürfen.

Zu Beginn werden die Helden alle gemischt und von Draco ausgehend in der Runde ausgelegt. Der Spieler rechts vom Startspieler erhält den kleinen Becher, welcher für die Trinksprüche benötigt wird. Die Aktionskarten werden gut gemischt und jeder Spieler erhält 5 auf die Hand. Jeder muss jetzt reihum eine Karte ausspielen, die Aktion ausführen, ggf. einen Trinkspruch halten und eine Karte nachziehen.

Die meisten Aktionen verändern die Reihenfolge der ausliegenden Heldenkarten ("Ziehe den einen Deiner Helden 4 Plätze vor und den anderen 3 Plätze zurück", "Nehme alle Helden, außer Draco, mische sie verdeckt und lege sie im Uhrzeigersinn wieder aus", "Vertausche Bruder John, Zork und Old Sarah beliebig miteinander", ...), manche bringen direkte finanzielle Vorteile ("Stehle einem Mitspieler ein Stück Silber" oder ähnliches) oder sie ändern die Gesinnung von Draco, dann hält er plötzlich den Becher in der anderen Hand. Vorrücken heißt dabei in die Richtung bewegen, in der Draco derzeit den besagten Becher hält.

Die Position, auf welcher die eigenen Helden liegen ist dann wichtig, wenn ein Trinkspruch gehalten wird. Dies kann jeder nachdem er eine Karte gespielt hat und der Becher in der Tischmitte liegt. Dazu nimmt er den Becher an sich und sagt sein Sprüchlein. Daraufhin verteilt Draco seine Gold- und Silberstücke.

Und zwar erhalten die vier Helden, die auf der Seite mit dem Becher liegen, der Reihe nach 4, 3, 2 und 1 Silberstücke. Ist Bruder John darunter, gibt er sein Silber an den nächsten in der Reihenfolge weiter. Die zwei Helden, die sich auf der anderen Seite von Draco befinden, müssen der Reihe nach 2 und 1 Silberstück bezahlen. Befindet sich Zork darunter, muss derjenige, der vor dem Trinkspruch das meiste Geld besaß, für ihn positionsabhängig 4 bzw. 2 Silberstücke bezahlen.

Die Mitspieler, deren Helden neben Old Sarah liegen, dürfen eine weitere Aktionskarte auf die Hand nehmen. Der Becher bleibt nach einem Trinkspruch solange bei dem Mitspieler, bis dieser wieder dran ist. In dieser Zeit kann kein Trinkspruch gehalten werden. Erst wenn der Spieler mit dem Becher wieder dran ist, legt dieser den Becher erneut in die Tischmitte und es können wieder Trinksprüche gehalten werden.

Das Spiel endet, sobald der Zugstapel aufgebraucht wurde. Wer dann das meiste Geld sein Eigen nennen darf, hat gewonnen. Durch herausnehmen von Aktionskarten lässt sich das Spiel auch verkürzen.

Fazit

Zu Anfang ist es gar nicht so leicht den Überblick zu behalten. Viele verschiedene Karten mit teilweise auch längeren Texten müssen gelesen und verinnerlicht werden. Dies kann während der ersten Runden zu einigen Stockungen führen.

Das Spiel ist sehr glücksbetont, denn man weiß nie wie sich die Lage verändert hat, bis man wieder dran ist und ob man dann noch die passenden Karten auf der Hand hält. Deshalb ist es notwendig, dass alle Mitspieler regelmäßig ihre Karten auf die aktuelle Situation hin kontrollieren, um beim eigenen Zug schnell zu reagieren. Nur dann kommt Dynamik in die Runde.

Eine Strategie lässt sich kaum aufbauen. Erschwerend hinzu kommt, dass einige Karten äußerst mächtig sind und das finanzielle Gleichgewicht stark ins Wanken bringen können. Beim "Vollen Weinkeller" z.B. bekommen alle Helden links und rechts von Draco 1-4 Goldstücke (1 Gold = 3 Silber)!! Hätte das nicht "Silberstücke" heißen sollen. Hier stellt sich der Verdacht, dass es sich um einen Druckfehler handelt. Apropos Druckfehler: Was ist ein "Swerg?".

Wie dem auch sei, "König der Diebe" ist ein lustiges, wenn auch wenig anspruchsvolles Spiel, das von seiner Schadenfreude lebt und desto mehr Spaß macht je lustiger und lockerer die Runde ist. Meines Erachtens steigt der Spielspaß mit der Spielerzahl, da damit mehr Helden auf dem Tisch liegen und damit mehr Auswahlmöglichkeiten vorhanden sind.

Rezension Doris Hahn

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Weitere Infos

Der König der Diebe ist eine überarbeitete Wiederauflage von "Die Tafelrunde" (Jahrgang 2000, Spiele aus Timbuktu).

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Der König der Diebe: 3,6 3,6, 14 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Doris Hahn
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Clemens Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Günther Kirchner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernhard Kreitner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Christiane Brecht
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Stefan Hirsch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.12.05 von Ralph Bruhn
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.10.06 von Carsten Pinnow
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.02.07 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.12.09 von Michael Kahrmann

Leserbewertungen

Leserwertung Der König der Diebe: 4,7 4.7, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Markus Barnick
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Steffen Stroh - Gutes Partyspiel. Die Karte mit dem Fallenlassen der Geldstücke ist eher gefährlich (Verlust von Geldstücken) als eine spielerische Bereicherung.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Zanow - Schade, dass der schon für Eurogames typische Druckfehler enthalten ist. Die Personenkarten sollten eine eigene Rückseite erhalten, dann fiele das verdeckte Mischen etwas leichter. Erinnert vom Flair an "Guillotine" von Wizards of the Coast.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.08.04 von Roland Sciarra - ok nicht gerade der hammer aber für ein partygame sicher gut geeignet
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.02.05 von Haste Nichalle
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.02.11 von RS

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