Rezension/Kritik - Online seit 29.06.2003. Dieser Artikel wurde 14637 mal aufgerufen.
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2-4 Spieler bauen gemeinsam mit Bausteinen unterschiedlichster Form monumentale Bauwerke der Inkas. Hierbei ist es nicht nur wichtig möglichst viele der eigenen Bausteine zu verbauen, sondern auch diese so zu platzieren, dass zu Spielende die eigene Farbe von oben aus betrachtet am häufigsten zu sehen ist.
Zu Spielbeginn suchen sich die Spieler eines der vier mitgelieferten Szenarien (Spielbretter) aus. Je nach Szenario ist die Spielfeldgröße und die maximale Bauhöhe unterschiedlich definiert. Jeder Spieler bekommt alle Bausteine seiner Farbe. Der Startspieler beginnt und baut einen seiner Bausteine auf dem Spielfeld. Die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn, müssen jedoch ihren Baustein an einen bereits gelegten Baustein anbauen. Ab der zweiten Runde muss jeder neu verbaute Baustein eine Berührungsfläche mit einem Baustein der eigenen Farbe haben.
Für alle gilt:
Das Spiel endet, wenn auch der letzte Spieler keinen Baustein mehr verbauen kann.
Die Wertung: Für jedes von oben sichtbare Quadrat der eigenen Farbe erhält man einen Punkt. Hierbei ist unwesentlich, ob man die maximale Bauhöhe erreicht hat. Die nicht verbauten Bausteine zählen jeweils einen Minuspunkt. Wer nun die meisten Punkte für sich verzeichnen kann, gewinnt das Spiel.
Wie einleitend beschrieben, gibt es verschiedene Szenarien:
Die Pyramide (Coricancha) hat eine quadratisches Grundfläche. Der äußere Ring darf nur eine Bausteinhöhe hoch bebaut werden, die Mitte bis zur Höhe 4.
Die Treppe (Pisac) beginnt auf einer Seite ebenfalls mit Höhe eins, geht jedoch hoch bis auf Höhe 8.
Bei der Mauer (Pirka) darf über die gesamte Fläche die Höhe 4 gebaut werden.
Der Turm (Chullpa) hat die kleinste Grundfläche, dafür baut man bis ins 8. Stockwerk.
Spielerzahlabhängig verändert sich natürlich die Bauhöhe.
Das Material: Wer Holz mag, sollte sich bei Rumis recht wohl fühlen, denn die Bausteine bestehen aus verleimten, eingefärbten Holzwürfelchen.
Vorsicht was die Stabilität betrifft: Ein Sturz eines Bausteins aus Spieltischhöhe auf einen Fließenboden kann dazu führen, dass sich ein verleimter Holzklotz löst. Wir hatten das Spiel über einige Spielewochenenden vielen Spielern zur Verfügung gestellt. Das Resultat waren zwei Bausteine, die anschließend nachgeleimt werden mussten. Das Nachleimen ist allerdings auch kein Hexenwerk.
Die Bausteine sind farbintensiv und damit sehr gut zu unterscheiden. Die Spielfelder sind aus bedruckten Karton mittlerer Dicke. Der Bauhöhenaufdruck hätte man sicher sinnvoller neben den Spielplan aufgebracht, denn sobald die Spielfläche bebaut wird, kann man diese nicht mehr erkennen und muss sich durchzählen.
Das Spiel ermöglicht mit seinen wenigen Regeln einen wirklich sehr einfachen Einstieg, bietet aber dennoch eine hohe Spieltiefe. Damit weiß Rumis Gelegenheits- und Vielspieler gleichermaßen zu begeistern.
Es ist sehr wichtig darauf zu achten stets die Möglichkeit zu haben sich zu erweitern. Wer sich zu sehr auf eine Stelle des Spielfelds konzentriert, kann sich hier zwar wichtige Punkte sichern, geht aber gleichzeitig Gefahr, abgegrenzt und in einem Eck isoliert zu werden. So ist man stets im Konflikt, an welcher Front man kämpfen soll.
Wer gut und vorausschauend spielt, achtet nicht nur auf die eigenen Spielsteine und an welche Stelle diese passen, er beobachtet vor allem auch die noch zur Verfügung stehenden Bausteine der Mitspieler.
Die Möglichkeiten sind äußerst vielfältig. Ich habe das Spiel nun wirklich unzählige Male mit verschiedenen Spielern gespielt. Die Kombinationsmöglichkeiten sind riesig. Jede Partie verlief völlig anders. Selbst Partien mit ungleich starken Spielern können spannend sein, wenn stets der führende Spieler attackiert wird.
Die unterschiedlichen Szenarien erweitern zusätzlich das Spektrum des Spiels, denn durch die unterschiedlichen Bauhöhenbegrenzungen und Spielfeldgrößen sind individuelle Strategien notwendig. Jedes Szenario bietet ein eigenes Spielgefühl.
Bleibt die sicher häufig gestellte Frage: Ist Rumis ein Abklatsch von Pueblo?
Da Rumis bereits 2001 den 2. Platz beim Hippodice-Autorenwettbewerb machte und Pueblo erst im Frühjahr 2002 erschien, kann von einem Abklatsch keine Rede sein. Spielsteine, Spiel- und Wertungsmechanismus sind völlig unterschiedlich, so dass ein Vergleich keinem der beiden Spiele gerecht käme.
Beide Spiele haben ihre Reize. Grob kann man jedoch sagen, dass der Wertungsmechanismus von Rumis um einiges einfacher ist, so dass es vor allem Familien leichter zugänglich ist.
Der Preis (bedingt durch das individuelle Material) und die Möglichkeiten das Spiel in einem deutschen Spieleladen zu erstehen, stellt bei Rumis wahrscheinlich die größte Hürde dar. Es wird vom schweizer Kleinverlag MURMEL vertrieben. Die Aufnahme in die Auswahlliste 2003 lässt hoffen, dass das Interesse geweckt wird und man damit auch in deutschen Spieleläden auf Rumis treffen kann.
Wie bereits erwähnt nahm ich das Spiel auf diverse Spielewochenenden mit und erweckte mit Rumis reges Interesse. In allen Spielegruppen kam Rumis äußerst positiv an. Nur selten blieb es nur bei nur einer Partie.
Wer taktischen Bauspielen nur annäherungsweise etwas abgewinnen kann, hat mit Rumis ein absolut Toppspiel für eine sehr breite Palette an Spielern und Nichtspielern. Wer Lust und Laune hat, kann relativ einfach neue Szenarien entwickeln und damit einen neuen Spielreiz schaffen. Die Aufnahme in die Auswahlliste 2003 ist aus meiner Sicht voll berechtigt! Ich bin begeistert!
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
Neue Szenarien:
"RIMAC PICCHU" heißt das neue Szenario und kann auf der Website von Murmel kostenlos herunter geladen werden.
Wenn jemand von Euch noch weitere Ideen hat, dann meldet Euch auch bei Murmel! Gute Ideen werden dort nämlich gerne veröffentlicht!
H@LL9000 Wertung Rumis: 5,3, 20 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Anton Wiens |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Christian Letscher |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Christian Preuß |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Claudia Schollenberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Clemens Schollenberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Kathrin Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Orell Mielke |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Ralph Köster |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Stefan Hirsch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Thomas Wolter |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
19.01.06 von Ralph Bruhn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.02.07 von Michael Andersch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.02.07 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.11.08 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.01.09 von Monika Harke |
Leserwertung Rumis: 4.6, 11 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hannes Ernst - Ein Super-Spiel für Leute, die 3D-Spiele mögen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Tommy Braun |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Pia Lemberger - Da mir Pueblo und Blokus sehr gut gefallen ist es auch kein Wunder dass Rumis mir sogleich ins Auge gestochen ist. Schönes Spiel und wunderschöne Aufmachung! Eine gelungene Eigenproduktion! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Gerd Stocker |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Daniel Ott - Blokus in 3D, einfach aber genial. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Renate - Wirklich klasse, kommt bei uns zwischendurch immer wieder auf den Tisch. Bis jetzt hat es jedem gefallen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.06.04 von Steffen Stroh |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.10.04 von Carsten Pinnow |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
31.05.05 von Sarah Kestering |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.04.06 von Jon the Don - Hab das Gefühl, dass der Startspieler je nach Variante klar im Vor- oder Nachteil ist. Außerdem war das Spiel in meinem Fall schlecht verarbeitet. Kurz: Nach zwei, drei Versuchen hatte es in meiner Spielerunde ausgedient. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.11.12 von Leif - Schöner 3D-Tüftler, dem es jedoch etwas an langfristiger Motivation mangelt. Also muss ich wohl doch mal das " " ausprobieren! |