Rezension/Kritik - Online seit 29.06.2003. Dieser Artikel wurde 14637 mal aufgerufen.

Rumis

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Autor: Stefan Kögl
Illustration: Stefan Kögl
Verlag: Murmel Spielwerkstatt und Verlag
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 - 45 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2001 / 2003
Bewertung: 5,3 5,3 H@LL9000
4,6 4,6 Leser
Ranking: Platz 243
Rumis
Erweiterungen/Hauptspiel:Rumis+
Auszeichnungen:2003, Spiel des Jahres Empfehlungsliste2004, Mensa Select Gewinner

Spielziel

2-4 Spieler bauen gemeinsam mit Bausteinen unterschiedlichster Form monumentale Bauwerke der Inkas. Hierbei ist es nicht nur wichtig möglichst viele der eigenen Bausteine zu verbauen, sondern auch diese so zu platzieren, dass zu Spielende die eigene Farbe von oben aus betrachtet am häufigsten zu sehen ist.

Ablauf

Zu Spielbeginn suchen sich die Spieler eines der vier mitgelieferten Szenarien (Spielbretter) aus. Je nach Szenario ist die Spielfeldgröße und die maximale Bauhöhe unterschiedlich definiert. Jeder Spieler bekommt alle Bausteine seiner Farbe. Der Startspieler beginnt und baut einen seiner Bausteine auf dem Spielfeld. Die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn, müssen jedoch ihren Baustein an einen bereits gelegten Baustein anbauen. Ab der zweiten Runde muss jeder neu verbaute Baustein eine Berührungsfläche mit einem Baustein der eigenen Farbe haben.

Für alle gilt:

  • Die maximal zulässige Bauhöhe muss beachtet werden. Diese kann je nach Feld (z.B. beim Szenario der Pyramide) unterschiedlich sein.
  • Es dürfen keine Überhänge entstehen, d.h. alle Bausteine müssen beim Platzieren komplett aufliegen (auf dem Spielfeld und/oder anderen Bausteinen).
  • Es darf nicht über die Spielfeldgrenzen hinausgebaut werden.
Sobald ein Spieler keine Möglichkeit mehr hat einen Stein zu verbauen - sei es, weil er keine Berührungsflächen zu eigenen verbauten Steinen mehr herstellen kann oder die verbleibenden Bausteine nicht mehr nach o.g. Bauregeln verbaut werden können - ist das Spiel für ihn beendet. Für die anderen Spieler geht das Spiel solange weiter, bis sie ebenfalls keinen Baustein mehr setzen können.

Das Spiel endet, wenn auch der letzte Spieler keinen Baustein mehr verbauen kann.

Die Wertung: Für jedes von oben sichtbare Quadrat der eigenen Farbe erhält man einen Punkt. Hierbei ist unwesentlich, ob man die maximale Bauhöhe erreicht hat. Die nicht verbauten Bausteine zählen jeweils einen Minuspunkt. Wer nun die meisten Punkte für sich verzeichnen kann, gewinnt das Spiel.

Wie einleitend beschrieben, gibt es verschiedene Szenarien:

Die Pyramide (Coricancha) hat eine quadratisches Grundfläche. Der äußere Ring darf nur eine Bausteinhöhe hoch bebaut werden, die Mitte bis zur Höhe 4.

Die Treppe (Pisac) beginnt auf einer Seite ebenfalls mit Höhe eins, geht jedoch hoch bis auf Höhe 8.

Bei der Mauer (Pirka) darf über die gesamte Fläche die Höhe 4 gebaut werden.

Der Turm (Chullpa) hat die kleinste Grundfläche, dafür baut man bis ins 8. Stockwerk.

Spielerzahlabhängig verändert sich natürlich die Bauhöhe.

Fazit

Das Material: Wer Holz mag, sollte sich bei Rumis recht wohl fühlen, denn die Bausteine bestehen aus verleimten, eingefärbten Holzwürfelchen.

Vorsicht was die Stabilität betrifft: Ein Sturz eines Bausteins aus Spieltischhöhe auf einen Fließenboden kann dazu führen, dass sich ein verleimter Holzklotz löst. Wir hatten das Spiel über einige Spielewochenenden vielen Spielern zur Verfügung gestellt. Das Resultat waren zwei Bausteine, die anschließend nachgeleimt werden mussten. Das Nachleimen ist allerdings auch kein Hexenwerk.

Die Bausteine sind farbintensiv und damit sehr gut zu unterscheiden. Die Spielfelder sind aus bedruckten Karton mittlerer Dicke. Der Bauhöhenaufdruck hätte man sicher sinnvoller neben den Spielplan aufgebracht, denn sobald die Spielfläche bebaut wird, kann man diese nicht mehr erkennen und muss sich durchzählen.

Das Spiel ermöglicht mit seinen wenigen Regeln einen wirklich sehr einfachen Einstieg, bietet aber dennoch eine hohe Spieltiefe. Damit weiß Rumis Gelegenheits- und Vielspieler gleichermaßen zu begeistern.

Es ist sehr wichtig darauf zu achten stets die Möglichkeit zu haben sich zu erweitern. Wer sich zu sehr auf eine Stelle des Spielfelds konzentriert, kann sich hier zwar wichtige Punkte sichern, geht aber gleichzeitig Gefahr, abgegrenzt und in einem Eck isoliert zu werden. So ist man stets im Konflikt, an welcher Front man kämpfen soll.

Wer gut und vorausschauend spielt, achtet nicht nur auf die eigenen Spielsteine und an welche Stelle diese passen, er beobachtet vor allem auch die noch zur Verfügung stehenden Bausteine der Mitspieler.

Die Möglichkeiten sind äußerst vielfältig. Ich habe das Spiel nun wirklich unzählige Male mit verschiedenen Spielern gespielt. Die Kombinationsmöglichkeiten sind riesig. Jede Partie verlief völlig anders. Selbst Partien mit ungleich starken Spielern können spannend sein, wenn stets der führende Spieler attackiert wird.

Die unterschiedlichen Szenarien erweitern zusätzlich das Spektrum des Spiels, denn durch die unterschiedlichen Bauhöhenbegrenzungen und Spielfeldgrößen sind individuelle Strategien notwendig. Jedes Szenario bietet ein eigenes Spielgefühl.

Bleibt die sicher häufig gestellte Frage: Ist Rumis ein Abklatsch von Pueblo?

Da Rumis bereits 2001 den 2. Platz beim Hippodice-Autorenwettbewerb machte und Pueblo erst im Frühjahr 2002 erschien, kann von einem Abklatsch keine Rede sein. Spielsteine, Spiel- und Wertungsmechanismus sind völlig unterschiedlich, so dass ein Vergleich keinem der beiden Spiele gerecht käme.

Beide Spiele haben ihre Reize. Grob kann man jedoch sagen, dass der Wertungsmechanismus von Rumis um einiges einfacher ist, so dass es vor allem Familien leichter zugänglich ist.

Der Preis (bedingt durch das individuelle Material) und die Möglichkeiten das Spiel in einem deutschen Spieleladen zu erstehen, stellt bei Rumis wahrscheinlich die größte Hürde dar. Es wird vom schweizer Kleinverlag MURMEL vertrieben. Die Aufnahme in die Auswahlliste 2003 lässt hoffen, dass das Interesse geweckt wird und man damit auch in deutschen Spieleläden auf Rumis treffen kann.

Wie bereits erwähnt nahm ich das Spiel auf diverse Spielewochenenden mit und erweckte mit Rumis reges Interesse. In allen Spielegruppen kam Rumis äußerst positiv an. Nur selten blieb es nur bei nur einer Partie.

Wer taktischen Bauspielen nur annäherungsweise etwas abgewinnen kann, hat mit Rumis ein absolut Toppspiel für eine sehr breite Palette an Spielern und Nichtspielern. Wer Lust und Laune hat, kann relativ einfach neue Szenarien entwickeln und damit einen neuen Spielreiz schaffen. Die Aufnahme in die Auswahlliste 2003 ist aus meiner Sicht voll berechtigt! Ich bin begeistert!

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Neue Szenarien:

"RIMAC PICCHU" heißt das neue Szenario und kann auf der Website von Murmel kostenlos herunter geladen werden.

Wenn jemand von Euch noch weitere Ideen hat, dann meldet Euch auch bei Murmel! Gute Ideen werden dort nämlich gerne veröffentlicht!

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Rumis: 5,3 5,3, 20 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Barbara Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Clemens Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Kathrin Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Orell Mielke
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Ralph Köster
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Stefan Hirsch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Thomas Wolter
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.01.06 von Ralph Bruhn
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.02.07 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.02.07 von Uta Weinkauf
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.11.08 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.01.09 von Monika Harke

Leserbewertungen

Leserwertung Rumis: 4,6 4.6, 11 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hannes Ernst - Ein Super-Spiel für Leute, die 3D-Spiele mögen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Tommy Braun
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Pia Lemberger - Da mir Pueblo und Blokus sehr gut gefallen ist es auch kein Wunder dass Rumis mir sogleich ins Auge gestochen ist. Schönes Spiel und wunderschöne Aufmachung! Eine gelungene Eigenproduktion!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Gerd Stocker
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Daniel Ott - Blokus in 3D, einfach aber genial.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Renate - Wirklich klasse, kommt bei uns zwischendurch immer wieder auf den Tisch. Bis jetzt hat es jedem gefallen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.06.04 von Steffen Stroh
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.10.04 von Carsten Pinnow
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.05.05 von Sarah Kestering
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.04.06 von Jon the Don - Hab das Gefühl, dass der Startspieler je nach Variante klar im Vor- oder Nachteil ist. Außerdem war das Spiel in meinem Fall schlecht verarbeitet. Kurz: Nach zwei, drei Versuchen hatte es in meiner Spielerunde ausgedient.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.11.12 von Leif - Schöner 3D-Tüftler, dem es jedoch etwas an langfristiger Motivation mangelt. Also muss ich wohl doch mal das " " ausprobieren!

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