Rezension/Kritik - Online seit 09.07.2012. Dieser Artikel wurde 7638 mal aufgerufen.
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In diesem Spiel mit einfachsten Regeln versucht jeder, die wertvollsten Edelsteine zu ergattern. Dies erfolgt durch das Legen von Wegeplättchen und das Bewegen von Steinen zum Spielfeldrand. Doch natürlich haben auch die Mitspieler ein Wörtchen mitzureden. Man kann sich mit ihnen jedoch verbünden und gemeinsame Sache machen – auch wenn am Ende trotzdem nur einer gewinnen wird.
Spielplan auf den Tisch, die 7 Startplättchen auslegen, Edelsteine darauf platzieren, Tore mit den Spielerfarben markieren, Sichtschirm schnappen und schon kann's losgehen.
Wer an der Reihe ist, zieht ein Wegeplättchen und platziert dieses auf einem beliebigen freien Feld des Spielplans. Danach wird, falls der Weg eines Edelsteins durch dieses Plättchen verlängert wurde, dieser Edelstein entlang des Weges auf das neue Plättchen bewegt und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Schafft es ein Spieler, einen Edelstein durch sein Tor vom Spielbrett zu ziehen, so darf er den Stein hinter seinen Sichtschirm legen. Gehört ihm das Tor gemeinsam mit einem Mitspieler, so erhält dieser einen gleichfarbigen Stein aus dem Vorrat.
Wenn beim Bewegen von Edelsteinen zwei Steine zusammenstoßen, werden beide aus dem Spiel genommen.
Sobald alle Steine vergeben sind, endet das Spiel. Jeder zählt seine Punkte (die verschiedenfarbigen Edelsteine habe unterschiedliche Wertigkeiten), und der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.
Indigo ist in wenigen Minuten erklärt und obwohl es nicht ganz so schnell gespielt ist, vergeht die Spielzeit doch wie im Fluge und nach etwa 20 bis 30 Minuten ist eine Partie beendet. Allzu oft folgt deshalb auch gleich eine weitere.
Nicht nur aufgrund seiner kurzen Spielzeit besticht Indigo, auch das Material weiß zu beeindrucken. Die bunten Glassteine gefallen nicht nur Kindern, und das Spielbrettmuster, das sich nach und nach durch das Legen der Plättchen ergibt, weiß optisch ebenfalls zu überzeugen.
Das Spielsystem, Steine auf verschlungenen Pfaden zu bewegen, die erst im Laufe des Spiels entstehen, ist nicht ganz neu. Wer Tsuro kennt, hat diesen Vergleich bestimmt auch gezogen. Allerdings kann dieses Spiel mit bis zu acht Leuten gespielt werden und ist ein Rauswerfspiel. Denn man muss die eigenen Figuren die Wege entlang ziehen, wobei man aus dem Rennen ist, wenn man dabei das Spielbrett verlässt. Somit gewinnt, wer zuletzt übrig bleibt. Indigo dagegen ist wesentlich familienfreundlicher, denn alle sind bis zum Schluss mit dabei.
Als sehr positiv empfinden die meisten auch das Teamspiel, das sich in 3er- bzw. 4er-Partien ergibt. Hier gefällt außerdem, dass man nicht nur mit einem Mitspieler ein Team bildet, sondern den Partner immer wieder wechseln kann und im Spiel zu dritt außerdem auch ein Tor für sich ganz alleine hat. So bleibt es immer spannend, bis ein Stein endgültig vom Brett gezogen wird. Aus diesem Grund ist der Spielspaß in 2er-Partien auch nicht so groß wie in Partien zu dritt oder viert.
Auch für destruktive Spieler bietet sich ein bisschen Potenzial, können sie doch durch den Zusammenstoß von zwei Steinen bewirken, dass diese ganz aus dem Spiel gehen – eine gemeine, aber gute Alternative, wenn man merkt, dass man keine Chance mehr hat, die Glassteine selbst zu gewinnen.
Der tatsächliche Einfluss auf das Spiel ist nicht besonders groß. Allzu oft lenken die Mitspieler einen Stein, der schon vor der eigenen Haustür stand, doch noch in fremde Gefilde und man geht leer aus. Zumindest dieses eine Mal, denn genauso oft kann man den anderen auch dazwischen funken. Dazu kommt noch, dass man auch beim Ziehen der Wegeplättchen dem Zufall ziemlich ausgeliefert ist. Wem dieser Glücksfaktor zu hoch ist, der kann auf die alternative Spielregel zurückgreifen, welche besagt, dass man immer zwei Plättchen auf der Hand hält und eines davon auswählen kann. Wer gerne Memo-Spiele mag, kann sich hier auch ein bisschen beim Mitzählen der bereits eroberten Steine der Mitspieler versuchen. Dann kann man zumindest noch ein bisschen taktieren, indem man abwägt, wem man im Zweifelsfalle lieber einen Stein zukommen lässt.
In Summe liegt mit Indigo ein gelungenes, generationsübergreifendes Familienspiel vor, das sich vor allem für Familien eignet, in denen wenig gespielt wird und sich die Beteiligten nicht länger als etwa 30 Minuten gemeinsam einem Spiel widmen möchten bzw. vor allem keine Lust auf ein langes Regelstudium haben.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Indigo:
4,0, 10 Bewertung(en)
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05.06.12 von Sandra Lemberger |
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11.06.12 von Bernd Eisenstein |
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11.06.12 von Steffen Wallraff |
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11.06.12 von Clemens Schollenberger |
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05.08.12 von Roland Winner |
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08.10.12 von Andreas Molter |
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24.11.12 von Michael Andersch - "Nett" im absolut positiven Sinne. Nix für Vielspieler, wenn die destruktive Variante ausgepackt wird (mehr Edelsteine durch Kollisionen zu zerstören als ins Ziel kommen zu lassen). Aber für Familien bzw. konstruktive Runden absolut empfehlenswert. Schnell gespielt (10-15 Minuten), daher mit dem gewissen "eins geht noch"-Faktor. Ein bisschen konstruktiv, ein bisschen ärgern, ein wenig Glück - der perfekte Mix. Kommt bei uns in der Familie immer wieder auf den Tisch. Zielgruppenorientiert sollte ich daher eigentlich 5 Punkte vergeben - aber ein wenig Vielspieler bin ich ja auch... ;-) |
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24.05.13 von Monika Harke |
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04.08.13 von Michael Kahrmann |
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25.04.14 von Marko Tatge - Die einfachen Regeln machen den Einstig in Indigo leicht, mit vier Spielern werden die Planungsmöglichkeiten allerdings zu chaotisch - mit 2 oder 3 machte es uns am meisten Spaß. Ansonsten: schön aufgemacht, gerade am Ende sieht der "Schlingenteppich" immer sehr schön aus, den man im Laufe des Spiels gemeinsam ausgelegt hat. |
Leserwertung Indigo:
4.0, 13 Bewertung(en)
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12.06.12 von Wolfram Dübler-Zaeske |
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12.06.12 von Jörn |
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13.06.12 von Frank Bergner |
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19.06.12 von JonTheDon - Nett! Schwankte zwischen drei und vier Punkten... |
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10.07.12 von Tim Mertens - Nett, schwanke ebenfalls zwischen drei und vier Punkten. |
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24.08.12 von Oliver S. |
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28.08.12 von Waiko - Solider Mainstream für Jung und Alt. |
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22.10.12 von Heinz Tenk |
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22.10.12 von Martin Schipper |
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18.11.12 von Uwe H. - Schön anzusehen, super schnell erklärt und dann locker flockig gespielt, ohne dass es banal ist. Selbst bei beim Spiel mit zwei Karten keine langen Grübelzeiten. Mit Überblick kann man doch den einen oder anderen Stein geschickt lenken. Für den Typus Quickie mit leichten Regeln gebe ich Indigo 5 Punkte. |
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23.12.12 von StevieG - Einfaches Legespiel mit hohem Spielreiz. In jeder Spieleranzahl anders aber gelungen! Sehr ansprechende Graphik! |
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14.02.13 von Michael Kindel |
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18.01.15 von Insect - Schöner Spielmechanismus, insbesondere in der "Profivariante" mit zwei Teilen zur Auswahl beim Legen. Für mich im Spiel zu zweit oder viert am besten. Ein wirklich "nettes" Spiel, das von jedem gern gesehen ist, aber nicht überragt. Daher gute 4 Punkte. Für 5 Punkte fehlt etwas Besonderes, das von anderen Legespielen abhebt. |