Rezension/Kritik - Online seit 20.07.2001. Dieser Artikel wurde 11132 mal aufgerufen.
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Kleine Einführung in die ägyprische Mythologie: Osiris war die populärste und mächtigste Gestalt der ägyptischen Mythologie. Er war ein König und wurde von seinem Bruder Seth aus Eifersucht mehrfach (!!) ermordet. Seth zerstückelte seinen Bruder in 14 Teile und warf die Körperteile in den Nil. Isis, die Schwester und Ehefrau von Osiris, suchte die Körperteile wieder zusammen und setzte Osiris bei. Eines der Körperteile (des Mannes wohl größter Stolz) wurde jedoch nicht aufgefunden, sondern angeblich von einem Fisch gefressen.
Falkengott Horus rächte seinen Vater in einem heroischen Kampf mit Seth und opferte sein Auge, um die Unsterblichkeit seines Vaters zu garantieren. Die Wiedergeburt von Osiris als Herr und Richter des Jenseits ließ ihn zu einem Symbol, der Hoffnung und der Furcht werden. Soviel zur ägyptischen Mythologie...
... doch worum geht es in dem Spiel „Isis & Osiris“ wirklich?
Auf einem 6x6 Feldern großem Spielfeld legen die Spieler Bonus-Tafeln und Spielsteine ab. Hierbei ist darauf zu achten, dass die eigenen Spielsteine an Tafeln mit positivem Wert angelegt werden. Wer auf diese Weise die meisten Punkte einsammelt gewinnt das Spiel.
Die Regeln sind sehr einfach und schnell erklärt. Jeder Spieler bekommt in Abhängigkeit von der Spielerzahl eine bestimmte Anzahl an Spielsteinen sowie an Isis- & Osiris-Tafeln. Diese Tafeln sind mit Werten von –4 bis +4 Punkten bedruckt und werden mit der Rückseite nach oben vor den Spielern abgelegt.
Wenn ein Spieler am Zug ist, setzt er entweder einen seiner Spielsteine auf ein beliebiges freies Feld oder er nimmt eine seiner verdeckten Karten, dreht diese um, zeigt allen Spielern die Karte und platziert sie dann verdeckt auf einem freien Feld.
Es besteht Zugzwang. Hat ein Spieler entweder alle Spielsteine seiner Farbe oder die Tafeln gespielt und ist erneut am Zug, so muss er sich dessen Bedienen, was sich noch in seinem Vorrat befindet.
Sobald das letzte freie Feld besetzt wurde, ist das Spiel beendet und es kommt zur Wertung. Hierzu werden alle Tafeln aufgedeckt. Jeder Spielstein auf dem Spielstein gewertet, in dem die Werte aller direkt an den Spielstein angrenzenden Tafeln addiert werden. Hierbei kann ein positiver, aber auch ein negativer Wert herauskommen. Sobald alle Spielsteine gewertet wurden steht der Gewinner fest. Der Spieler, mit den meisten Punkten oder ggf. den wenigsten Minuspunkte gewinnt das Spiel.
Man sieht es schon an der Länge der Spielbeschreibung, „Isis & Osiris“ ist schnell erklärt und gespielt.
Titel und das Design passen gut zueinander, allerdings verbirgt sich hinter „Isis & Osiris“ ein absolut abstraktes Legespiel, was mit Ägypten und deren Mythen, wie einleitend beschrieben, rein gar nichts zu tun hat. Da man in der Bedienungsanleitung jedoch mit keinem Satz versuchte dem Spiel eine Thematik aufzuzwängen, sehe ich die gelungene Grafik von Franz Vohwinkel als reine optische Aufwertungsmaßname.
Ein nicht ganz so glückliches Händchen bewies man allerdings in der Wahl der Tafel-Rückseiten. So schön das Auge des Falkengott Horus sein mag, auf der Tafelnrückseite hat man es denkbar unpraktisch platziert. Aufgrund des Motivs muss beim Ablegen der Tafeln immer auf die Ausrichtung geachtet werden. Dies ist notwendig, um zu verhindern, dass sich die Spieler mit System eine Merkhilfe einbauen. Hier wäre eine ausrichtungsneutrale Bedruckung der Rückseite von Vorteil gewesen.
Im ersten Moment erinnern die Regeln ein kleinwenig an „Auf Heller und Pfennig“, jedoch sind die Parallelen im Ansatz zu finden. „Isis & Osiris“ ein völlig eigenständiges Spiel.
Ein wenig Merkvermögen sollten die Spieler schon mitbringen, ansonsten wird ihnen jedoch nicht all zu viel abverlangt. Nachdem ein Großteil der Tafeln gelegt wurde, wird man sich ohnehin nur noch an einen Bruchteil erinnern können.
Der Glücksfaktor ist relativ hoch, denn kaum liegt eine hohe, positive Zahl auf dem Spielplan, versuchen alle anderen Spieler (man selbst darf ja nicht sofort einen eigenen Stein nachlegen) ihre Steine neben dieser Tafel anzusiedeln.
Sobald ein eigener Stein auf dem Spielplan liegt, kann man nur noch hoffen, dass andere Spieler leine –4 ziehen und durch direktes Anlegen die erspielten Punkte wieder zunichte machen.
„Isis & Osiris“ ist ein einfaches, leicht erlernbares Spiel ohne Tiefgang und damit ein kurzweiliges Familienspiel, welches sich Spielanfängern leicht näher bringen lässt. „Isis & Osiris“ reiht sich damit in die lange Liste der "Spiele für zwischendurch" ein. Es führt weder diese Liste an, noch bildet es das Schlusslicht. Auch wenn es nicht zu meinen persönlichen Favoriten gehört, bin ich einer gelegentlichen Partie nicht abgeneigt. Sehr erfreulich ist der kleine Preis und die kleine Packung.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Isis und Osiris:
3,8, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Claudia Hely |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Roman Pelek - Nettes, aber nicht aufregendes kurzes Ärgerspielchen mit starken Memory-Elementen. Gut geeignet für zwischendurch in kleinen (2-3 Spieler) Besetzungen - zu viert mir etwas zu chaotisch. Generell recht hoher Glücksfaktor, so dass es sich empfiehlt, mehrere Partien hintereinander zu spielen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Alexander Broglin |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Clemens Schollenberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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21.05.05 von Ulrich Fonrobert - Ähnliches Spiel wie "Auf Heller und Pfennig", was vor allem zu zweit sehr schön zu spielen ist. Kurzer, aber intensiver Spielspaß mit Revanchegarantie. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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09.02.07 von Jochen Traub |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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15.02.07 von Michael Andersch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.01.09 von Monika Harke |
Leserwertung Isis und Osiris:
4.0, 8 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Thomas Rosanski - Ein Spiel für Zwischendurch, wenn man noch auf weitere Mitspieler wartet oder als Absacker nach einem komplexen Spiel ganz gut geeignet, da einfache Regeln und schnell gespielt. Mit Ärger-Faktor und Memory-Element aber auch Glück ist im Spiel. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Marcel Lange - Doch, doch ist schon gut! Gerade Preis/Leistung! Empfehlenswert! |
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19.09.04 von Roland Sciarra - wird nach 3-4mal spiel langweilig |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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10.05.05 von Marko Kassilowski - Das Spiel hat zwar nix mit Ägypten zu tun, aber die Grafik von Franz Vohwinkel ist klasse! Für Zwischendurch eine Empfehlung. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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20.02.06 von Markus Beer - Na ja.... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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02.02.11 von RS |