Rezension/Kritik - Online seit 23.08.2003. Dieser Artikel wurde 14088 mal aufgerufen.

Manitou

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Autor: Günter Burkhardt
Illustration: Franz Vohwinkel
Verlag: Goldsieber Spiele
Rezension: Volker Sitzler
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 1996
Bewertung: 4,3 4,3 H@LL9000
4,6 4,6 Leser
Ranking: Platz 1825
Manitou
Auszeichnungen:1997, Spiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielerei-Rezension

Manitou heißt in der Algonkinsprache "Großer Geist" und ist unter den nordamerikanischen Indianern eine weitverbreitete Bezeichnung für eine unsichtbare und übernatürliche, lebensspendende Macht.

Soweit die Einleitung zu einem neuen Kartenspiel aus dem Goldsieber Verlag. Als Autor zeichnet der 35-jährige Schwabe Günter Burkhardt verantwortlich, dem, es sei vorweggenommen, ein ganz ausgezeichnetes Kartenspiel gelungen ist.

Worum geht es nun bei Manitou? Es ist Jagdzeit und die Indianerstämme müssen die Vorratslager füllen. Was liegt also näher, als auf Büffeljagd zu gehen. Zwei bis vier Indianerstämme haben das gleiche Anliegen, und da ist Streit natürlich vorprogrammiert. Daß ganze geht nun über insgesamt drei Spielrunden und pro Runde liegen drei unterschiedlich große Büffelherden auf dem Tisch und sind zur Jagd freigegeben.

Jeder Indianerstamm besteht aus elf Jägern unterschiedlicher Stärke sowie zehn sogenannten Großen Kriegern (GK). Die Aufgabenverteilung ist auch schnell klar: Die Jäger müssen natürlich die Büffel erlegen und die Großen Krieger haben die Aufgabe, diese vor den Angriffen der anderen Stämme zu schützen.

Zu Beginn jeder Runde sucht sich jeder aus seinen anfangs 21 Karten acht aus (der Geber immer nur sieben). Bei der Auswahl sollte man darauf achten, daß sowohl Jäger als auch Große Krieger vertreten sind. Diese acht Karten werden nun gemischt und jeder nimmt sich die drei obersten Karten auf die Hand. Der Indianerstamm der nun an der Reihe ist, legt eine seiner Handkarten offen an eine Büffelherde an. Wird ein Jäger gespielt, bleibt er liegen und nichts weiter passiert. Interessanter wird es, wenn ein Großer Krieger gespielt wird. An jeder Büffelherde darf nämlich immer nur einer dieser Krieger einer Farbe offen ausliegen. Das setzt natürlich voraus, das es eine Reihenfolge der Großen Krieger gibt. Diese geht aus der Übersichtskarte hervor und auch auf der Kriegerkarte selbst geht die Rangfolge hervor. Der "Regenmacher" z.B. schlägt den "Späher" und die "Squaw", wird aber selbst vom "Häuptling" und vom "Medizinmann" besiegt. Stärkster Großer Krieger ist natürlich der "Häuptling", der nur von der "Squaw" geschlagen wird; die "Squaw" selbst wiederum kann von jedem anderen Krieger ins Jenseits befördert werden. So wird an jeder Büffelherde also immer sofort nachgeschaut, wessen Großer Krieger aus dem Gefecht siegreich hervorgeht. Der unterlegene Krieger wird sofort umgedreht und geht in die Ewigen Jagdgründe ein. Allerdings kann er mit etwas Glück am Ende der Runde von Manitou wieder zum Leben erweckt werden. Ein Spieler kann bis zu zwei Große Krieger an eine Büffelherde anlegen (natürlich nicht in der gleichen Runde). Diese können dann nur durch ein sogenanntes Opfer noch besiegt werden und setzt in der Regel die Kooperation von mindestens zwei Stämmen voraus.

Nachdem sieben Karten gespielt wurden, endet die Jagdzeit und es wird geschaut, welcher Stamm am erfolgreichsten war, also an welcher Büffelherde jeweils die wertvollsten Jäger liegen. Dieser Stamm erhält die wertvollste Büffelherde, der mit den zweitwertvollsten unter Umständen, wenn vorhanden, noch eine zweite Büffelherde. Allerdings gibt es auch hier ein Manko. Der Indianerstamm mit den insgesamt (also an allen drei Büffelherden) wertvollsten Jägern bekommt eine "Fellräuber"-Karte, die gleichbedeutend mit zehn Minuspunkten ist.

Zum Schluß treten nun noch die Großen Krieger auf den Plan. Da wie gesagt an jeder Büffelherde nur eine Farbe liegen kann, macht dieser Gefangene. Alle fremden Indianer (Jäger und Große Krieger) sind Gefangene und zählen in der Endabrechnung einen Pluspunkt. Alle eigenen Indianer, die an dieser Büffelherde lagen, kann der erfolgreiche Große Krieger wieder zu seinen Karten nehmen. Ein oftmals nicht zu unterschätzender Vorteil.

Auf diese Weise werden insgesamt drei Runden gespielt, und wer am Ende die meisten Punkte hat, darf sich als erfolgreichster Indianerstamm feiern lassen.

Manitou ist sicherlich eines der besten Kartenspiele überhaupt und hätte auch als "großes" Brettspiel in einer Schachtel sicherlich einen guten Eindruck hinterlassen. Umso lobenswerter der Entschluß der Goldsieber Redaktion daraus ein Kartenspiel zu machen. Wer sich Manitou zulegt, wird sicherlich nicht enttäuscht sein, denn für vergleichsweise wenig Geld bekommt man einen spielerischen Gegenwert, der nichts zu wünschen übrig läßt.

Rezension

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Manitou: 4,3 4,3, 15 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Volker Sitzler
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Michael Schramm
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Tommy Braun
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Stefan Hirsch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.12.05 von Jörn Griesbach
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.01.06 von Ralph Bruhn
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.04.06 von Carsten Pinnow - Kam in unserer Runde überhaupt nicht an. Taktik nicht planbar, da man die Karten der Mitspieler nicht kennt.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.07.06 von Ulrich Fonrobert - Sehr gutes Kartenspiel, das mit Recht in einem anderen Verlag neu aufgelegt wurde.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.09.06 von Udo Kalker
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.08.07 von Monika Harke
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.04.09 von Randolph Betten

Leserbewertungen

Leserwertung Manitou: 4,6 4.6, 11 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Thomas - Auch sehr gut zu zweit spielbar. Es ist sicher nicht die Qualität des Spieles gewesen, die dazu führte, daß es nicht mehr im Handel angeboten wird. Die einzige kleine Schwäche liegt in der m.E. für ein Kartenspiel etwas aufwendigeren Regel.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Pia Lemberger - Sehr gutes Spiel, allerdings können Spiele gegen Könner Frust auslösen... bis man eine fixe Taktik durchschaut hat kann man schon viele Spiele verloren haben...
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.07.06 von OMI - Als kleines Spiel einfach mal zwischendurch in längeren Spielerunden, oder als Spiel für Wenigspieler. Ein sehr schönes, leicht zu erlernendes Spiel mit hohem Wiederspielreiz.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.11.06 von Immanuel - Manitou war bei uns monatelang der "Mittagspausenklassiker". Perfekt für Viel- und Wenigspieler.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.11.06 von Petra Lustig - Eines der besten Kartenspiele, die ich kenne! Allerdings durchaus denklastig (v.a. zu zweit). Der Verlag hätte sich allerdings den bescheuerten Werbetext auf der Schachtel sparen können ("... und dem Büffel ist auch schon ganz schlecht"?!).
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.01.10 von Dirk Grundmann - Büffel erlegen, Gefangene machen, die Minus-10-Karte vermeiden. Hier das richtige Deck zusammenzustellen ist nicht einfach, aber sehr reizvoll!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.10 von Gerd Soba
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.08.10 von Andreas Günter - Diese Rezension bezieht sich auf die neue Ausgabe (Big Manitou) bei "What's your game": Die neue Ausgabe ist graphisch exzellent umgesetzt, krankt aber an einer katastrophal schlechten Übersetzung der Regel ins Deutsche. Dieses Manko hat bei meiner Bewertung aber keine Rolle gespielt. Ein Tipp für die Durchführung der Treibjagden bei der Neuausgabe: Der Startspieler bekommt nicht eine Karte weniger, der letzte Spieler nicht eine Karte mehr (da es in diesem Spiel m.E. gar keinen Startspielervorteil gibt, eher im Gegenteil), sondern alle Spieler wählen sich pro Runde 8 Karten aus dem Gesamtstapel. Dies hat dann auch zur Folge, dass der Totempfahl auch vom Startspieler genutzt werden kann (Ausspielen einer zusätzlichen 8. Karte statt nur 7 Karten). Diese Regeländerung mildert auch die enorm starken Pferdekarten ab, da dann der Totempfahl der Pferdekarte immer (und nicht nur ausnahmsweise) etwas entgegenzusetzen hat. Dieser Regeltipp stammt aus einer englichen Rezension zur neuen Ausgabe und ist m.E. sehr empfehlenswert. Darüber hinaus ist Manitou / Big Manitou ein enorm strategisches Spiel mit einem angenehm geringen Glücksanteil. Problematisch ist allenfalls, dass das Endergebnis oft so knapp ist, dass die letzte Runde allein über Sieg und Niederlage entscheiden kann. Daher keine 6, sondern nur Punkte in der Endwertung.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.02.11 von Max Heininger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.10.24 von Dirk - Nur eine kurze Phase gespielt

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