Rezension/Kritik - Online seit 17.02.2003. Dieser Artikel wurde 9206 mal aufgerufen.

Meine Schafe Deine Schafe

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Autor: Philippe des Pallières
Illustration: François Bruel
Verlag: Goldsieber Spiele
Rezension: Claudia Schollenberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 8 Minuten
Alter: ab 30 Jahren
Jahr: 2002
Bewertung: 3,3 3,3 H@LL9000
3,4 3,4 Leser
Ranking: Platz 6347
Download: Kurzspielregel [PDF]
Meine Schafe Deine Schafe

Spielziel

Bei diesem Spiel geht es darum, einen möglichst großen Pferch mit Schafen seiner eigenen Farbe zu bauen und zum rechten Zeitpunkt auszusteigen, was entsprechende Bonuspunkte bringt.

Ablauf

Zu Beginn bekommen die Spieler geheim eine Farbe durch das Plättchen mit dem "?" zugeteilt. Bei drei Spielern, bleibt die verbleibende Farbe für alle verdeckt. Bei zwei Spielern bekommt jeder zwei Farben, welche man dann natürlich gleich offen hinlegen kann.

Die Markierungsplättchen werden zu Spielbeginn beiseite gelegt. Sie werden erst benötigt sobald ein Spieler seine Farbe bekennt.

Das Startplättchen in Form eines Dorfs mit Brunnen wird in die Tischmitte gelegt.

Die übrigen Plättchen zeigen

  • Schafe in verschiedenen Farben (unterteilt durch Zäune) mit Dorf oder Wald

    oder

  • Schafe einer Farbe mit Jägern oder Wölfen auf der Rückseite (pro Farbe je ein Plättchen mit einem Jäger oder mit einem Wolf).
Die beidseitig bedruckten, quadratischen Plättchen werden in den beiliegenden Beutel gepackt. Aus diesem Vorrat zieht sich jeder Spieler 4 Stück.

Die Handplättchen sind passend anzulegen. An das Startplättchen (in Form des Dorfs) kann zunächst nur ein Plättchen mit einem Dorfteil angelegt werden. Es entstehen Bereiche mit Schafen und Waldbereichen. Angelegte Plättchen mit Schafen müssen immer farblich zueinander passend und Plättchen mit Wald nur an Waldstücke angelegt werden. Beim Nachziehen der Plättchen ist zu beachten, dass für jede Seite, an die das Plättchen angelegt wurde ein Plättchen nachgezogen wird. So darf man z.B. 2 Karten nachziehen, wenn die gelegte Karte mit 2 Kanten an andere Kanten anschließt, wodurch man die Anzahl der Handkarten erweitern kann.

Durch das Anlegen der Plättchen entstehen unterschiedlich große Pferche. Jeder Spieler ist jetzt darauf bedacht einen möglichst großen Pferch in seiner Farbe zu bilden und die Farbe dabei möglichst geheim zu halten. Außerdem versucht er die passenden Plättchen auf der Hand zu haben um den Pferch abzuschließen, da nur ein abgeschlossener Pferch am Ende des Spiels gewertet wird. Ein abgeschlossener Pferch ist komplett von Zäunen und/ oder Wald umgeben

Sobald ein Waldstück an einen Pferch gelegt wird, droht die Gefahr eines Wolfes, d.h. ein Gegenspieler kann die Pferche, die an den Wald angrenzen wertlos machen indem er einen Wolf anlegt. Hier hilft dann nur ein Jäger, vorausgesetzt man hat einen in der Hand. Ein Jäger kann auch vorsorglich an einen Wald angelegt werden, um das Anlegen eines Wolfs zu verhindern.

Eine weitere Möglichkeit ist einen Jäger auf einen Wolf zu legen (in diesem Fall darf nicht nachgezogen werden). Und damit der Jagd nicht genug! Falls ein Wald, in dem sich ein Wolf befindet, mit einem Wald verbunden wird, in dem bereits ein Jäger wacht, darf kein hier weiterer Wolf angelegt werden. Die angrenzenden Pferche sind jedoch noch so lange durch den Wolf bedroht und somit wertlos, bis dieser durch einen zusätzlichen Jäger überdeckt wird.

Das Anlegen von Wölfen und Jägern sind Sonderaktionen, d.h. es ist möglich diese auch außerhalb der Reihenfolge auszuführen und die entsprechende Karten nachzuziehen. Bei gleichzeitigem Wunsch einer Sonderaktion ist die Sitzreihenfolge der Spieler ausschlaggebend.

Weitere Sonderaktionen sind das Farbe bekennen und das Aussteigen.

Will ein Spieler seine Farbe bekennen, so dreht er sein Plättchen mit dem "?" um und legt es mit den Schafen nach oben am Spielplan an. Der Spieler darf für diese Aktion Plättchen nachziehen und sofort noch einen "normalen" Zug außer der Reihe durchführen.

Sobald ein Spieler der Meinung ist, dass sein von Zaun und/oder Wald umschlossener Pferch groß genug ist, steigt er aus und bekommt entsprechend dem Zeitpunkt des Aussteigens Bonuspunkte, der Erste erhält sechs Bonuspunkte, der Zweite drei und der Dritte einen. Die anderen Spieler machen weiter, bis sie ebenfalls aussteigen oder alle Plättchen verbraucht sind.

Das Spiel endet, sobald der letzte Spieler keine Plättchen mehr legen kann oder mag.

Für die Punktewertung wird der größte abgeschlossene Pferch jeder Farbe ermittelt und die Schafe darin gezählt. Zu diesem Wert werden die Bonuspunkte addiert. Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Fazit

Material/Grafik:

Beim Ausstanzen der Plättchen war bei meinem Exemplar sehr viel Gefühl und Klebstoff erforderlich. Die Plättchen lösten sich sehr schlecht, so dass einige Ecken wieder angeklebt werden mussten. Das ist einfach ärgerlich.

Schade ist auch, dass der beigefügte Beutel sehr klein ist. Zu Anfang der Spielrunde ist er bis oben hin voll mit Plättchen, so dass man (beim Weitergeben) aufpassen muss, dass kein Plättchen rausfällt.

Die Schafe hingegen sind optisch sehr gelungen!

Spielablauf:

Die Plättchen auf der Hand zu halten ist ja relativ einfach - nur dabei auch noch den Überblick zu behalten, stellt schon eine Herausforderung dar! Dieses Element macht jedoch den Reiz des Spieles aus. Dies führt beim ersten Spiel oft zur Kritik, legt sich aber meist beim zweiten Spiel.

Die grundsätzlichen Legeregeln sind schnell erklärt und so kann gleich drauf los gespielt werden. Schwieriger wird es bei den Sonderaktionen. Durch das Spielen außer der Reihe, wird der Zug eines Spielers unterbrochen und/oder behindert. Nach einer Sonderaktion ist die Frage, wer eigentlich dran war, schnell geklärt. Dennoch wäre zu überlegen, ob die Sonderaktionen nur im normalen Spielablauf durchgeführt werden dürfen, d.h. nur, wenn man an der Reihe ist.

Fazit:

für 3 - 4 Spieler:

Das Spiel füllt keinen Spieleabend, es ist jedoch ein schönes Spiel für den Beginn oder das Ende eines solchen. Durch den geringen Einfluss und den Glückfaktor des Kartennachziehens ist das Spiel für ernsthafte Strategen wenig geeignet. Der Einfluss auf die Größe des Geheges der eigenen Farbe ist nicht sehr hoch. Das hängt zum einen von den gezogenen Plättchen ab und zum anderen von der Gunst bzw. Missgunst der Mitspieler, die einem den Pferch sofort abschließen oder ihn immer größer werden lassen, so dass man ihn nicht mehr abschließen kann.

für 2 Spieler:

In dieser Besetzung wird das Spiel wesentlich kämpferischer. Es ist eher möglich die Aktionen des Mitspielers zu beeinflussen und diese Plättchen in den Weg zu legen. Der Glückfaktor des Nachziehens bleibt zwar erhalten, trotzdem wird das Spiel deutlich taktischer.

für Kinder:

Das Anlegen der Plättchen und zu sehen, wie sich die Pferche entwickeln, macht Kindern Spaß. Es hat sich jedoch schnell gezeigt, dass Kinder nur schwer überblicken konnten, ob es ihnen mit den Kärtchen noch möglich ist einen Pferch abzuschließen. Die Altersangabe ab 7 Jahren erscheint mir etwas zu niedrig. Für Kinder wäre deshalb über eine geänderte Spielanleitung nachzudenken.

Mir hat das Spiel viel Spaß gemacht und ich werde es immer mal wieder spielen.

Rezension Claudia Denner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Meine Schafe Deine Schafe: 3,3 3,3, 15 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Claudia Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Schwarz
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Alexander Broglin
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Clemens Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.01.06 von Ralph Bruhn - Eine schlechte Kopie von Carcassonne...
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.06.06 von Ulrich Fonrobert - Sehr verwirrende und unübersichtliche Karten, die ich auch noch alle in der Hand halten soll.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.02.07 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.02.07 von Uta Weinkauf
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.03.10 von Horst Sawroch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.08.11 von Monika Harke

Leserbewertungen

Leserwertung Meine Schafe Deine Schafe: 3,4 3.4, 11 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.02.04 von Gerhard Passler - Anspruchsloses, einfaches Legespiel; optisch ganz nett, spielerisch aber ziemlich flau und spannungsarm; absolut nichts für Strategen; mit erfahrenen (Viel)Spielern meistens äußerst destruktiv; Stoffbeutel für Nachziehkärtchen viel zu klein; sehr unhandlich ist es, die beidseitig bedruckten Kärtchen (möglichst verborgen) auf der Hand zu halten und dann auch noch die Übersicht zu bewahren;
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Denis - Ok. Wenn man auf die Packungsrückseite schaut, fällt einem zuerst Carcassonne ein. Aber Meine Schafe Deine Schafe will sich mitnichten mit diesem Spiel vergleichen. Kanne sogar nicht. MSDS ist einfach eins schönes, lockeres und vor allem unterhaltsames Spielchen für Zwischendurch. Und auch zu Zweit funktioniert es außerordentlich gut, wobei ich hier die Variante mit nur 2 Farben bevorzuge, so dass noch ein Bluffelement vorhanden ist. Wenn alle Farben im Spiel sind (2 für jeden) kennt man die Farben des Gegenübers und das Spiel wird strategischer. Aber wenn ich strategisch spielen will, greife ich dann doch lieber zu Carcassonne.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Pia Lemberger - Echt knuffig!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Tommy Braun - Vielleicht sind auch nur meine Hände zu klein?
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Eric Humrich - Im direkten Vergleich zu CC um Klassen schlechter. Süße Aufmachung, aber das ewige Drehen und Wenden der Plättchen (die man vom Mitspieler ja auch noch versteckt halten sollte) und die zum Ende des Spiels immer größere Auswahl ziehen das Spiel durch höhere Denkzeiten unnötig in die Länge. Das ist eine echte Designschwäche.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Jürgen Schuckenbrock
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.08.04 von Sarah Kestering
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.05.06 von Jörn Frenzel
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.02.09 von Martin Schipper
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.04.11 von Steffen Hilger - Nach den ersten beiden Partien hätte ich mich noch in den Chor der "Billger-Carcassonne-Abklatsch"-Rufer eingereiht. Aber nach einigen Spielen mehr, revidiere ich diese Meinung. "Meine Schafe, Deine Schafe" entwickelt durchaus seinen eigenen Spielreiz durch das Bluff-Element in der Grundregel. Man kommt nur anfangs nicht darauf, dass man hier auch richtig bluffen kann...! Allerdings ist MSDS nur als Zweierspiel tauglich und auch so von mir bewertet worden.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.06.19 von Thomas Z. - Erinnert an Carcassonne, ist aber deutlich schwächer. Das Bluffelement gefällt uns eher nicht. Die immer mehr werdenden Kärtchen in den Händen zu halten, ist eine Qual. Man blättert ständig durch die Kärtchen, zumal man Vorder- und Rückseite ansehen muss. Der Wolf bringt zuviel Glück (oder Pech) ins Spiel. Für Kinder mit einfacherer Regel und ohne Wölfe und Jäger ganz nett.

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