Rezension/Kritik - Online seit 15.01.2005. Dieser Artikel wurde 13628 mal aufgerufen.
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Zu vorgegebenen Themen erklärt ein Spieler, wie er die Welt sieht - bloss muss er sich dazu zwischen vorgegebenen Antwortmöglichkeiten seiner Mitspieler entscheiden.... Wer von diesen am besten einschätzen kann, wie die Welt von den anderen gesehen wird, hat die besten Gewinnchancen.
Zwei Arten von Karten stehen zur Verfügung: Zunächst sind dies die "Meine Welt"-Karten. In jeder Runde wird eine solche gezogen und ihr Thema vom Vorleser bekanntgegeben. In jedem Thema befindet sich an einer oder zwei Stellen anstelle eines Begriffs ein Wolkensymbol, z.B. " Was ist von unseren Träumen vom Sozialismus geblieben: Wolkensymbol" oder "Was Frauen sich von Männern wünschen: Wolkensymbol." An die Stelle dieses Wolkensymbols treten nun die Begriffe, die sich auf den "Es"-Karten befinden, die mal mehr, mal weniger gut thematisch passen. Auch hier ein Beispiel: "Der linke Parteiflügel der CSU", "viel Teig", "totales Chaos", "Nebelhorn" etc. Diese "Es"-Karten bilden die zweite Kartenart. Jedem Spieler steht eine Auswahl davon zur Verfügung.
Jeder Spieler - mit Ausnahme des Vorlesers - wählt nach der Bekanntgabe des Themas eine seiner "Es"-Karte aus, von der er annimmt, dass der Vorleser sie als passend zum aktuellen Thema einschätzen wird, und legt die entsprechende Karte verdeckt in die Mitte. Vom Stapel wird eine weitere Karte verdeckt hinzugelegt und gemeinsam mit den "Es"-Karten der Mitspieler gemischt. Bei einer "Meine Welt"-Karte mit zwei Wolkensymbolen werden von jedem Mitspieler zwei Karten ausgewählt, die in der gewünschten Reihenfolge übereinander gelegt werden. Der Stapel steuert auch zwei Karten bei, deren Reihenfolge zufällig erfolgt.
Der Vorleser liest nun die Begriffe vor und wählt schliesslich denjenigen aus, der ihm am passendsten erscheint. Ist es die Karte eines Mitspielers, erhält dieser zur Belohnung die "Meine Welt"-Karte als Siegpunkt und wird neuer Vorleser. Alle anderen Spieler dürfen ihre Kartenhand auffüllen. Passiert es jedoch, dass der Vorleser die Karte des Stapels aussucht, muss er einen zuvor gewonnenen Siegpunkt abgeben und erneut die Rolle des Vorlesers übernehmen.
Abhängig von der Spielerzahl wird bis zu einer Siegpunktzahl zwischen 4 und 7 gespielt. Wer diese zuerst erreicht, gewinnt das Spiel.
Spiel zu zweit und zu dritt:
Um die Auswahl angemessen groß zu machen, werden mehr Karten vom Stapel zu den "Es"-Karten der Mitspieler gelegt. Da nun die Wahrscheinlichkeit größer ist, eine Karte vom Stapel zu treffen, muss man erst beim zweiten "Fehlgriff" einen Siegpunkt abgeben.
Der Spielspaß beginnt bereits beim Lesen der Spielregel. Diese ist bereits ausgesprochen kreativ geschrieben und lässt keine Fragen offen. Als Anhang zur Regel ist eine Liste abgedruckt, die einige der Begriffe auf den "Es"-Karten erklären - die Art der Erklärungen ist bereits ein kleiner Einblick in die Welt, wie sie der Autor sieht...
Das Spiel selbst ist bestens zum sofortigen Losspielen geeignet: Jeder erhält seine "Es"-Karten, der Erklärer wird zum Vorleser, oder auch genannt Idewedwes (Akronym für: Individuum das erläutert wie es die Welt sieht), das Thema wird vorgelesen und schon kann jeder seine "Es"-Karten durchstöbern. Spätestens beim Vorlesen der "Es"-Karten kommt Stimmung auf. Meist muss die Wahl zwischen eher skurrilen Begriffen fallen, und ab und zu ist das kleinere Übel zu wählen.
Wie ich die Welt sehe ist damit ein kommunikatives Spiel, das zum einen von den Kombinationen von "Es"- und "Meine Welt"-Karten lebt, zum anderen aber auch von den Erläuterungen des Vorlesers, der am besten seine Entscheidung ein wenig kommentieren sollte. Dadurch wird auch dessen Entscheidungsprozess recht spannend. Manches Mal möchte man auch gerne eine Karte zeigen, die eine besonders lustiges Kombination erschaffen hätte, aber wohl eher nicht in die Welt des Vorlesers gepasst hätte.
Besonders trickreich ist die Stapelregel, die die Auswahl der "Es"-Karten der Mitspieler vom Stapel verdeckt ergänzt und bei Aussuchen genau dieser Begriffe zum Verlust eines Siegpunktes führt. Manchmal ist es ganz leicht, Stapelkarten zu erkennen, manches Mal passen diese jedoch auch verblüffend gut! Den Hinweis in der Spielregel, diese Regel auf keinen Fall wegzulassen, sollte man unbedingt beherzigen.
Sei es als Spiel während eines Spieleabends, als Spiel zwischendurch, beim Warten auf den Rest der Spielegruppe, als Ausklang eines Spieleabends (man muss ausserdem nicht unbedingt bis zur vorgegebenen Siegpunktzahl spielen, so dass sich die Spieldauer sehr variabel anpassen lässt) - Wie ich die Welt sehe passt immer! Nur ausgesprochen ernsthafte Spieler werden hier ablehnend reagieren - für alle anderen Viel-, Gelegenheits-, Wenig- und auch Sonst-Nicht-Spieler ist es jedoch eine ganz klare Kaufempfehlung!
Rezension Kathrin Nos
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Wie ich die Welt sehe...: 4,4, 18 Bewertung(en)
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03.11.04 von Kathrin Nos |
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07.11.04 von Tommy Braun - Lange nicht mehr so gelacht!!! Hier zeigt sich wer hat einen ähnlichen Humor wie ich, bzw. wer kann meinen Humor am besten einschätzen/verstehen oder wer erkennt am besten 'wie ich die Welt sehe'. Der Titel ist doof aber wirklich passend!! Eines meiner Jahreshighlights! |
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10.11.04 von Nicole Biedinger |
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11.11.04 von Jochen Traub |
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06.12.04 von Frank Gartner - In der richtigen Runde sehr unterhaltsam!! |
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13.12.04 von Hans-Peter Stoll - Spielfreude hängt stark von der Gruppe ab, definiertes Spielende scheint mir zu lang. |
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03.01.05 von Anette Bippus-Darting - Sobald 2 Wörter erforderlich sind, können die zufällig gezogenen Begriffe schnell erkannt werden. |
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03.01.05 von Peter Nos - Das Spiel kam in jeder unserer Spielrunden wiederholt gut an. Interagieren und auf das Geschehen Einfluß nehmen kann man jedoch nur in Partien, in denen sich die Mitspieler sehr gut kennen und die Entscheidungen des IdewedWes sicher erahnen können |
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07.01.05 von Stefan Meißner |
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07.01.05 von Stephan Gehres |
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11.01.05 von Michael Andersch - Definitiv nicht meine Art von Humor. Obwohl andere damit zugegebenermassen viel Spaß hatten! |
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18.05.05 von Uta Weinkauf |
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21.06.05 von Bernd Eisenstein |
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18.12.05 von Jörn Griesbach |
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19.12.06 von Jost Schwider - Sehr einfach aufgemachte Version von "Das Isses!" (welches zudem auch nur die Hälfte kostet). Dann lieber das Original! :o) Auch hier könnte die Speed-Variante mehr Pepp reinbringen: Die zuletzt gelegte "Es"-Karte fällt aus der Wertung! |
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02.06.08 von Michael Kahrmann |
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19.07.13 von Andreas Hirz - Gefühlt wie 'der Wahre Walter' mit Vorgaben. Sehr unterhaltsam und kurzweilig. |
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26.01.14 von Frank Lehmann |
Leserwertung Wie ich die Welt sehe...: 5.4, 18 Bewertung(en)
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17.01.05 von Maddin Ballhorn - Für mich die neue Referenz-Größe für Party-Spiele. Nach einer Stunde muss man einfach aufhören und erstmal den Lachmuskelkrampf beseitigen... - Selten so gut gelacht!!! |
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22.01.05 von Alex Poker - Ein sehr gutes Spiel für "zwischendurch"! Sorgt sicher überall für gute Laune ABER: Wieso muss man immer 12 (!) Karten auf der Hand haben, hätten 6-8 nicht auch ausgereicht? :-) |
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06.02.05 von Pia Lemberger - Abwechslungsreiches Spiel für Partyspielliebhaber das besonders durch den Preis besticht! Die richtige Runde muss sich allerdings finden, würde allerdings in einer Strategieliebhabergruppe auch kein Activity auspacken ;-) |
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08.02.05 von Hannes Ernst - Ein super Party-Spiel, das auch Nichtspieler in seinen Bann zieht. |
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05.04.05 von Ulrich Roth - Ein weiterer Geniestreich von Urs Hostettler! |
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24.04.06 von Jon the Don - Einziger Kritikpunkt: Zu wenige Aufgabenkärtchen! Ansonsten sehr toll und lustig. |
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08.09.06 von Udo Schmidt - Auch nach x Spielen immer noch ein Super-Ablacher - immer wieder neue noch nicht gehörte Kombinationen... Und das mit so einfachen Regeln. Warum ist bloß niemand früher darauf gekommen? Allerdings: Das Spiel SCHREIT nach einer Erweiterung mit neuen Begriffen - und die Fans, zu denen ich wohl auch in 5 Jahren noch gehören werde, schreien mit... :-) |
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24.12.06 von Markus Beer |
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23.01.07 von Petra Enzesberger - Ein sehr sehr witziges Spiel, welches wir immer wieder gerne auf den Tisch bringen. |
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19.05.07 von Christof Lehr - Da gelingt es auch bekennende Mitspieler an den Spieltisch zu locken! Superoriginell, ein echter Hostettler eben. |
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17.01.08 von Gernot Köpke - Wer hätte gedacht, daß man mit diesem Spiel auch die größten Spielemuffel noch begeistern kann! Das ideale Spiel, um Nichtspieler und Wenigspieler in einer größeren Runde einzubeziehen. Haben schon Nichtspieler so zum Spielen "bekehrt". Bestens geeignet für 6-10 Spieler. Das Spielmaterial ist nicht der optische Hammer, aber das ist auch völlig egal. Mehr und andere Karten wären schön. Wann wird es da wohl eine Erweiterung geben wie bei "Ein solches Ding"? Abacus-Spiele war clever genug das Spiel von Fata Morgana zu übernehmen, Hut ab. |
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09.07.09 von Dirk Grundmann - Man kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus! Leider gibt es viel zu wenig Aufgabenkarten. Wo bleibt denn hier die Erweiterung? |
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02.11.10 von Martin Wehnert - In der richtigen Runde unschlagbar! |
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26.12.10 von Andreas Günter - Eines der besten Kommunikationsspiele. Sowohl zu zweit als auch in der Gruppe ideal und extrem lustig. |
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02.02.11 von RS |
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07.01.15 von Rüdiger - Kommt sehr auf die Runde und auf ES-Karten an, die den Spielern zur Verfügung stehen. Je nachdem, kann eine Spielrunde so zu einem echten Rohrkrepierer oder zu einem Knaller werden. Insgesamt aber ein gutes, allerdings (für mich) kein Spitzenspiel. |
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01.02.17 von 00Schneider |
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30.04.17 von Dietrich - In unseren Verwandten-Familien das häufigste und beste Partyspiel, das wir dann auch zu Zwölft gespielt haben. Allerdings spielen wir dann das Spiel zusammen mit der Erweiterung 'Neue Welten'. Das Schöne an diesem Spiel ist im Gegensatz zu ähnlichen - z. B. 'Der wahre Walter' (Urs Hostettler), 'Ein solches Ding' (Urs Hostettler) -, dass man über die 'ausgewählte' Es-Karte NICHT diskutieren kann, da der Jedwedwes frei in seiner Entscheidung ist - man kann sich höchstens wundern ... |