Rezension/Kritik - Online seit 23.05.2004. Dieser Artikel wurde 13065 mal aufgerufen.
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„Die Märznacht neigt sich schon dem Ende. Die Turmuhr schlägt gleich viertelacht. Wenn ich nur einen Schlafplatz fände, bevor die grelle Sonn’ erwacht.“ Dies ist der Beginn des berühmten Grabgesangs der Vampire. Darin wird poetisch beschrieben, was die Spieler/innen bei Dicke Luft in der Gruft tun müssen: Auf dem großen Friedhof sind viele Gruften mit farbigen Deckeln. Es gilt, die farbigen Vampire in eine Gruft mit dem passenden Farbdeckel zur Ruhe zu betten. Doch manche Gruft wird bereits bewohnt, nämlich von Ratten. Andere Gruften enthalten etwas, was jedem Vampir ein Graus ist: Knoblauch! Wer sich gut merken kann, welche Farbe die Deckel der Gruften haben, hat gute Chancen auf den Spielsieg.
Ein großer Spielplan breitet sich aus, der Vertiefung hat – die Gruften. Über jede Gruft wird ein farbiger Deckel so gelegt, dass die Farbe des Deckels verdeckt bleibt. Im Spiel wird es darum gehen, einen Vampir in die Gruft zu legen, der dieselbe Farbe hat wie der ihn bedeckende Gruftdeckel. Unter den farbigen Deckeln befinden sich auch Deckel mit einer Ratte. Wer einen solchen aufdeckt, löst eine Rattenplage aus: Alle Gräber rund um das von der Ratte bewohnte Grab dürfen aufgedeckt werden. Auf dem Spielplan liegen Holzpflöcke (Holzstäbe) bereit, die man bekommt, wenn man im Spiel eine bereits von einem Vampir besetzte Gruft öffnet. Neben dem Spielplan liegen Knoblauchknollen bereit: Wer im Spiel eine Gruft öffnet, in der eine Knoblauchknolle liegt, zu dem kommen fremde Vampire.
Zu Beginn des Spieles bekommt man Vampirkärtchen. Diese legt man verdeckt in einer Reihe vor sich aus. Die beiden Vampire an beiden Seiten der verdeckten Reihe werden aufgedeckt. Im Spiel geht es nun darum, alle eigenen Vampire schnellstmöglich in die Gruften zu bringen, weil sonst die Sonne alle tötet. Wer am Zug ist, öffnet eine Gruft und schaut sich die Farbe des Deckels an. Stimmt sie mit einem eigenen, offenen an den äußeren Enden der eigenen Reihe liegenden Vampire überein, darf man den betreffenden Vampir in die geöffnete Gruft legen und diese wieder schließen. Man öffnet so lange weitere Gruften, wie man Vampire hinein legen kann. Zugleich werden weitere der eigenen Vampire aufgedeckt: immer an der Seite ein neuer, von welcher einer sich in eine Gruft verabschiedet.
Stimmt die Farbe eines geöffneten Deckels nicht mit der eines außen liegenden eigenen Vampirs überein, endet der Zug. Man darf in diese Gruft eine der eigenen Knoblauchknollen legen, bevor man die Gruft schließt. Öffnet man eine Gruft mit einer Knoblauchknolle, bekommt man von dem Besitzer der Knolle einen Vampir geschenkt. Ist man selbst Besitzer der Knolle, schenken alle anderen einen Vampir her. Alle diese Geschenke muss man annehmen. Geschenkte Vampire werden offen an einem Ende der eigenen Vampirreihe angelegt. Die aufgedeckte Knoblauchknolle geht wieder an seinen Besitzer. Damit ist der Zug beendet. Er endet auch, wenn man eine Gruft öffnet, in der bereits ein Vampir liegt. Dann bekommt man einen der ausliegenden Holzpflöcke. Wer drei davon hat, gibt sie wieder ab und bekommt von allen anderen einen Vampir geschenkt.
Wer eine Rattenplage auslöst (geöffneter Deckel zeigt eine Ratte), darf alle Gruftdeckel in unmittelbarer Nachbarschaft zu der aufgedeckten Rate öffnen. Geöffnete Deckel bleiben während einer Rattenplage offen auf den Gruften liegen. Während des Öffnens der Gruften werden alle bereits beschriebenen Regeln eingehalten, d.h. farblich passende Vampire oder Knoblauchknollen in die Gruften gelegt, Holzpflöcke genommen oder Vampire als Geschenk akzeptiert. Erst wenn man keinen weiteren Deckel öffnen möchte, endet der Zug. Nun darf der nächste Spieler weitere Deckel öffnen. Das geht so lange, bis entweder alle Deckel um die Ratte herum geöffnet sind oder kein Spieler mehr einen Deckel öffnen möchte. Dann werden alle geöffneten Gruften verschlossen – auch die mit der Ratte. Doch der Deckel mit der Ratte wird durch einen zusätzlichen Farbdeckel verschlossen. Sollte während einer Rattenplage eine weitere ausgelöst werden, endet die erste sofort und die neue wird abgearbeitet.
Ziel des Spiels ist es, die eigenen Vampire in die Gruften zu verteilen. Wem das zuerst gelingt, darf sich als Gruftmeister feiern lassen und stimmt gewiss das Ende des berühmten Grabgesangs der Vampire an: „Sieh an, sieh an, die Gruft ist leer, nun schnell hinein und Deckel zu, auch keine Ratte haust hier mehr. So find ich endlich meine Ruh’.“Was von der Grafik her nach einem netten Kinderspiel aussieht, entpuppt sich bald als ausgetüftelter Gedächtnisspaß. Die Kombination von Memory und interaktivem Taktieren gefällt von Beginn an. Dazu tragen die einander ausgewogenen Spielelemente bei. Einfache Regeln und ein stolperfreier Spielfluss sind weitere Pluspunkte. Reichlich qualitativ hochwertiges Spielmaterial rundet den guten Gesamteindruck ab. Dicke Luft in der Gruft empfiehlt sich als Kandidat für seinen Spielpreis im Bereich Familienspiel. (Wie sich nun herausstellt, hat es das auch geschafft.)
Rezension Jürgen Henrich
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Dicke Luft in der Gruft: 4,3, 19 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.05.04 von Jürgen Henrich |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Jochen Traub |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Kathrin Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Stefan Meißner - Sicherlich für Kinder auch gut geeignet. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Arne Hoffmann - Eine der schönsten Memory-Varianten, sowohl von der Optik als auch vom Anspruch her. Ich verzweifel hier generell an mir selbst und habe schon nach wenigen Runden das Gefühl, dass doch alle Gräber schon belegt sein müßten, obwohl noch mehr als die Hälfte aller Vampire vor den Spielern liegen. Schön! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.04.04 von Nicole Biedinger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.04.04 von Markus Friedrich |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.04.04 von Ina Herrmann - interessante Thematik |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.05.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.05.04 von Jörn Griesbach |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.02.05 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.04.05 von Ulrich Fonrobert - Für Familien eine Merkspielvariante mit toller Ausstattung. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.08.05 von Christine Hauer - Puh, ein Mega-Memory, ich habe es bis jetzt bei keinem Spiel geschafft, den Überblick zu behalten, aber genau darin, finde ich, besteht der Spielreiz. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.11.07 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.01.08 von Carsten Pinnow - 4-5 Punkte für Kinder, für Erwachsene wohl eher 3. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.08.08 von Tobias Brouwer - Schönes Spiel, auch wenn ich es überhaupt nicht gut kann! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
18.01.09 von Michael Andersch |
Leserwertung Dicke Luft in der Gruft: 4.1, 13 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.05.04 von Sandra Lemberger - Ein Memory-Spiel, das auch Erwachsenen Spass macht! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.05.04 von Gerd Stocker |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.06.04 von Frank - die 4er note gilt für eine erwachsenenrunde von vielspielern, die bei einer weiteren memory-variante vielleicht doch leicht ins gähnen verfallen. spielt man es aber mit der ganzen familie (und vor aleln dingen, kindern !), sieht die welt ganz anders aus und dafür gibt es eine guten 5er wertung !!! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.08.04 von Lars Burghardt |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.08.04 von Doris Hahn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.08.05 von Beate Bindrim |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.07.06 von Sabine Komossa - Die Spielanleitung hat mich anfangs abgeschreckt, aber wenn man es 'mal "blickt" (was dann doch nicht sooo schwer ist), macht das Spiel riesigen Spaß...vor allem mit Kindern! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.11.06 von Joon the Doon - Doof |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
31.10.08 von Flundi - Irgendwo zwischen ok, ganz nett und na ja. Mit Kindern funny. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.12.09 von Gerd Soba - Tolles Kinderspiel, dass auch sehr gut für reine Erwachsenenrunden geeignet ist. Gegen Kinder haben wir "Alten Säcke" meistens das Nachsehen, denn Erinnerungsvermögen ist bei "Dicke Luft in der Gruft" sehr gefragt. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.05.12 von Dirk Schmiedeskamp - Ein schönes Spiel mit einer pfiffigen Idee, aber trotzdem nicht das Richtige für mich, wegen des Memorycharakters. Würde es aber trotzdem ab und an mitspielen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.01.16 von Harald Hüpkes - Achtung Dracula kömmt - so hätte whrscheinlich Danny Wilde ( Die 2 ) dieses Spiel kommentiert. Vampire, Knoblauchknollen und Holzpflöcke würzen dieses memoryartige Spiel an dem Dr. Van Helsing seine wahre Freude gehabt hätte. Ein schaurig fröhlicher Tanz der Vampire. Wollte Dr. Ambrosius nicht die Ausbreitung der Vampire verhindern? Dann aber schnell ein paar Knofiknollen in die Gräber gelegt in anderen ein paar Ratten gescheucht und schon haben die Blutbeisser Schwierigkeiten beim einschlafen. Zum Glück sind sie gegen meine Blutgruppe allergisch. Ruhet in Frieden |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.06.18 von sutrebuh - Hier spielt das Glück eine etwas größere Rolle als bei Memory, weil man sich nicht merken muss, was genau wo aufgedeckt wurde, sondern es kommt darauf an zu wissen, dass ein Grab schon besetzt ist. Unbesetzte Gräber in der richtigen Farbe zu finden, ist dann Glückssache. Entweder konnte der vorangehende Spieler ein Grab nicht nutzen, zu dem man die passende Farbe hat, oder man selbst hat zufällig etwas Passendes aufgedeckt. Die Bestrafung der Fehlversuche erhöht dann noch ein wenig die Dynamik. Das Spiel lässt sich gut mit Kindern spielen, allerdings ohne dabei allzu viel Faszination auszustrahlen. |