Rezension/Kritik - Online seit 12.10.2011. Dieser Artikel wurde 11758 mal aufgerufen.
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Alle Spieler versuchen, ihre vorhandenen Rohstoffe beim Bau von Siedlungen, Städten, Rittern, Straßen und Stadtausbauten bestmöglich einzusetzen. Dabei hat nicht alles, was man baut, Bestand, denn Ritter und Straßen können von den Mitspielern übernommen werden. Wer es schafft, in seiner Kartenauslage als Erster zehn Siegpunkte zu erreichen, gewinnt dieses Kartenspiel.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler eine Straße sowie eine Siedlung, welche er offen vor sich ablegt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Straßenkarte mit der Seite "A" nach oben liegt. 5 Rohstoffkarten werden als Markt offen ausgelegt, 3 Rohstoffkarten erhält jeder Spieler auf die Hand, der Rest liegt als Nachziehstapel bereit. Alle anderen Karten werden nach Art sortiert ausgelegt.
Wer am Zug ist, hat zuerst immer die Möglichkeit, Karten zu tauschen. Entweder mit einem Mitspieler (wogegen sich dieser übrigens nicht wehren kann) oder mit dem Nachziehstapel. Wie viele Karten ein Spieler tauschen darf, hängt davon ab, wie viele A-Straßen er vor sich liegen hat - je mehr, desto besser.
Anschließend darf gebaut werden. Das Bauen kostet ähnlich viele Rohstoffe wie im gleichnamigen Brettspiel. Gleichartige Karten werden übereinander gefächert ausgelegt. Dabei ist bei den Rittern und Straßen immer darauf zu achten, dass auf eine A-Karte eine B-Karte folgen muss (das sind die Rückseiten der entsprechenden Karten). Sind keine Straßen und Ritter mehr im Vorrat, klaut man beim Nachbarn, wobei man sich nicht aussuchen darf, bei welchem. Ob vom linken oder rechten, gibt die Schicksalskarte vor. Diese kann im Verlauf des Spiels jedes Mal beim Bau einer Siedlung umgedreht werden, so dass im weiteren Verlauf dann beim anderen Nachbarn stibitzt wird.
Stadtausbauten dürfen logischerweise erst errichtet werden, wenn man zuvor schon eine Stadt gebaut hat. Für jede Stadt kann man theoretisch einen eigenen Ausbau errichten, allerdings darf man nie zweimal denselben besitzen. Die Stadtausbauten bieten den Spielern bestimmte dauerhafte Vorteile, zum Beispiel beim Tauschen mit einem Mitspieler eine Karte gezielt auswählen, anstatt sie blind ziehen zu müssen.
Am Ende seiner Aktivitäten zieht ein Spieler die obersten zwei Karten vom Nachziehstapel, wobei er für jeden A-Ritter, den er ausgelegt hat, eine zusätzliche Karte ziehen darf. Sobald ein Spieler 10 Siegpunkte (Siedlungen bringen 1, Städte 2 und Stadtausbauten 3 oder 4 Punkte) erreicht hat, endet das Spiel.
Schnell? Nun ja, ganz so schnell geht’s dann doch nicht, denn die auf der Schachtel angegebenen 30 Minuten kann man höchstens im Spiel zu zweit schaffen, in allen anderen Besetzungen dauert es länger. Wir hatten auch schon Partien, für die wir eine volle Stunde benötigten.
Theoretisch könnte eine Partie schon schnell ablaufen. Weil aber durch das ständige gegenseitige Beklauen Ritter und Straßen immer wieder ihre Plätze wechseln, gibt es meistens bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Spielern, was natürlich den Spielablauf nicht beschleunigt. Dafür aber fühlt sich selten jemand völlig chancenlos auf den Sieg, so wie es gerade in Siedler-Brettspielpartien zu viert oft vorkommen kann, wenn ein Spieler „eingesperrt“ wird und damit keine Straßen mehr bauen kann.
Etwas frustresistent muss man auch bei diesen Kartenspiel sein, denn das ständige Kartenklauen bei den Mitspielern führt natürlich nicht gerade zu Freudenausbrüchen. Das sollte aber für wahre Siedler-Fans kein Problem darstellen. Eher schon die Tatsache, dass man nicht jeden x-beliebigen Spieler bestehlen kann, sondern durch die Vorgabe der Schicksalskarte immer nur einen ganz bestimmten. Aufgrund dieser Zwangsvorgabe ist es immer nur einem einzigen Spieler möglich, gezielt gegen den führenden Spieler vorzugehen. Wenn dieser dann keine passenden Karten hat, um Ritter und/oder Straße zu kaufen, dann lacht sich der Führende ins Fäustchen.
Die Regeln sind schnell erlernbar, weshalb sich das Spiel wirklich für die ganze Familie bzw. Gelegenheitsspieler eignet. Zumal man sich die Regeln auch von Professor Easy erklären lassen kann, falls man nichts sonderlich geübt im Spielregellesen ist. In der Spielregel steht außerdem geschrieben, dass man das Spiel ohne Regeländerungen auch zu fünft oder sechst spielen kann, sofern man ein zweites Kartenset besitzt. Da ich nur ein Exemplar besitze, habe ich es allerdings in einer solchen Besetzung nie getestet.
Der neue Siedler-Zuwachs erreicht zwar spieltechnisch nicht die Qualitäten des Zweier-Spiels, ist aber als schnelle Variante für zwischendurch oder zum Mitnehmen in den Urlaub durchaus unterhaltsam. Vor allem die Grafik gefällt mir sehr gut. Siedler-Fans machen bestimmt nichts falsch, wenn sie bei diesem Spiel mal ihr Kartenglück probieren.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Die Siedler von Catan - Das schnelle Kartenspiel: 3,6, 8 Bewertung(en)
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10.08.11 von Sandra Lemberger |
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05.04.11 von Michael Andersch - Lockere und gut gelungene Umsetzung des Brettspiels, wobei ich es zu viert nicht zwingend als "schnell" bezeichnen würde. |
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20.04.11 von Andreas Hirz |
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10.05.11 von Rene Puttin - Großes Spiel in kleiner Schachtel. Aber es konnte mich nicht so richtig überzeugen. |
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02.08.11 von Monika Harke |
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10.10.11 von Jost Schwider - Mit 4 Spielern ist es gar nicht so "schnell", relativ hohes Ärgerpotenzial. ;o) |
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10.10.11 von Andreas Odendahl |
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13.08.13 von Mahmut Dural - Für 4 Punkte hat es nicht gereicht. Das stibitzen der Ritter oder Straßen kann sich ziehen. Ausserdem können Mitspieler zum Königsmacher werden. Aber alles in Allem ein netter Aufwärmer oder Absacker. |
Leserwertung Die Siedler von Catan - Das schnelle Kartenspiel: 4.3, 22 Bewertung(en)
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24.04.11 von Jörg Lehleitner - Habe den Eindruck, dass man sich da Gedanken darüber gemacht hat, welche Karten mit einer Anzahl Personen am besten klappt. |
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24.04.11 von Braz |
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24.04.11 von Ernst-Jürgen Ridder - Spielt sich gut zu zweit und zu viert. Zu dritt noch nicht probiert. |
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24.04.11 von Flott - Mit Sicherheit mehr als der Versuch, mit dem Namen Catan und einem unausgegorenen Spiel "schnelles" Geld zu machen. Die Mechanismen wirken gut durchdacht, und auch wenn der Glücksanteil im Vergleich zu den anderen Mitgliedern der Catan-Familie (mit Ausnahme des Würfelspiels) recht hoch ist, bleibt noch Raum für taktische und strategische Überlegungen. Ideal als "Aufwärmer" oder "Absacker" bei einem Siedler-Abend! |
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24.04.11 von Gregor Eschenbacher - Gediegenes Kartenspiel aus der Catan-Reihe. |
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24.04.11 von Carlo - ... und zu viert dauert es etwas länger als schnell ... |
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24.04.11 von Soenke B - Auch in größerer Runde (mit 2 Exemplaren zu fünft oder zu sechst) sehr gut spielbar, wenn auch nicht mehr ganz so schnell ;-) |
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24.04.11 von Andreas Günter - Wirklich gelungene Umsetzung der Siedler von Catan in ein schnelles Kartenspiel. Im Gegensatz zum "großen" Kartenspiel (Die Fürsten von Catan) angenehm kurz zu spielen. Somit auch für Zwischendurch geeignet. Die Ritterkarte ist allerdings recht stark, da sie das Nachziehen einer zusätzlichen Karte erlaubt. Man sollte daher darauf achten, möglichst bald einen Ritter in der Auslage liegen zu haben. |
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27.04.11 von Wolfram Dübler-Zaeske |
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03.07.11 von Vudi |
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12.10.11 von xaverius |
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13.10.11 von Dietrich |
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13.10.11 von Florian Hullmann - Kann "schnell" gespielt werden, faktisch ist der Titel aber wohl eher dem Marketing geschuldet. Für zwei Spieler bleiben "Die Fürsten von Catan" -sofern Zeit ist- die attraktivere Wahl. |
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17.10.11 von Thorman - Schnell ist hier relativ. Uns kommt das Spiel sehr zäh vor mit dem ständigen Ritter und Straßen Geklaue. Dann lieber doch das Basis-Brettspiel, dass in der gleichen Spielzeit mehr Spaß bringt. |
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22.03.12 von ulrichkarl |
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21.06.12 von Mara - Ich bin wirklich eine bekennende Siedler von Catan-Spielerin, solange es um das Brettspiel geht und dabei bin ich dann auch für sämtliche Erweiterungen zu haben. Aber diese eigenständige Kartenspielvariante empfinde ich als vollkomme überflüssig. Es ist mir zu glückslastig, spielt sich entgegen des Titels nicht wirklich schnell und in zu vielen Partien tauscht man aufgrund der gezogenen Warenkarten mehrmals Straßen und Ritter untereinander, bis endlich Jemand die zu erreichende Siegpunktanzahl geknackt hat. Der Pfiff der Gebäudekarten ist auch nach spätestens 5 Partien verrauscht und lässt nicht als Langeweile zurück. |
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23.09.12 von Gülsüm Dural - Ein durchaus gutes Spiel 4,5 Punkte |
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29.09.12 von Leif - Der kleine Bruder der Fürsten von Catan - doch genau so schön, so nah am Buch und durch die kürzere Spielzeit immer wieder schnell und gerne gespielt! |
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05.08.13 von Peter R. - Ein solides Kartenspiel, welches allerdings nicht so schnell daherkommt wie der Name andeutet. Mein Spielspaß wurde durch bestimmte extra starken Kartenkombinationen etwas getrübt. Am besten spielt es sich zu viert. |
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26.09.13 von Hans Huehnchen - Eher eine Mitbring-Variante für den Urlaub als eine wirkliche Alternative. Kein grosser Wurf, aber brauchbar. |
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29.01.18 von Motor |
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07.06.18 von thulon - Ich spiele dieses Spiel gerne zwischendurch oder im Urlaub. Eine echte Alternative zum "großen" Kartenspiel, das inzwischen "Das Duell" heißt, ist es nicht. Es ist nicht sonderlich anspruchsvoll, schnell erklärt und in der Regel auch schnell gespielt, sofern man keine Grübler in der Runde hat. |