Spielziel
"Rette sich wer kann!" ist ein Spiel aus dem Hause "Walter Müller's Spielewerkstatt", ein kleiner Spiele-Verlag. Leider hat Walter Müller mittlerweile seine Spielewerkstatt geschlossen.
Ein Schiff ist untergegangen. Alles hat sich auf Rettungsboote gerettet und versucht nun damit auf kleine Inseln zu entkommen. Das wäre alles kein Problem, wenn die Rettungsboote halt nicht nach und nach ihre Löcher bekommen würden. Eine wilde Springerei vom einen Boot ins andere beginnt. Einige kommen bei der Insel an, andere gehen mit dem Rettungsboot zusammen unter.
Ablauf
Gespielt wird in 3 Runden:
l. Ein Boot bekommt ein Loch: Es gibt 7 Boote in 7 Farben. Jeder Spieler stellt geheim auf seiner Wahlscheibe die Farbe des Bootes ein, in das er gerne ein Loch hätte. Dabei ist es natürlich besonders wichtig, vorher mit den Leuten zu diskutieren und diese eventuell zu beeinflussen. Nach der geheimen Abstimmung wird geschaut, welches Boot die Mehrheit bekommen hat. Bei Gleichstand entscheidet der Startspieler (der wechselt nach jeder Runde). Ist das betroffene Boot komplett voll, dann muß einer der Insassen von Bord gehen. Auch hier stimmen alle Parteien, welche sich im Boot befinden ab. Spätestens jetzt sollte heiß diskutiert werden, damit man nicht selbst das Opfer ist. Hat ein Boot irgendwann mehr Löcher als Insassen geht es sowieso unter.
2. Ein Boot darf vorwärts fahren: Nach alter Manier (Farbe einstellen) wird abgestimmt, welches Boot weiter fahren darf Abstimmung wird geschaut, welches Boot die Mehrheit bekommen hat. Bei Gleichstand entscheidet der Startspieler (der wechselt nach jeder Runde). Ist das betroffene Boot komplett voll, dann muss einer der Insassen von Bord gehen. Auch hier stimmen alle Parteien, welche sich im Boot befinden ab. Spätestens jetzt sollte heiß diskutiert werden, damit man nicht selbst das Opfer ist. Hat ein Boot irgendwann mehr Löcher als Insassen geht es sowieso unter.
Bei der Abstimmung kann man außer der Farbe auch die Kapitänsmütze einstellen. Diese bedeutet, dass man die Abstimmung ignorieren darf und das gemacht wird, was der Kapitän sagt. Diese Möglichkeit hat jeder Spieler pro Spiel nur 3 mal. Sollten in einer Runde 2 oder mehr Kapitäne sein, dann wird ihre Stimme ungültig und entscheiden wieder die Farben.
3. Heiteres Rumspringen in den Booten: Vom Startspieler im Urzeigersinn nimmt jeder Spieler eine seiner Figuren aus einem Boot und stellt sie dahinter (pro Boot darf maximal eine Person wechseln!). Hat der Letzte Spieler seine Figur rausgenommen geht es in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück in ein anderes Boot. Kann man in kein anderes Boot mehr wechseln hat man leider Pech gehabt und geht unter. Dumm ist es auch, wenn man in ein Boot mit schon vielen Löchern kommt. Das Spiel geht solange weiter bis die Boote entweder untergegangen oder an einer Insel angekommen wird. Danach wird geschaut, wer wieviele Steuermänner und Matrosen retten konnte und wieviel Punkte man auf der jeweiligen Insel dafür bekommt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Fazit
Das Spiel steht und fällt natürlich mit seinen Mitspielern. Je lebhafter im Spiel diskutiert wird, desto lustiger ist es auch. Wenn jeder nur leise vor sich hin spielt ist das Spiel natürlich stinklangweilig. Es ist ganz sicher kein reines Taktik-Spiel, auch wenn kein Würfel oder sonst was dabei ist.
Die Abstimmungen entscheiden über das ganze Spiel. Und wenn man halt Pech hat, sind alle gegen einen. That's live!
Das Material ist wirklich toll, denn speziell für dieses Spiel wurden die Boote aus Holz gefertigt.
Mir persönlich macht das Spiel Spaß.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.