Spielziel

Durch das taktisches Legen und Verschieben seiner Karten versucht man so viel wie möglich davon quer über die Spielfläche zum Ausgangspunkt des Gegners zu schieben.

Ablauf

Adlung wirft seit einigen Jahren zur Spielemesse in Essen eine ganze Flut an neuen Kartenspielen auf den Markt. "Ebbe & Flut" ist eines der Spiele aus dem Jahrgang 2000 und wird zu zweit gespielt.

Unter Zuhhilfenahme der Spielkarten wird ein 5x5 Felder Spielfeld aufgebaut. Die Spieler sitzen sich gegenüber. Sie haben jeweils recht unten ihre 3 Startfelder. Jede Spielrunde gliedert sich in 4 Spielphasen:

1. Prüfen, ob der Mitspieler in seinem Zug alles richtig gemacht hat.

2. Eine Karte ziehen

3. Die gezogene Karte auf den Startfeldern positionieren und anschließend Karten durch das Spielfeld ziehen.

4. Dem Mitspieler das Spielrecht erteilen.

Ich fange gleich an Punkt 3 zu erklären: Auf den Karten sind jeweils ein Buchstabe (A-F) und eine Zahl (1-5) abgedruckt. Hat man nun eine Karte auf dem Feld positioniert kontrolliert man auf dem Spielfeld die Reihen und Spalten, denn hat man entweder die gleiche Zahl oder den gleichen Buchstaben in einer Reihe/Spalte liegen, so verschiebt man eine der Karten.

Sind sie in der gleichen Spalte so muss eine der Karten nach links verschoben werden, sind sie in der gleichen Zeile, müssen sie nach vorne verschoben werden. Gelangt diese oder eine andere Karteder eigenen Farbe auf diese Weise in eine neue Situation, in der gleichen Spalten/Reihen, so geht verschiebt man erneut eine dieser Karten. Macht man dies geschickt, kann man ganze Kettenreaktionen hervorrufen. Sobald eine der eigenen Karten links oben beim Gegner angekommen ist, bekommt man einen Punkt. Doch Vorsicht, hat man mal einen Punkt und gibt unachtsam in Phase 4 den Zug an den Gegner, obwohl man doch noch Doppelte Reihen oder Spalten hat, bekommt man den Punkt wieder abgenommen.

Bis der erste Punkt mal gemacht wurde, dauert es meistens ein wenig, aber gegen Ende haben wir die Erfahrung gemacht, dass man fast jede Runde einen, vielleicht sogar 2 Punkte machen kann.

Wenn alle Karten verspielt wurden, wird geschaut, wer die meisten Karten verschieben konnte.

Fazit

Da die Karten sich oft gegenseitig überdecken mal mehr blaue, mal mehr braune Karten auf dem Tisch zu sehen sind, ist die Übertragung auf Ebbe und Flut gar nicht so verkehrt.

Die Kartengrafik ist zwar nicht spektakulär, aber sind sehr angenehm. Die Regeln sind schnell erklärt, so dass man nicht lange Regeln wälzen muss. Mehrere Spielzüge lassen sich nicht planen, da nach dem Zug des Gegners meistens die Karten wieder völlig anders liegen. Auch ist man sehr von der gezogenen Karte abhängig, so dass der Glücksfaktor nicht zu unterschätzen ist.

Trotzdem ist es ein kurzweiliges Spielchen. Meines Erachtens nicht das beste Zweierspiel, aber eines, das man an einem gemütlichen Abend mal wieder rausholen kann.

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Um das Spiel noch etwas taktischer zu gestalten kann man auch den Spielern gestatten, dass sie immer 3 Karten offen vor sich liegen haben, aus welchen sie sich eine aussuchen dürfen, wenn sie am Zug sind. Die Karten müssen auch vom Gegenspieler gesehen werden dürfen, damit dieser evtl. auch schon seinen Zug entsprechend planen kann (durch Überdecken von gegnerischen Karten). Damit kann sich allerdings das Spiel etwas in die Länge ziehen. Aber echte Grübler wird das nicht stören.