Rezension/Kritik - Online seit 05.10.2017. Dieser Artikel wurde 11506 mal aufgerufen.

Bärenpark

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Autor: Phil Walker-Harding
Illustration: Klemens Franz
Verlag: Lookout Games
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 - 45 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2017
Bewertung: 4,7 4,7 H@LL9000
4,2 4,2 Leser
Ranking: Platz 3154
Bärenpark
Auszeichnungen:2017, Golden Geek Bestes Famillienspiel Nominierung

Spielziel

Jeder Spieler errichtet seinen eigenen Bärenpark mit Außengehegen und Tierhäusern, für die es am Ende Punkte gibt. Keine Siegpunkte bringen Grünanlagen, aber die dürfen natürlich in keinem Park fehlen! Groß geschrieben wird der Puzzlefaktor in diesem Spiel: Beim Bauen sollte nämlich kein Quadratmeter ungenutzt bleiben, denn je früher ein Bauabschnitt fertig gestellt wird, umso mehr Punkte gibt es dafür.

Ablauf

Der Spielplan dient bei Bärenpark nur als Aufbewahrungsort für die diversen Plättchen: Grünanlagen, Tierhäuser und Außengehege gibt es da, die alle auf die dafür vorgesehenen Felder des Spielplans gelegt bzw. gestapelt werden. Außerdem erhält jeder Spieler einen Parkausschnitt sowie ein Grünanlagenplättchen, danach kann es auch schon losgehen.

Wer an der Reihe ist, legt eines seiner Plättchen auf seinen Bauabschnitt. Das erste Plättchen darf beliebig platziert werden, alle weiteren müssen an ein bereits liegendes angrenzen. Die Symbole, die dabei auf dem Bauabschnitt abgedeckt werden, sorgen für Plättchennachschub. Oder dafür, dass ein neuer Bauabschnitt an den eigenen Park angelegt werden darf. Hat man bis auf die Baugrube alle Felder eines Bauabschnitts belegt, erhält man die höchste ausliegende Bärenstatue und legt sie auf die Baugrube.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler vier Bauabschnitte komplett mit Plättchen belegt hat. Dieser ist aber nicht automatisch der Gewinner, sondern der Spieler mit den meisten Punkten, die es für die Bärenstatuen, Außengehege und Tierhäuser gibt.

Fazit

So einfach sind die Spielregeln zu Bärenpark. Tatsächlich dauert der Aufbau länger als das Erklären, denn die Plättchen sind nicht nur auf die entsprechenden Ablageplätze zu sortieren, sondern die Tierhäuser müssen auch noch nach ihren Punkten sortiert werden. Die punkteträchtigsten liegen oben, so dass weniger Belohnung erhält, wer später baut.

An dieser Stelle ist leider anzumerken, dass dem Verlag beim Bedrucken des Spielplans ein Fehler unterlaufen ist. Im ersten Spiel ist damit für einige Diskussion gesorgt, wie viele Grünanlagen von welcher Sorte denn nun ausgelegt werden müssen. Hier stimmen Spielplan und –regel nicht überein, denn abhängig von der Spielerzahl sind nicht immer alle Plättchen im Spiel. Wer möchte, kann sich auf der Verlagsseite ein korrigiertes Bild ausdrucken und auf den Spielplan kleben: http://lookout-spiele.de/wp-content/uploads/Baerenpark_Korrektur_V2.pdf

Abgesehen von dem im wahrsten Sinne des Wortes schrägen (und unnötigen) Schachteleinsatzes ist das Material ansonsten gut gelungen und gestaltet, wobei sich so mancher Spieler daran stört, dass am Ende im Park einige Plättchen auf dem Kopf stehen und damit das Gesamtbild etwas trübt.

Bärenpark ist ein sehr ruhiges Spiel, bei dem jeder vor sich hin puzzelt und das kaum Interaktion bietet. Lediglich wenn jemandem das eine oder andere Außengehege-Teil (die jeweils nur einmal vorhanden sind) vor der Nase weggeschnappt wird, hört man ab und zu einen Spieler schimpfen.

Die Anforderungen an die Spieler liegen vor allem darin, die eigenen Bauabschnitte optimal und möglichst vor den Mitspielern zu komplettieren. Vor allem Gelegenheitsspielern reicht dies vollkommen, denn damit verbunden ist die Entscheidung, wo man sein Teil am besten platziert und welche Teile man sich anschließend aus der Auslage holt. Das räumliche Vorstellungsvermögen wird hier ziemlich gefordert, und so manchem fällt das anfangs schwer. Viele wollen daher nach einer Partie gleich noch eine spielen, weil sie während des Spiels merken, dass man diese Eigenschaft durchaus trainieren kann. Bei einer Spieldauer von etwa 30 Minuten lässt sich eine Folgepartie meistens auch problemlos umsetzen.

Auf eine Sache sollte man jedoch besonders achten: Jeder Spielzug sollte auch tatsächlich ein neues Plättchen bringen. Die Bauabschnitte zeigen nämlich auch leere Felder, und vor allem beim Platzieren einer kleinen Grünanlage (das sind die Toilettenhäuschen) kommt es schon mal vor, dass man kein neues Plättchen erhält. Hat man dann nicht in einer Vorrunde mehr als ein Plättchen erhalten, darf man in der nächsten Runde nichts weiter tun, als sich ein neues Grünanlagenplättchen aus der Auslage zu nehmen.

Um zu verhindern, dass Bärenpark mit der Zeit doch zu eintönig wird bzw. um das Spiel auch für Vielspieler interessant zu machen, gibt es eine Variante. Bei dieser gilt es, neben dem üblichen Bauen noch drei verschiedene Aufträge im Auge zu behalten, die ebenfalls umso mehr Siegpunkte bringen, je eher man sie erfüllt. Zur Auswahl stehen 10 unterschiedliche Aufgaben, so dass für viele Kombinationsmöglichkeiten gesorgt ist. Manche der Aufträge sind dabei relativ leicht zu bewältigen (etwa drei Pandagehege zu errichten), während es bei einigen anderen (z. B. drei Grünanlagen-Flussplättchen mit korrektem Flusslauf aneinander zu legen) durchaus knifflig wird.

Insgesamt bietet Bärenpark Gelegenheitsspielern genau den richtigen kurzweiligen Anspruch, der durch die Variante bei Bedarf gesteigert werden kann, so dass auch Vielspieler gerne für eine schnelle Partie zwischendurch zu haben sind. Alle Fans von Brettspielen mit Puzzlecharakter, die auch Spiele mit wenig Interaktione mögen, sollten also unbedingt mal einen Blick darauf werfen!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Bärenpark: 4,7 4,7, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.06.17 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.05.17 von Michael Kahrmann
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.10.17 von Monika Harke - Nichts Neues und auch nicht besonders anspruchsvoll. Macht aber trotzdem Spaß, vorausgesetzt man puzzelt gerne auf einem eigenen Tableau.

Leserbewertungen

Leserwertung Bärenpark: 4,2 4.2, 12 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.05.17 von Daniel Noé - Ein in seiner Gesamtheit beinahe schon harmloses Spiel. Das mittlerweile weitbekannte Puzzlesystem wird diesesmal in eine Art Wettrennen um die besten Tierplättchen in einem Bärenpark verpackt. Das Spiel belohnt "Wer zuerst komt mahlt zuerst", was auch den eigentlichen Reiz auf Dauer ausmacht. In der Erfahrenenvariante gibt es dann noch (für alle gleiche) 3 Aufträge, die sich Punktemässig ebenfalls staffeln. Im Vergleich zu anderen Puzzlespielen hat man hier oft nicht das Problem ein "passendes" Teil zu finden, nur ist dieses oft dann nicht das Punktbeste. Das ist zwar einerseits interessant, andererseits allerdings, wie man es vom Autor Walker-Harding (cacao, Imhotep) auch kennt, eher einfach gehalten und beinahe schon seicht. Freunde von Puzzlespielen werden bestimmt Spaß an Bärenpark haben, mir persönlich gefällt es auch gut, kommt aber in meinen Augen (gerade weil die Schwierigkeit eher gering ist), aber nicht an Patchwork heran. Solide 4 Punkte
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.08.17 von Andreas Freye - Diese Variante des Puzzlespiels gefällt mir von allen bisherigen doch am Besten, vor allem weil wir Bärenpark auch schon mit unserer 5jährigen problemlos spielen können, was auch ein Kaufgrund war. Wenn man einen Kritikpunkt suchen möchte, dann den der mitgelieferten Versuch eines Inlays.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.09.17 von Dencer - Solitäres Puzzeln ohne Interaktion finde ich dann im Jahr 2017 zu wenig für ein gutes Spiel, man tut sich nicht weh und jeder baut so still vor sich hin. Wo hier der Reiz liegen soll im Vergleich zu einem normalen Puzzle erschließt sich mir nicht. Einzig als Familienspiel eine Idee, mehr aber auch nicht. Schade, Grafik ist gefällig.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.10.17 von Shigeru - Bärenpark ist mit Sicherheit kein Kenner- oder Expertenspiel, was man bei der Bewertung des Spiels berücksichtigen solle. Es handelt sich um ein sehr schönes Familienspiel, das ich wunderbar mit meinen jüngeren Sohn (7 Jahre) spielen kann. Ich könnte mir auch vorstellen, meine Eltern für dieses Spiel zu begeistern. Wer hier ein anspruchsvolles Spiel mit viel Tiefgang erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein. Für das, was Bärenpark sein will, nämlich ein Familienspiel wie etwa Caco vom selben Autor, ist Bärenpark eine schöne Alternative.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.03.18 von Peter Steinert
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.03.18 von Martin - Hat uns besonders mit den zusätzlichen Aufgaben sehr viel Spaß gemacht. In 4 Minuten erklärt, aber es gibt doch ein paar Dinge zu beachten, so dass es gar nicht so seicht ist wie man zunächst glauben möchte. Hervorragendes Familienspiel.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.07.18 von Cordula Keller - Ein sehr schönes Familienspiel. Einfache Regeln, aber trotzdem genug Freiräume, verschiedene Strategien auszuprobieren, um seinen Bärenpark möglichst punktbringend aufzubauen und zu füllen. Für Puzzlefreaks möglicherweise enttäuschend, da hier der Schwerpunkt nicht im Tüfteln an (kniffligen) Puzzeln liegt, sondern vielmehr im schnellen Ergattern und Legen möglichst punkteträchtiger Teile. Hat man Grübler in der Runde, kann das Spiel schon mal unnötig in die Länge gezogen werden.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.09.18 von FrankHH - Naja. Ganz hübsch. Vielleicht mal für zwischendurch. Familen werden sicher ein bisschen Spaß haben. ich muss es nicht noch mal spielen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.10.18 von felixs - Sehr schönes Legespiel. Mir macht es am meisten Spass, wenn zügig und ohne sehr intensives Vorausberechnen gespielt wird. Mit Leuten, die das machen, wird es schnell etwas ermüdend (gilt zwar für alle Spiele, aber hier - finde ich - besonders). Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich, dass die Missionsplättchen nicht unbedingt sein müssen. Es spielt sich mit oder ohne gut. Eigentlch ein sehr gutes Spiel, wegen der Möglichkeiten des Zergrübelns (und weil das Spiel das sehr belohnt) ein wenig Abwertung.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.10.18 von Maik Bretschneider - Gemessen an dem was es ist und sein will (ein Puzzle- bzw. Legespiel) liegt hier ein emfehlenswertes Familienspiel für den Nachwuchs ab 8 Jahren vor. Paar taktische Kniffe sind gegeben. Geh ich auf die großen und einträglichen Teile oder schließe ich besser zeitig mein Planquadrat ab und hole mir die Bonuspunkte? Taktisch kurzweiliger Spaß für die ganze Familie.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.03.21 von Heike - Es ist ein einfaches Spiel, aber dennoch mit etwas Taktik, insb für Erweiterung bringt einiges dazu. Für die Zielgruppe und das was es bieten will, macht es das ganz hervorragend. Wir spielen es sehr gern.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.04.21 von Anna - variantenreiches und schnell gespieltes puzzlespiel, das bei uns immer wieder auf den tisch kommt und auch von den kindern gern gespielt wird.

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