Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* Kingdomino

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.05.18 von sutrebuh - Das Spielprinzip ist einfach und doch nicht eintönig. Der Entscheidungsspielraum, welches Plättchen man nehmen darf, ist nicht groß und doch wird das dadurch wettgemacht, dass es viele Möglichkeiten gibt, wo man anlegt. Der Glücksanteil ist hoch und doch kommt es, wie bei einem guten Kartenspiel, drauf an, was man draus macht. Weil man ständig dabei ist, das Beste aus der Situation herauszuholen, vermag das Spiel zu fesseln; und auch Kinder haben eine gute Chance, nicht nur weil Fortuna ihre Hände im Spiel hat, sondern auch weil sehr eingängig ist, was zu tun ist.

* Korsaren der Karibik

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.08.21 von sutrebuh - Dauert das Spiel lange? Oh ja, so ein Piratenleben währt länger als man gemeinhin vermutet. Naja, manchmal braucht man auch zwei oder drei. So oder so ist es ereignisreich. Ist der Glücksfaktor hoch? Naja, so ein Piratenleben ist nunmal kein Ingenieurwesen und so kommt es, dass Marineschiffe zur Unzeit auftauchen und Gerüchte irgendwie nicht vorhersehbar sind. Aber das hält auf Trab. Sind die Kämpfe kompliziert? Ja, so ein Seekampf erfordert eine Menge Entscheidungen und es steht auch nicht von vornherein fest, wo die Kanonenkugel einschlägt. Genau deshalb rutscht man unruhig vor der Seeschlacht auf seinem Stuhl herum. Man bildet sich fast ein, jene Aufregung zu spüren, welche Soldaten vor der Schlacht plagt. Denn es geht um Leben und Tod. Sind die Händler im Vorteil? Bei Anfängern ja, aber das legt sich, allerdings muss darauf achten, dass man alle Regeln genau anwendet. Könnten die Regeln leichter ausfallen? Ja klar, wenn man das Piratenflair gleich mit über Bord schmeißen möchte. Das Spiel ist tatsächlich in vielerlei Hinsicht eine Zumutung, aber nur so bekommt man offenbar die richtige Stimmung und das passende einzigartige Spielgefühl hin. Hier haben Autoren und Verlage großen Mut bewiesen und nicht entstellendes Streamlining hin zum Einheitsbrei betrieben. Eines der wenigen Spiele, für das man bereit ist, sich viel Zeit zu nehmen. Man durchlebt jedes Mal Höhen und Tiefen und doch bleibt das Spiel bis zum Schluss spannend. Sehr unterhaltsam!

* Lancaster

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.12.20 von sutrebuh - Äußerst taktisches Arbeiter- äh Rittereinsetzspiel! Die Ritter verdrängen einander, versuchen im Kampf gegen Frankfreich die Mehrheit zu stellen oder stärken die heimische Feste. Über ihren Einfluss schließlich bestimmen sie über die Punktevergabe äh Gesetze. Ja, bei Lancaster herrscht Leben in der Bude, wie man es in diesem Genre sonst nicht gewohnt ist. Dass trotz der Variabilität der Gesetze die Spielanlage insgesamt ziemlich gleichförmig ausfällt, bildet allerdings einen Wermutstropfen. Die letzte Runde dauert natürlich länger, weil einfach mehr Ritter im Spiel sind, damit sind aber keine unangenehmen Wartezeiten verbunden, weil man reihum setzt. Vielmehr geht es in dieser Runde erst richtig hoch her.

* Land unter

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.07.21 von sutrebuh - Verzwickt! Spiel ich eine große Zahl, um die niedrigere Flutkarte zu bekommen oder eine kleine, um gar keine Flutkarte nehmen zu müssen, oder versuche ich endlich mal eine mittlere Zahl loszuwerden? Was machen wohl die anderen? Man kann prima taktieren und weiß doch zu wenig, um sich sicher sein zu können. Das Ergebnis: eifriges Mitfiebern und so manche Überraschung. Das macht auch Kindern ab 10 Spaß. 6 nimmt ist hinsichtlich der Spielerzahl flexibler, denn Land unter funktioniert nur mit vier oder fünf Spielern gut, dafür steht bei letzterem gerne mal das Wasser bis zum Hals.

* Linie 1

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.06.20 von sutrebuh - Lockeres Familienspiel! Linie 1 wird richtig lustig, wenn viele Wege verbaut werden, was bei höherer Spielerzahl häufiger passiert. Entsprechend ist es fast ein wenig fad, wenn es mal rund läuft, obwohl man dann meistens gewinnt. Von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) gibt es eine schöne Ausgabe mit den echten Tram-Endstationen Grünwald, Effnerplatz, Petuelring usw. und Zwischenhalten Olympiapark, Maximilianeum oder MVG-Museum usw. Am Servicepunkt der MVG im Untergeschoss des Marienplatzes kann diese "Erfahre München" genannte Variante immer noch erworben werden, während sie sonst vergriffen zu sein scheint.

* Machi Koro: Großstadt-Erweiterung

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.02.19 von sutrebuh - Durch die Erweiterung wird ein strategischeres Vorgehen notwendig. Um die teuren Großprojekte verwirklichen zu können, muss man sich eine Kombination aufbauen, mit der man auch mal richtig hohe Einnahmen erzielen kann. In der Breite streuen reicht da nicht mehr. Mit einem Würfel kann man deshalb auch nicht mehr gewinnen. Vor diesem Hintergrund ist die Sushi-Bar nicht zu stark, sondern zwingt nur zum schnellen Wechsel auf zwei Würfel und entsprechend kurz ist der Zeitraum, in dem man mit ihr Geld verdienen kann.

* Manhattan

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.03.21 von sutrebuh - Aber das ist doch gar nicht Manhatten! Das war die erste Reaktion der Kinder. Und tatsächlich fragt man sich, warum man seine Wolkenkratzer nicht in verschiedenen Vierteln von Manhatten um die Wette bauen darf. Dann sind da in der Neuauflage noch diese kaum zu unterscheidenden Farben. In der Aufmachung wurde also einiges verschenkt, so poppig sie auch daher kommen mag. Das Spiel selbst ist ein wunderbares Mehrheitenspiel mit simplen Mechanismen und genügend Glücksanteil, dass es als Familienspiel schon ab 8 Jahren spannend bleibt. Ohnehin bringen die Karten Würze ins Geschehen. Wo kann ich etwas reißen und was für Karten haben die anderen? Eingängig, schnellgängig und trotzdem tiefgängig!

* Mare Nostrum: Empires

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.02.21 von sutrebuh - Gewitztes Strategiespiel! Hier treffen fünf Herrscher von Rom, Karthago, Griechenland, Ägypten und Persien aufeinander und jede/r hat unterschiedliche Startbedingungen. Die Handelsphase ändert zwar nichts an der Quantität der Ressourcen reguliert aber auf zügige und elegante Weise, was sich damit ausrichten lässt. In der Bauphase muss genau darauf geachtet werden, was die anderen im Schilde führen. Die Bewegungs- und Kampfphase, die es auf dem Spielbrett kompetetiv und eng zugehen lässt, dominiert zwar nicht die strategischen Möglichkeiten, bleibt aber der einzige Weg, andere am Sieg zu hindern. Insgesamt besticht Mare Nostrum durch eine gewitzte Kombination ungewöhnlicher Mechanismen, die in ihrer Komposition ein vielfältiges und abwechslungsreiches Spiel ergeben. Die Reihenfolgewahl durch den dominierenden Spieler der jeweiligen Phase, gibt dem ganzen noch zusätzlich etwas fiese Würze und die unterschiedlichen Siegbedingungen ermöglichen sehr unterschiedliche Strategien. Durch diese vielen verschiedenen Faktoren kann das Spiel dann sehr unterschiedlich lange dauern: von gut einer bis über drei Stunden. Das größte Manko liegt im immer gleichen Aufbau, den die Varianz der verschiedenen Heldenkarten nicht ausgleichen kann. Trotz der Vielfalt sind die Regeln so eingängig, dass das Spiel ab 12 Jahren gut spielbar ist.

* Mensch ärgere Dich nicht

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.06.18 von sutrebuh - Es ist einfach immer wieder ein Heidenspaß, wenn jemand direkt vorm Ziel geschlagen wird, nachdem ihm zehn Runden lang die rettende 1 verwehrt blieb. Das Spiel konnte wohl nur zum Klassiker werden, weil es nicht für möglich gehaltene Wendungen bereithält und man bis zuletzt fiebern muss, ob es für den Sieg reicht. Bei Mensch-ärgere-dich-nicht ist auch ums Brett herum immer etwas los.

* Mischwald

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.01.25 von sutrebuh - Kombiniere, kombiniere! Hier kann man seiner Sammelleidenschaft freien Lauf lassen. Mal sammelt man dies, mal das; stets darum bemüht ein stimmiges Ensemble zu kreieren, das Punkte abwirft. Viele verschiedene Kombos wollen ausprobiert werden, um dann irgendwann festzustellen, dass sich damit ziemlich unterschiedlich viele Punkte generieren lassen. Wenn die Balance eines Sammelspiels nicht bis zur Unkenntlichkeit jegliche Gelegenheiten nivelliert und es wie hier einen Markt bzw. eine Lichtung gibt, dann wird es taktisch und man sollte nicht mehr einfach blind etwas hineinlegen. Zumindest sofern man in der Lage und Willens ist, den Überblick zu bewahren. Das wiederum ist nicht ganz einfach und so steht man vor der Wahl: nebeneinander her vor sich hin sammeln oder taktisch Karten zurück behalten. Man kann an Mischwald also auf verschiedene Art seine Freude haben. Außer man will gewinnen: Dann wird es doch interaktiver als gedacht. Und dann kann man mit verschiedenen Kombos gewinnen, wenn die anderen nicht aufpassen. So oder so spricht Mischwald diejenigen an, die Spaß daran haben, Karten auf unterschiedliche Weise punkteträchtige Kombinationen zu entlocken.

* Modern Art

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.10.22 von sutrebuh - Kurzweilig, fesselnd und sehr interaktiv! Ein beinahe schon ernsthaftes Versteigerungsspiel, bei dem man den Wert der Kunstwerke teilweise ausrechnen kann. Die Spielregeln sind schlicht und einfach, das Spielgeschehen aber voller Leben. Worauf spekulieren die anderen? Welche Karten kommen vor der Abrechnung noch ins Spiel? Nur die Angaben auf der Schachtel sind Quatsch: wir brauchen immer mehr als 45 Minuten und für 10-Jährige ist das schon eine Herausforderung.

* Mr. Jack Pocket

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.09.24 von sutrebuh - Große Verbrecherjagd ganz klein! Neun Straßenecken, neun Personenkarten, drei Detektive, vier Aktionsplättchen und acht kleine Rundenzähler, fertig ist ein kniffliges Deduktionsspiel. Mit 15 Minuten Spieldauer sind wir noch nie ausgekommen, weil doch Einiges durchdacht werden will, um seine Rolle als ordentlicher Verbrecher oder Dedektiv auszufüllen. Ein Rückspiel mit umgekehrter Rollenverteilung gibt es außerdem auch immer. Wirklich erstaunlich, wie mit diesen simplen Mitteln ein so forderndes Erlebnis geschaffen wurde. Das große, genial ausgetüftelte Mr. Jack New York ist vielschichtiger, dafür kann das kleine, beeindruckend eingedampfte Mr. Jack Pocket überall mit hin. Es bleibt eine echte Knobelei.

* Nobody is perfect

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.07.21 von sutrebuh - Lustiges und lockeres Sprachspiel! Keine Hektik, kein Gegrübel, dafür viel Kreativität und Kurioses. Schräge Antworten und damit der Spaß sind garantiert. Aber es spielt sich natürlich jede Runde wie die andere. Obwohl die Anforderungen an die Sprache relativ hoch wirken, ist das Spiel für Kinder ab 12 nach wenigen Runden gut spielbar.

* Orléans

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.06.23 von sutrebuh - Schlafsackbau! Da stecken wir also unser Gefolge in den Schlafsack und hoffen, dass eine passende Kombination am nächsten Tag wieder bei der Arbeit erscheint. Wobei ein paar Ritter zusätzlich auch noch ein paar Leute mehr heraustreiben. Aber was tun mit den ausgeschlafenen Arbeitern? Mehr Personal besorgen? Reisen? Oder an segensreichen Werken mitwirken? An ein paar Stellen sollte man den anderen einflussreichen Familien zuvorkommen, um ihnen nicht zu viel Einfluss zu überlassen. Doch zugleich braucht man stets eine gute Mischung, um sinnvolle Aktionen auszulösen, sodass die Jagd nach Bürgereinfluss nicht zu einseitg ausfallen sollte. Die Entsendung zu segensreichen Werken hilft dann dabei, im Schlafsack wieder die richtige Balance hinzubekommen. Eigentlich ist das Spiel nicht sonderlich interaktiv, aber die verschiedenen Wettrennen bringen doch Würze hinein. Es ist auch nicht sonderlich thematisch, aber es wirkt immerhin passend. Es ist nicht sonderlich geradlinig, aber das macht seinen Reiz und seine Dynamik aus. Und es ist nicht sonderlich schwer zu erlernen, bietet aber eine Menge Möglichkeiten. Und dann sind da noch ein paar Schwächen: Der Aufbau ist fummelig und das Material ohne Fan-Kit lediglich ausreichend. Immerhin wurden in das ursprünglich etwas unausgereifte Regelwerk in den neuen Auflagen die Anregungen aus der Spielerschar übernommen. Trotz aller Schwächen bietet Orléans ein außergewöhnlich rundes und dennoch vielschichtes Spielvergnügen, bei dem es zwar ständig etwas zu knobeln und zu bedenken gibt, aber trotzdem nicht Lockerheit verloren geht. Damit ist es auch für Kinder ab 12 sehr zugänglich.

* Pandemie

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.02.19 von sutrebuh - Da brennt die Hütte! Eigentlich geht es ja um Krankheiten, aber vom Spielverlauf her erinnert es an Feuerlöschen. An allen Ecken brennt es und ständig entsteht irgendwo ein neuer Brandherd, um den man sich kümmern muss. Ganz nebenbei soll man sich dann noch um neue Rezepturen fürs Löschwasser kümmern. Wenn das Team da nicht perfekt zusammenarbeitet, wird das nix. Bei manchen scheint sich ja gern mal jemand zum Feuerwehrkommandanten berufen zu fühlen. Also wir scheitern regelmäßig, wenn nicht jeder seine Ideen einbringt. Da reicht es nicht, wenn einer denkt. Und auch Kinder machen da schon einmal den Unterschied, weil sonst gerade keiner drauf kommt. In der neuen Ausgabe ist die Altersangabe deshalb auch völlig richtig ab 8 Jahren angegeben.

* Pictures

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.12.20 von sutrebuh - Wo ist sie denn, die große Innovationskraft all der neuen Lege-, Arbeitereinsatz- und Deckbuildingspiele, die da jedes Jahr den Markt schwemmen? Und wo sind all die lautstarken Kritiker, die ihnen ihre Ideenlosigkeit vorwerfen? Zur Nomination für das Spiel des Jahres haben es neben Pictures noch zwei weitere Vertreter der dosierten Innovation geschafft, wobei dort die Schelte ausblieb. Da ist zum Einen ein Spiel, das die Mechanismen eines Flickenteppichlegespiels (das ich sehr schätze) und eines aufgemotzten Puzzlespiels kombiniert hat. Und zum anderen ist da noch ein Legespiel, bei dem es darum geht, möglichst viele Plättchen auf die Fläche zu legen, was witzigerweise ebenfalls wieder sehr an besagtes Fleckenteppichspiel erinnert. Achja, nicht vergessen werden darf die Kombination mit dem auch nicht mehr ganz so frischen Legacy-Mechanismus, der sich auf ein paar Aufkleber beschränkt. Ganz offensichtlich ist es schwieriger geworden, wirklich neuartige Konzepte in die Spielewelt einzuführen, wie etwa auch ein Blick in die Liste des Deutschen Spielepreises verrät: Da tauchen gleich zwei Titel schon im Namen mit einer Version "II" auf, ein weiteres ist dem Namen nach eine Variante eines Vorgängers und von Platz 1 abgesehen, können auch die anderen nicht die ganz große Innovationskraft für sich reklamieren. Das alles sollte man den Spielen nicht vorwerfen, spiegelt die Situation doch lediglich wieder, welch enorme Entwicklung die Branche in den letzten Jahren genommen hat. Warum also auf Pictures rumhacken? Das Spiel tut, was es soll: Es handelt sich um ein zugängliches und unterhaltsames Familienspiel. Es ist deutlich interaktiver und lustiger als die anderen Nominierten und es hat gegenüber den Kommunikationsspielen, mit denen es verglichen wird, den großen Vorteil, dass kleinere Kinder keine Nachteile haben, nur weil ihnen mangels Erfahrung weniger Assoziationen zur Verfügung stehen oder sie schlicht das Wort nicht kennen. Durch die verschiedenen Bastelsets ist in Pictures außerdem noch willkommene Abwechslung geboten. Als Familienspiel macht es jedenfalls eine gute Figur und die zweite Auflage enthält ausreichend Fotomotive. Die Experten mögen sich bitte dessen besinnen, dass sie nicht die Zielgruppe sind, und sollten froh sein, dass sie nicht das (teilweise gar nicht unberechtigte) Urteil von Kindern über manches ihrer geliebten Spiele vernehmen müssen.

* Pictures Orange

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.03.23 von sutrebuh - Erwartungsgemäße Erweiterung! Neben einem Stapel Bilder kommen zwei neue Bastelsets dazu, die es nicht zu leicht machen, aber kreativen Freiraum lassen. Unverständlich ist für mich, warum der Block keine sieben Spieler vorsieht, obwohl jetzt sieben Bastelsets zur Verfügung stehen.

* Piranha Pedro

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.04.19 von sutrebuh - Man kann nur verlieren! Bei diesem Spiel gibt es keinen Gewinner, dafür aber einen Verlierer und zwar denjenigen, den zweimal die Piranhas beißen. Das Spiel lebt davon abzuschätzen, was wohl die anderen tun werden, wobei die eigenen Optionen mit zunehmender Rundenzahl immer kleiner werden. Das ist durchaus lustig und schon die Anleitung kommt ebenso humorvoll wie eingängig im Comicstil daher. Für Kinder ebenfalls kein Problem, wenn sie sich mit den Einschätzungen auch ein wenig schwerer tun. Lässig ist das Material mit echten Steinen und lustigem Pedro aus Holz.

* Pueblo

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.07.21 von sutrebuh - Bis heute ein außergewöhnliches Spiel! Ich kenne nichts dergleichen und es spielt sich deshalb immer noch erfrischend. Die beigefügten Varianten sorgen dafür, dass es trotz grundsätzlich gleicher Spielanlage nicht zu gleichförmig abläuft. Wenn man also mal keine Plättchen legen, Arbeiter einsetzen oder Kartendecks zusammenbauen will, bekommt man hier Abwechslung. Obwohl es sich grundsätzlich um ein abstraktes Spiel handelt, fühlt es sich dennoch nicht ähnlich an wie Schach, Go oder Mühle. Sogar Kinder ab 10 lassen sich dafür begeistern. Holzteile hätte ich allerdings noch stimmiger gefunden.

* Quadropolis

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.04.20 von sutrebuh - Schöne Knobelaufgabe! Jeder versucht für sich die beste Kombination zu legen, kann aber nicht unabhängig von den anderen planen, da sich alle aus dem gleichen Bestand bedienen und dort wird einem gerne mal das passende weggeschnappt oder man darf es gerade nicht nehmen. Somit transportiert das Spiel eine vielschichtige Kombinatorik, ohne dass die Interaktion völlig verloren geht. Durch die Beschränkungen beim Nehmen der Plättchen hält sich das Grübeln in Grenzen und das Spiel läuft erstaunlich rund. Das Expertenspiel bietet noch etwas mehr Flexibilität und Möglichkeiten und somit eine schöne Variante. Insgesamt resultiert ein ähnliches Spielerlebnis wie bei Karuba aus dem gleichen Jahr, bei deutlich mehr Interaktion und Abwechslung. Auch die Zugänglichkeit für Kinder scheint nicht geringer, die in beiden Fällen aufgrund der kombinatorischen Anforderungen erst mal keine Gewinnchancen haben, insofern überraschend, dass Karuba statt Quadropolis nominiert wurde.