Rezension/Kritik - Online seit 30.01.2023. Dieser Artikel wurde 11220 mal aufgerufen.

Carnegie

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Autor: Xavier Georges
Illustration: Ian O´Toole
Verlag: Pegasus Spiele
Quined Games
Rezension: Franky Bayer
Spieler: 1 - 4
Dauer: 120 - 180 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2021, 2022
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
5,4 5,4 Leser
Ranking: Platz 191
Download: Kurzspielregel [PDF]
Carnegie

Spielziel

Ich bin mir sicher, dass hierzulande kaum jemand von Andrew Carnegie gehört hat. Vielleicht von der berühmten Carnegie Hall in Manhattan, New York, welche der amerikanische Multimillionär und Mäzen im Jahre 1891 gebaut und gegründet hat. Ich selber habe während meiner Schottland-Reisen öfters diesen Namen gehört, gelesen oder bloß aufgeschnappt, was aber daran liegt, dass Andrew Carnegie 1835 in Dumferline, Schottland geboren wurde. Erst in den USA wurde er durch seine herausragende Rolle beim Ausbau der amerikanischen Stahlindustrie zu einem der reichsten Männer der Welt und zu einem Aushängeschild des "American Dream".

Im gleichnamigen Spiel rekrutieren wir Mitarbeiter und expandieren unsere Unternehmen durch Investitionen in Immobilien, Güterproduktion, die Entwicklung von Transporttechnologien und den Ausbau von Verkehrsnetzen quer durch die Vereinigten Staaten. Gleichzeitig versuchen wir aber auch, durch großzügige Spenden zum Wohle des Landes beizutragen.

Ablauf

Nachdem Carnegie in den USA tätig war, zeigt der Spielplan logischerweise eine Karte der Vereinigten Staaten, eingeteilt in 4 Regionen (West, Midwest, East und South), mit einem Netz von mehreren kleineren, mittleren und größeren miteinander verbundenen Städten. Für jede Region gibt es eine sogenannte Transportleiste, auf der wir in das Transportwesen investieren können. Das obere Drittel des Spielplans nimmt der Spendenbereich ein, während die Punkteleiste am Rand des Plans verläuft. Zusätzlich kommen noch ein Zeitplan, sowie - abhängig von der Spielerzahl - ein paar Abteilungsplättchen in die Tischmitte.

Als persönliche Vorbereitung erhalten wir unseren eigenen Unternehmensplan, mitsamt Projektstreifen für die verschiedenen Bauprojekte (Wohnen, Handel, Industrie und Öffentliche Infrastruktur). In die fünf vorgedruckten Abteilungen unseres Unternehmens kommt zu Beginn je 1 Mitarbeiterfigur, fünf weitere Mitarbeiter können zu Beginn nach bestimmten Regeln vom Empfangsbereich in die Abteilungen verschoben werden. Schließlich erhalten wir noch etwas Startkapital, ein paar Waren und eine beliebige neue Abteilung aus der Auslage. Außerdem beginnen wir bereits mit einem Wohnprojekt in einer kleineren oder mittleren Stadt unserer Wahl.

Sind wir an der Reihe, wählen wir eine Zeile des Zeitplans und schieben dort den Aktionsstein ein Feld vor (1.). Dadurch wird das Ereignis dieses Feldes ausgelöst (2.), entweder ein Einkommen in der betreffenden Region oder eine Spende. Schließlich führen wir alle in Spielerreihenfolge die gewählte Aktion aus (3.). Am Ende der Runde dürfen wir inaktive Mitarbeiter in beliebigen unserer Abteilungen aktivieren (4.), indem wir die entsprechenden Kosten bezahlen.

Uns stehen vier unterschiedliche Aktionen zur Auswahl, wobei jede Aktion im Normalfall 5 Mal pro Partie gewählt werden kann. Für jede Aktion nutzen wir beliebig viele unserer aktiven Mitarbeiter, die sich in den entsprechenden Abteilungen befinden und führen die angegebene Aktion aus.

1. Personal
Diese Aktion dient hauptsächlich dazu, Mitarbeiter von Abteilungen oder dem Empfangsbereich auf andere Positionen (auch leere Felder) in unserem Unternehmen zu versetzen.

2. Verwaltung
Dies ermöglicht uns, Waren und Geld zu beschaffen und neue Abteilungen zu bauen, um die Effizienz unserer Mitarbeiter und unseres Unternehmens zu steigern.

3. Konstruktion
Dies erlaubt uns, Projekte (in den Bereichen Wohnen, Handel, Industrie und Öffentliche Infrastruktur) zu realisieren, die von unseren F & E-Abteilungen entwickelt wurden. Damit breiten wir uns gleichzeitig auch auf dem Spielplan der USA aus.

4. Forschung & Entwicklung
Dies ermöglicht es uns, durch den Einsatz von Forschungspunkten entweder neue Projekte zu planen, indem Projektstreifen aus unserem Unternehmensplan nach rechts geschoben werden, oder unser Transportnetz in einer beliebigen Region auszubauen.

Nach 20 Aktionen endet das Spiel, und es kommt zu einer Schlusswertung. Bei dieser erhalten wir zu jenen während der Partie gesammelten Punkten (etwa durch Einkommen, Fortschritte oder bestimmte Aktionen) noch weitere Siegpunkte, hauptsächlich für hergestellte Verbindungen zwischen Großstädten, geleistete Spenden, gebaute Abteilungen und noch aktive Mitarbeiter. Schaffen wir es, am Ende auf der Siegpunkteleiste ganz vorne zu sein, gewinnen wir die Partie.

Fazit

Carnegie ist - das dürfte aus der bereits stark reduzierten Spielbeschreibung unschwer herauszulesen sein - ein richtiges Expertenspiel. Obwohl die einzelnen Aktionen nicht allzu kompliziert sind, führen ihre Verzahnungen und Implikationen dazu, dass alles geplant und gut durchdacht sein will. Im Grunde genommen stellt es eine interessante Mischung aus Aktionswahl- und Arbeitereinsetzspiel dar, weshalb ich mich diesen beiden Mechanismen detaillierter widmen möchte.

Der Aktionswahlmechanismus erinnert ein wenig an jenen von Puerto Rico, und zwar in diesem Sinne, dass der Spieler an der Reihe jene der vier möglichen Aktionen wählt, die ihm selbst möglichst am meisten, den anderen hingegen weniger nutzt. Die gewählte Aktion wird ja anschließend von allen Spielern durchgeführt.

Dies ist - auch wenn man natürlich seine eigenen Aktionen zu optimieren versucht - schon sehr interaktiv. Es ist dadurch empfehlenswert, immer einen Blick auf die Optionen, auf die Stärken aber auch die aktuellen Mängel der Mitspieler zu werfen. Wenn abzusehen ist, dass ein nachfolgender Spieler eine bestimmte Aktion durchführen wird, lohnt es sich, sich darauf entsprechend vorzubereiten. Auch die - anfangs zufällige - Zusammenstellung der Zeitplanleisten hat einen Einfluss auf die Entscheidungen der Spieler und generell auf den Spielrhythmus.

Der Personaleinsatz hat nichts mit herkömmlichem "worker placement" zu tun. Vielmehr werden die Mitarbeiter in jene Abteilungen versetzt, die dem Spieler am effektivsten erscheinen. Auch hier gilt es, seine Konkurrenten genau zu beobachten, um die Figuren dorthin zu bringen, wo sie auch sinnvoll eingesetzt werden können. Ebenfalls können neue, bessere Abteilungen langfristig die Wirksamkeit der Mitarbeiter erhöhen.

Ein spezieller Aspekt ist der sogenannte "Außeneinsatz". Einige Aktionen erfordern, dass Mitarbeiter in Regionen geschickt werden müssen, um den gewünschten Effekt auszulösen. Zwar fehlen diese dann im Unternehmen, sorgen in Folge aber für Einnahmen, wenn das betroffene Gebiet durch ein Ereignis aktiviert wird. Die Einnahmen fallen umso höher aus, je mehr Mitarbeiter wieder in die Firma zurückgeholt werden, und umso weiter die Projektstreifen unter dem Unternehmensplan hervorgeschoben wurden.

Einnahmen können schon während einer Partie Siegpunkte generieren. Auch so manche Abteilung kann - auf die eine oder andere Weise - sofortige Siegpunkte bringen, welche auf der Siegpunkteleiste festgehalten werden. Den Großteil an Siegpunkten erhält man jedoch erst am Spielende. Neben Punkten für noch aktive Mitarbeiter, gebaute Abteilungen und Projekten in Städten sind es vor allem hergestellte Verbindungen von Großstädten (abhängig von der erreichten Transportstufe) und geleistete Spenden.

Apropos Spenden: Bis zu 8 x können die Spieler Spenden leisten, wobei allerdings die Kosten ansteigen. Jede Spende kostet um 5 $ mehr als die vorhergehende. Weil auch die Gesamtzahl aller Spenden streng limitiert ist, stellen fünf oder mehr Spenden eines Spielers eine Seltenheit dar. Jede Spende gibt am Schluss Siegpunkte abhängig von der Entwicklung des eigenen Unternehmens. So gibt es Punkte für realisierte Projekte, für übriggebliebene Warenwürfel, verbliebenes Bargeld, und vieles mehr. Mit Spenden erfährt Carnegie eine gewisse strategische Ausrichtung, indem man den gewählten Aspekt dann möglichst forciert und seine weitere Spielweise darauf einstellt.

Carnegie bietet somit Raum für verschiedene Vorgehensweisen. Man kann sich auf die kostengünstigeren Projekte konzentrieren, auf eine möglichst große Expansion in den Vereinigten Staaten oder auf die Förderung des Transportwesens. Aucn die Abteilungen, um die man seinen Unternehmensplan erweitert, können die eine oder andere Richtung begünstigen. All dies - zusammen mit dem kniffligen und interaktiven Aktionswahlmechanismus - unter einen Hut zu bringen, ist die große Kunst bei Carnegie.

Die Spieleschachtel ist übrigens randvoll mit wertigem Spielmaterial. Der Spielplan, die Unternehmenspläne, die Abteilungsplättchen und die Zeitplanleisten sind aus stabilem Karton, dazu noch jede Menge Holzfiguren, -scheiben und -würfel. Die Projektstreifen sind so beschaffen, dass sie in den Unternehmensplänen Platz haben und sich herausschieben lassen. Mir gefällt zudem die grafische Gestaltung (Artwork von Ian O'Toole) ausgesprochen gut.

Insgesamt bin ich vom neuesten Opus von Xavier Georges recht angetan. Es ist ein Expertenspiel de luxe, ein hochkarätiges und einigermaßen interaktives Strategiespiel, das viel Möglichkeiten für Optimierung bietet. Die Spieldauer ist relativ lange, aber hat man das Spielprinzip mal durchschaut, geht es doch recht zügig voran. Über den Großindustriellen Andrew Carnegie gab es neben all den Lobreden zu seinen guten Werken auch einige kontroverse Stimmen (etwa den Kampf seiner Arbeiter um bessere Arbeitsbedingungen), über das Spiel Carnegie kann ich hingegen nur Positives berichten.

Rezension Franky Bayer

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Carnegie: 5,0 5,0, 5 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.01.23 von Franky Bayer - Aktionswahlmechanismus ähnelt Puerto Rico, aber mit viel mehr Personalmanagement. Gefällt mir wirklich gut (auch optisch), weshalb ich eine (knappe) 6 vergebe!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.07.22 von Roland Winner - Sehr verzahnt. Ein neuer interessanter Mechanismus, also der mit den Projektstreifen. Ebenso überrascht die Art, wie Aktionen gewählt werden. 2 Innovationen in einem Spiel! Generell ist Carnegie m.E. ein Spiel für erfahrene Spieler und Tüftler, die in den immerhin 20 Runden permanent beschäftigt sind. Hier gibt es keine unnütze Wartezeiten, da das eigene Unternehmen ständig erweitert werden kann und sich dadurch die Handlungsoptionen auch erweitern. Toller Brainburner! Ausgezeichnet zu zweit spielbar dank anfänglicher Vorplatzierungen auf dem Hauptspielplan für den fehlenden dritten bzw. vierten Spieler.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.11.22 von Michael Andersch - Oh...so viele extrem positive Bewertungen...und ich kann mich dem leider nicht anschließen. Das Spiel braucht definitiv eine Partie, um überhaupt alle Zusammenhänge zu durchblicken und den Sinn und die Wertigkeit der einzelnen Abteilungen und Aktionen einzuschätzen. Alles ist total verzahnt, und da wären wir auch schon beim Thema: Das Spiel ist in meinen Augen die pure Mechanik. Null Flair, total trocken und konstruiert. Und es hat Totzeiten, die mir schon zu Dritt zu viel waren. Positiv sind eine gute Symbolik sowie eine gute Prise Interaktion - aber einen Spielreiz übt es auf mich nicht aus.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.01.23 von Alexander Broglin - sher anspruchsvolles Strategiespiel, das kaum Fehler zulässt. An manchen Stellen wirkt es etwas überfrachtet. Insgesamt aber durchaus für anspruchsvolle Expertenspieler geeignet.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.02.23 von Michael Timpe - Schwere Kost zwar, liegt aber nicht zu schwer im Magen. Der Ablauf ist leicht verständlich, die Schwierigkeit liegt im richtigen Timing. Gefällt mir gut

Leserbewertungen

Leserwertung Carnegie: 5,4 5.4, 10 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.06.22 von Peter Steinert - Exzellentes, thematisches "Heavy Euro" mit angenehmer Spieltiefe, das bisher scheinbar unter dem Radar unterwegs ist. Carnegie kann es meiner Meinung nach locker mit Titeln wie Brass Birmingham aufnehmen, ist jedoch zugänglicher und bietet mit seiner dichten Verzahnung und viel Varianz einen sehr hohen Wiederspielwert! Besonders gut gefallen hat mir die Methode des Einkommens, und das Worker-Management auf den Unternehmensplänen habe ich in dieser Form auch noch nicht gesehen. Etwas seltsam wirkt zunächst, dass ein Ereignis "Einkommen" in der allerersten Runde keinen Ertrag abwerfen kann. Die Qualität der Playerboards ist leider mäßig bis schwach (danke an Pegasus für den reibungslosen Tausch), und zu viert droht erhöhtes Frustpotential durch "Fiesepeter-Züge mit Wasserkraft-Vibes". ;-) Dafür spendieren die Macher ein fast perfektes Regelheft, viel Interaktion, sehr gute Gestaltung mit zweckmäßiger Ikonografie und einwandfreie Spielbarkeit zu zweit. Von mir eine klare Kaufempfehlung!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.06.22 von Daniel - Hammer Spiel, welches meine eingerosteten Hirnwindungen ganz schön fordert. Tolle Mechanismen, toll ineinander verzahnt mit einer wunderbaren Spieltiefe und angenehmer Interaktion. Ich freue mich auf jede weitere Partie. Bitte mehr davon!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.06.22 von Dieter Schmitz - Ein sehr schönes Spiel mit wenig Zufall. Es gibt sehr viel zu bedenken. Netter Einkommensmechanismus. Sehr gutes Solospiel. Kann zu viert grübellastig werden. Ich vergebe 5 Punkte mit Tendenz zu 6.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.06.22 von Daniel Noé - Eine Perle, die man sich erkunden muss. Klares Opfer der Zeit, in der man sich nicht mehr die Muße hat, ein Spiel vertiefend zu ergründen. Wer das allerdings tut, wird mit einem großartigen Spielerlebnis belohnt - Höchstwertung
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.07.22 von Everest - Ich schließe mich den Lobpreisungen der Vorredner an und bin auch der Meinung, dass dieses Spiel, bisher jedenfalls, zu wenig Beachtung findet. Carnegie schafft Erfreuliches. Einerseits ist man stark fokussiert auf das eigene Tableau, also auf die eigene Optimierung, wie man es von so vielen Spielen kennt. Weil aber die gewählte Aktion des aktiven Spielers für alle Teilnehmer im selben Umfang gilt, ist man andererseits gezwungen, die Tableaus der Mitspieler zu studieren, wie auch die Situation auf dem Spielplan zu beachten, da jene Aktion bei den Mitspielern u.U. einen viel höheren Wirkungsgrad erzielt. Hervorragend!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.09.22 von zwinkmann - Kann auch nur Positives über dieses Spiel berichten. Unglaublich verzahntes Eurogame, welches sehr viele Wege bietet Punkte zu generieren. Dazu sehr interaktiv, so dass man den Status seine Mitspieler immer im Auge behalten muß. Wundere mich auch darüber, dass es sowenig Beachtung erfährt!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.01.23 von Michael Fankhauser - Ich war von diesem Spiel richtig überrascht, da ich es für viel trockener eingeschätzt habe, als es wirklich ist. Ja es ist ein Wirtschaftsspiel, aber eben auch ein typischer Euro, so dass man an allen Ecken optimieren kann. Die Interaktion ist durch die begrenzten Bauplätze auf der Karte durchaus nicht zu vernachlässigen. Zudem ist sehr relevant, dass man Aktionen wählt, die dem Gegner nicht übermässig helfen. Die Spielzüge sind sehr einfach und schnell abgehandelt, die Regeln eingängig und die Grafiken klar und eindeutig. Dadurch dass man auch immer etwas machen kann, wenn der Gegner eine Aktion wählt, kommt kaum Downtime auf. Ein wirklich schönes Spiel und mein persönlicher Favorit 2022.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.03.23 von Dietrich
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.11.23 von sutrebuh - So, so, Carnegie also! Der Philantrop, dem seine Angestellten und ihr Leben nicht viel bedeutete, wird hier als Namenspatron mit dem expliziten Hinweis gewählt, dass man seine negativen Seiten außen vor lassen wolle. Das ist recht brav und genau so brav ist das Spiel dann auch geworden. Abgesehen von der Aktionswahl auf der Zeitleiste, die ein Hauch von Puerto Rico umweht, ohne auch nur annähernd deren Klasse zu erreichen, folgt alles bekannten Schemata mit einer Prise Weichspüler: Der Arbeitereinsatz geschieht auf dem eigenen Tableau, wodurch niemand in die Quere kommen kann. Beim Streckenbau geht es eigentlich nur um die Verbindung von vier großen Städten, wodurch von vornherein klar ist, was zu tun ist. Spenden bringen einfach Extrapunkte für bestimmte Spezialisierungen, doch spendet man im Laufe des Spiels so oft, dass die strategischen Unterschiede eher überschaubar ausfallen. Das Industriellenleben gestaltet sich so recht unbeschwert, weshalb die punkteträchtige Verbindung der vier Städte mit Lokomotiven fast ein wenig zu leicht gelingt. Es fehlt an Problemen, es fehlt an Drama, es fehlt an Würze. Das Vorgehen unterscheidet sich von Spiel zu Spiel nicht nennenswert. Ja, man sollte seine Planungen an der Zeitleiste orientieren und den anderen dabei nicht zu sehr in die Karten spielen. Insofern läuft das Spiel immerhin interaktiver als viele andere aktuelle Titel. Es läuft auch rund, ist eingängig zu erklären und dauert nicht zu lang. Kurzum, es ist angenehm - und brav.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.03.24 von Alf

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