Rezension/Kritik - Online seit 01.02.2005. Dieser Artikel wurde 13290 mal aufgerufen.
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Gold! Gold! Gold! Irgendwo wurde wieder Gold gefunden, überall schießen neue Siedlungen (sog. "Boomtowns") wie Pilze aus dem Boden. Ob Erzschürfer, Politiker oder Saloon-Besitzer: Es gibt viele Möglichkeiten, vom Goldrausch zu profitieren ...
Material:
Die Spielkarten bestehen aus "Goldminen" in fünf verschiedenen Farben sowie div. Aktionskarten, die in den Goldminenstapel eingemischt werden. Die fünf Farben repräsentieren fünf Boomtowns, für die jeweilige Bürgermeisterfunktion gibt es entsprechende Holzfigürchen. Als Währung müssen kleine Plastikchips herhalten (in den Farben weiß, rot und blau), die für die Spieler gut erkenn- und unterscheidbar sind. Zusätzlich gibt es noch ein paar Würfel, mit denen zufällig Ertragskarten ausgewählt werden.
Spielablauf:
In jeder Runde werden vom verdeckten Kartenstapel so viele Karten aufgedeckt, wie Spieler teilnehmen. Diese Karten gilt es nun unter die Spieler zu verteilen. Hierzu wird das Recht versteigert, als erster Spieler eine Karte aufnehmen zu dürfen. Es wird reihum geboten, wer passt ist raus. Der Meistbietende reicht den gebotenen Betrag nun an seinen rechten Mitspieler weiter, der davon die Hälfte (aufgerundet) einbehält und wiederum den Rest nach rechts weitergibt. Dies wiederholt sich so lange, bis der Rest aufgebraucht ist, oder das restliche Gold an den Höchstbietenden weitergereicht werden müßte. Anschließend sucht sich reihum jeder Spieler eine noch ausliegende Karte aus, beginnend beim Meistbietenden.
Die Spieler beginnen das Spiel mit einem Startkapital von 10 Gold, so dass von Anfang an interessante Versteigerungen möglich sind.
Ersteigerte Minenkarten derselben Farbe werden immer zusammen gelegt, denn sie bilden eine gemeinsame Goldader. Sobald ein Spieler zwei Karten einer Farbe hat, wird er automatisch Bürgermeister dieser Boomtown. Bekommen im weiteren Verlauf andere Spieler noch Karten dieser Farbe, so müssen sie soviel Gold an den Bürgermeister bezahlen, wie entsprechende Karten vor ihm liegen. Dies kann gegen Spielende recht teuer werden, jedoch wechselt das Amt des Bürgermeisters immer zu dem Spieler, der die meisten Karten auszuliegen hat - nachdem bezahlt wurde.
Nach der Verteilung der Karten bestimmt der Meistbietende mit einem Würfelwurf die Minenkarten, die einen Ertrag abwerfen. Alle Minenkarten, bei denen die aufgedruckte Zahl mit dem Wurfergebnis übereinstimmen, bringen ihren Besitzern Gold. Am Spielende sind diese Zahlen gleichzeitig Siegpunkte, d.h. man muß immer wieder abwägen, ob man lieber Minen mit hohen Werten/Punkten sammelt, oder lieber solche mit einer höheren Ertrags-Wahrscheinlichkeit.
In diesem Zusammenhang ist die Sonderkarte "Bar" interessant: Diese muß einer bestimmten Farbe zugeordnet werden. Jedes Mal, wenn eine Mine dieser Farbe eines Mitspielers Gewinn abwirft, muß der Mitspieler an den Barbesitzer 2 Gold bezahlen. Insbesondere am Spielanfang kann dies eine lohnende Investition sein! Die anderen Aktionskarten müssen teilweise sofort ausgespielt (z.B. Raubüberfall) oder können auch auf der Hand behalten werden (z.B. Gouverneur).
Das Spiel endet, sobald der Kartenstapel aufgebraucht ist. Siegpunkte gibt es für das Gold, das man erwirtschaften konnte, die auf den Goldminenkarten aufgedruckten Werte, sowie 5 Extrapunkte für jedes Bürgermeisteramt, das man zum Spielende innehat.
Die Spielkarten sind optisch sehr ansprechend gezeichnet, die fünf Farben gut unterscheidbar. Die billig wirkenden Plastikchips beeinträchtigen diesen positiven Eindruck ein wenig, jedoch ist dies kein ernsthafter Kritikpunkt, denn die Spielbarkeit leidet nicht darunter. Ganz im Gegenteil, die Verwendung von "Papiergeld" hätte mit dem Mechnanismus des Goldweiterreichens nicht funktioniert. Zudem fällt es mit den Chips leicht, das Kapital der Mitspieler im Auge zu behalten.
Der Spielablauf ist kurzweilig, da das Angebot an ausliegenden Karten fast immer mehrere interessante Optionen bietet. Je nachdem, welche Strategie man verfolgt und von seinen Mitspielern vermutet, muß man sich entscheiden, welche Karte man denn haben will, ob der Spieler rechts neben einem vielleicht eine andere nimmt (und man ihn dann nicht überbieten muß), ob man dem rechten Nachbarn überhaupt so viel Geld geben will, welche Goldader man ausbauen will, auf welche Bürgermeisterämter man scharf ist (zwei sollten es schon sein), welche Aktionskarten nützlich sind, und, und, und...
Kurzum: Boomtown bietet viele taktischen Möglichkeiten und kombiniert diese mit einer angenehmen Portion Glück zu einem Spiel, das man immer mal wieder spielen kann. Auch aufgrund des niedrigen Preises ist Boomtown deshalb eine klare Kaufempfehlung!
Rezension Carsten Pinnow
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Boomtown: 3,8, 9 Bewertung(en)
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11.01.05 von Carsten Pinnow - Spielreiz "5" knapp erreicht. Sehr empfehlenswertes, günstiges Spiel. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
30.11.04 von Michael Andersch - Der Versteigerungsmechanismus und die Art der Geldverteilung gefallen mir ausgesprochen gut. Leider ist die Regel alles andere als optimal (wie genau man die beiligenden Holzklötzchen zu verwenden hat bzw. wie die Karte Bar (an anderer Stelle des Spiels auch als "Saloon" tituliert) nun genau zu verwenden ist hat sich auch nach mehrmaliger Regellektüre nicht erschlossen). Ob ich es genau im Sinne des Erfinders gespielt habe kann ich folglich nicht genau sagen. Dennoch ein ganz nettes Spielchen, zumindest nachdem es "ausgestunken" hat: Boomtown war mein erstes Spiel, bei dem ich aufgrund des Gestanks die Karten 2 Tage lang einzeln zum Auslüften gelegt habe. |
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06.01.05 von Uta Weinkauf |
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11.01.05 von Peter Nos |
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28.01.05 von Jochen Traub |
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29.01.05 von Frank Gartner - Ein zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftiges Spiel, das dann aber seine Reize entwickelt. Sollte man sich mal angeschaut haben. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.02.06 von Bernd Eisenstein - Der Geldverteilungsmechanismus und das Dilemma wie hoch ich biete gefallen mir ausgesprochen gut. Das Würfeln kann für lange Gesichter sorgen. |
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16.05.08 von Tommy Braun - ... habe aber schon besseres gespielt, z.B. 'ohne Furcht und Adel'. Mag sein das ich mit Faiduttis und Cathalas nicht so viel anfangen kann. Obwohl Drachengold oder Flinke Feger sind toll. |
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06.06.09 von Randolph Betten - Das Spiel ist in unseren Runden leider gar nicht angekommen. Auch ich bin mir nicht sicher, ob wir alles richtig gespielt haben, aber die Regel weist Unsicherheiten auf. Beim nächsten Mal lieber ein anderes Kartenspiel! |
Leserwertung Boomtown: 4.9, 16 Bewertung(en)
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04.02.05 von Maddin Ballhorn - Macht echt Laune. Links rum steigern, rechts rum Geld verteilen... - echt was Neues mit eigentlich banalen alten Mitteln. Cool! |
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11.05.05 von Christian |
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04.02.06 von Michael Gross |
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02.03.06 von Marco Stutzke - RuckZuck Geld und Würfel gewechselt und nun ist alles Paletti*gg |
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28.05.06 von Frank-Philipp Wolfer - Nichts für reine Strategen, da ein Würfel mit im Spiel ist, aber sehr nett. Man hat mehrere Möglichkeiten zu Punkten zu kommen und man sollte schon überall mitmischen um zu gewinnen. Und andere ärgern kann man auch noch. Herz was willst du mehr. Unserer Runde mit einigen Gelegenheitsspielern hats durchweg gefallen. Und das Glanzstück ist die tolle Spielanleitung, die verständlich geschrieben gleich in mehreren Sprachen einzeln mitgeliefert wird. |
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19.02.07 von Silke |
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09.11.07 von matthias bilstein |
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17.02.08 von Christof Lehr - Schnell erklärt, spielt sich sehr flüssig, super Zockerspiel, macht wahrsinnig Spaß! Wird zur Zeit für 7 Euro verramscht. Zugreifen!!!!!!!! |
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14.01.09 von Hatse Nichalle - Macht immer wieder Laune! |
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02.02.11 von RS |
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25.03.11 von Brasty X - Unter den Biet-Spielen mein absoluter Favorit. Einfacher aber genialer Mechanismus. Die Portion Glück durch die Würfel ist für mich nicht störend, sondern macht gerade das Gambling-Feeling aus und trägt m.E. viel zur gelungenen thematischen Umsetzung bei. Die großformatigen Karten und das restliche Material lassen nichts zu wünschen übrig. Ein interaktives Spiel das einfach Laune macht! |
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04.10.11 von Calaino - Habe nur leider nicht verstanden, ob nur der erste Spieler würfelt und dann ist die Runde vorbei oder ob alle mal würfeln. Ansonsten sehr unterhaltsam. |
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12.08.13 von Max Heininger - Spaßiges Bietspiel, der Mechanismus der Geld-/Kartenverteilung ist wirklich genial. Das Drumherum kann jedoch nicht ganz so begeistern. Die Palstikchips sind leider nicht so schön anzuschaun, aber sicherlich praktischer als manch andere Lösung. Alles in allem gute 4 Punkte. |
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21.12.13 von Hans Huehnchen - Lustiges Bietspiel für den kleinen Spieleappetit. |
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18.01.17 von Dario - Viel Interaktion, Witz, Spekulation, andere Ärgern und mit Geld klimpern sind die Gewürze dieses kurzweiligen Spiels, welches einer der amüsantesten Absackerspiele ist, die ich kenne. |
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22.01.23 von Klaus Seitz - Chaotisches Versteigerungsspiel mit hohem Ärgerfaktor, das muss man verkraften können. |