Rezension/Kritik - Online seit 15.08.2022. Dieser Artikel wurde 12214 mal aufgerufen.
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Bunt leuchten die Glaskunstwerke, die geschickte Meister seit Jahrhunderten in Venedig fertigen.
Bekannt sind die Meisterwerke von der Insel Murano. Daneben gibt es die seit der Antike bekannte Form der Glasware, Millefiori (Tausend Blumen – danke an Wikipedia).
Diese aufwändige Kunst ist fast in Vergessenheit geraten. Vielleicht trägt Mille Fiori dazu bei, die Kunst der tausend Blumen wieder zu beleben. Ob das Spiel des Mathematik-Professors Reiner Knizia es schafft, sie vor dem Vergessen zu bewahren, wage ich an dieser Stelle nicht zu vorauszusagen. Auf jeden Fall sieht es toll aus, wenn der Spielplan der Lagunenstadt mit sechs farbig unterschiedlichen Bereichen auf dem Tisch liegt. Und noch toller sieht es aus, wenn die Spielenden die durchsichtigen Rauten – aus Kunststoff, nicht aus Glas – auf die Felder des Plans gelegt haben. Mindestens einen Siegpunkt gibt es für den aktiv Spielenden immer. Die Frage ist allerdings, wie viele mehr. Das hängt vom Geschick und in gelegentlich hohem Maße auch vom Glück ab.
Wie oft bei diesem Autor sind die Spielregeln relativ einfach. Hier gibt jede Karte vor, in welchem der sechs farbigen Bereiche und auf welchem der dort gezeigten Felder die eigene Raute abgelegt wird. Diese Bereiche sind zwar den verschiedenen Stationen der Glaskunst Venedigs zugeordnet, das könnte aber auch jedes andere Thema sein. Egal, wir wollen schließlich nicht wirklich bunte Gläser herstellen, sondern Punkte kassieren. Die gibt es separat in jedem Bereich und meist zwischen einem und zehn.
Das ist nicht viel, wird man im Laufe der Partie feststellen, denn es gibt weit mehr zu holen. Sobald ein Spielender alle Symbole eines Bereiches für sich abgedeckt hat, gibt es 20 Punkte für den ersten und 5 Punkte für den letzten. Im Bereich der Glasproduktion sind das vier Zutaten der Glasherstellung, vom Feuer über die Pigmente bis zum Quarzsand. Oder es können vier verschiedene Gegenstände sein, die dieser Spielende aufs Schiff geliefert hat – Vase oder andere dekorative Gegenstände.
Und dann ist da noch die Geschichte mit den Bonuszügen. Es liegen fast immer offene Karten neben dem Spielplan, von denen man eine nehmen und sofort ausspielen darf, wenn die besonderen Voraussetzungen erfüllt sind. Ein Blick in die Werkstatt der Glasproduktion zeigt, hier muss die dritte Raute gelegt werden, die einen Stern einschließt – egal von wem.
Und jetzt kann es durchaus passieren, dass beim Bonuszug wieder ein Bonuszug ausgelöst wird. Wenn dabei auch noch Bonuspunkte eingefahren werden, dann kann der Punktezähl-Stein schon mal 40 und mehr Punkte nach vorne schießen und entsetzte Mitspieler am Tisch zurück lassen.
Solche Kettenzüge machen den Reiz des Spiels auf und erfordern eventuell auch gründliches Nachdenken.
Besonders groß wird das Entsetzen, wenn jemand solche Möglichkeiten gerade entdeckt hat, gerade über die passende Karte verfügt, heimlich schon die Hände reibt und fassungslos zusehen muss, wie sich dieser Punktesegen über einen Konkurrierenden ergießt.
Am Ende noch ein paar spieltechnische Details: Zu Beginn jeder Runde erhält jeder fünf Handkarten, legt eine verdeckt vor sich ab und gibt dann die übrigen an den linken Nachbarn weiter. Es wird gleichzeitig aufgedeckt, die Karten werden abgearbeitet und danach neu ausgesucht. Von den fünf Karten (drei bei nur zwei Spielenden) wird die letzte Karte in die offene Auslage gelegt. Taktischer wird es, wenn nacheinander jeder eine Karte auswählt, gegebenenfalls auf den Zug des Vorgängers reagieren kann und dann erst die Karten weitergibt. Die Leser mögen gerne darüber diskutieren, ob Drafting den Glücksanteil senkt oder erhöht. Ich glaube, wenn zu Beginn jeder Runde jeder weiß, welche Karten er spielen kann, senkt das den Glücksanteil. Und die Frage nach den Karten der anderen, auf die man selbst reagieren muss, die ist eher zu vernachlässigen, da man immer dem nachfolgenden Spieler Karten zuschiebt. Klar kann man zumindest versuchen, lukrative Kettenzüge zu verhindern, wenn die Karten es hergeben. Es kann auch passieren, dass einer dringend darauf hofft, der übernächste möge eine bestimmte, weitergegebene Karte nicht erhalten. Oh, wie gerne würde man das dem Empfänger der gerade gedrafteten Karten zurufen. Doch nein, der sieht nicht, welchen Siegpunktsegen er damit einem Konkurrenten ermöglicht.
Ärgerpotential hat auch der Bereich der Schiffe. Wer hier mitmischen will, muss mindestens eines der drei Schiffsfelder belegt haben. Punkte gibt es allerdings nur dann, wenn alle drei Felder belegt sind und mindestens eine Ware geladen ist. Dafür lassen sich hier schon mal 30 Punkte einfahren, wenn die anderen das zulassen und die Karten passen. Wer sich an der Schifffahrt beteiligt, der rückt sein Privat-Schiff auf der Handelsroute vor und kassiert fast immer ein bis zehn Punkte (Glück) oder einen Bonuszug. Alle anderen Karten haben die Alternative: statt Raute legen kann auch nur das Schiff bewegt werden. Das kann sinnvoll sein, wenn entweder alle Handkarten gerade nicht passen oder man dem nachfolgenden Spieler keinen lukrativen Kettenzug vorbereiten will. Das hat allerdings einen Nachteil für diejenigen, die zu früh diese Alternative nutzen und am Ende der Route angekommen sind. Dann gibt es bei der Schifffahrt gar nichts mehr und nicht regelkonform legbare Karten verfallen.
Das Fazit lautet – hier zitiere ich einen anderen Spieler: Mille Fiori funktioniert gut, ist aber seelenlos. Letzteres sehe ich nicht ganz so drastisch, nachdem die Emotionen doch schon mal hochgekocht sind, nachdem ein Mitspielender die eigenen Chancen gnadenlos zerbröselt hat. Es ist ein belohnendes Spiel, denn wenigstens einen Punkt gibt es immer. Da ähnelt es dem ebenfalls neu vom Autor entwickelten Witchstone, das aber mit etwas komplexerer Spielregel bei Spielerfahrenen punktet. Die Spieldauer ist übersichtlich, die Regeln sind es auch, und nachdem in den ersten Runden manch einer lustlos seine Plättchen für je einen Punkt platziert hat, steigt auch der Spannungsbogen. Solides Familienspiel mit älteren Kindern und reinen Erwachsenen-Runden, aber ohne Geschichte und ohne Flair – wenn man mal von dem schön gestalteten Spielplan absieht.
Rezension Lotte Schüler
In Kooperation mit der Spielezeitschrift
H@LL9000 Wertung Mille Fiori: 4,9, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.08.22 von Lotte Schüler |
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31.12.21 von Michael Kahrmann - Ein richtiges feel good Spiel, mit stetig steigendem Spannungsbogen vor allem in voller Besetzung wirklich grandios. |
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03.01.22 von Frank Gartner - Auch wenn man nicht immer die richtigen Karten auf die Hand bekommt, andere manchmal schneller sind als man selbst und sich im ständigen Dilemma befindet, das Richtige zu tun, man wird dennoch permanent mit Punkten belohnt und das ergibt ein positives Spielgefühl. Eine überschaubare Spiel-Komplexität gepaart mit dennoch einer Vielzahl an Möglichkeiten macht Lust auf weitere Partien. |
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14.01.22 von Roland Winner - Vielseitiges Spielvergnügen zu dritt und viert, schöne Aufmachung. Unbefriedigend zu zweit, da zu wenige Rauten ins Spiel kommen. Die offene Auslage wird m.E. zudem zu zweit mit zu vielen Karten geflutet. Sehr unausgegoren in dieser Konstellation. ___ACHTUNG___: Die Spielregel enthält je nach Version einen gravierenden FEHLER. Korrekt (neue Regel auf der Homepage von Schmidt) ist, dass der Startspieler zu Rundenbeginn nur an jeden Spieler 5 Karten verteilt, jedoch KEINE weitere Karte je Spieler in die Auslage neben den Spielplan legt. Das Aufbaubeispiel für 4 Personen ist auch falsch, denn es müssen 9 statt 4 Karten in der Auslage liegen. - Update am 14.1.22: Spielreiz auf 5 erhöht. |
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19.01.22 von Michael Andersch - Feel-Good-Spiel: Ja, positives Spielgefühl: Auch ja (es hagelt förmlich Siegpunkte). Kurze Wartezeiten, angenehme Interaktion. Für ein gehobenes Familienspiel recht gut, finde ich - aber den Jubelrufenden, die 6 Punkte vergeben, kann ich nicht beipflichten. Dazu regnet es zu viele Punkte und wirkt auf mich schon fast zu beliebig. |
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25.02.22 von Michael Fuchs - Das Spiel der verpassten Chancen. Erst einmal stört es, dass der Verlag so kurz nach Veröffentlichung des Spiels gleich zweimal seine Spielanleitung korrigieren musste und die aktuelle Anleitung jetzt auf der Internetseite des Verlages herunter geladen werden kann. So als wenn nie zuvor Testspiele gemacht worden wären. Dann wird ein Spielbrett geliefert, dass an die alten Mensch-Ärger-Nicht Spiele erinnert - billiger Pappkarton, der sich verbiegt. Noch nicht einmal ein zusätzlicher Counter hat es ins Spiel geschafft, wenn die 100 Punkte Leiste überschritten wird. Die Farbgebung im Personenbereich der Nobili und Populi ist auch nicht gelungen. Hier hätten sich die Farben besser unterscheiden müssen - auch wenn mir die Grafik an sich gut gefällt. Eine zusätzliche, verbesserte 2-Spieler-Regel hätte dem Spiel ebenfalls gut getan. Das Spiel spielt sich großartig, macht Spaß und ist durchweg spannend, hat einen hohen Wiederspielreiz. Wie schade, dass der Verlag sich bei der Veröffentlichung nicht ein wenig mehr angestrengt hat. |
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15.08.22 von Bernd Eisenstein - Für eine höhere Wertung fehlen mir Anpassungen beim Zweierspiel. Mit nur einem Mitspieler kommen einige Bereiche fast gar nicht zur Geltung, deshalb meine Empfehlung: auf jeden Fall mindestens zu dritt spielen, dann würde ich auch die "5" zücken. |
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15.08.22 von Michael Dombrowski - In der Grundvariante weiß man nicht was der Spieler vor einem macht, da spielt der Zufall eine große Rolle. Natürlich kann man vermuten, was er/ sie vorhat, aber ob man dann die richtige Karte auf der Hand hält? Trotzdem macht es Spaß in einer Familienrunde. Taktischer wird es, wenn man seine Karte erst auswählt, wenn der Vorgänger seinen Zug gemacht hat. |
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23.08.22 von Michael Timpe - Spielt sich angenehm, bleibt aber nicht speziell in Erinnerung |
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07.09.22 von Mahmut Dural - Mille Fiori ist ein schönes Brettspiel, wo selbst Gelenheitsspieler ihren Spass haben. Es ist leicht zu erlernen, sieht gut aus und weiss zu unterhalten. Der Hauptmechanismus ist das Draften von Karten, wo jeder Spieler sich eine von den fünf Handkarten aussucht, es ausspielt und die restlichen Karten seinem linken Nachbarn weiterreicht. Kennt jeder, spätestens seit 7 Wonders. Mit der ausgespielten Karte versuchen wir in den 6 Bereichen auf dem Spielbrett Punkte zu generieren, indem wir Glassteine auf das Spielbrett legen. Je weiter das Spiel fortschreitet, desto mehr Punkte bringen uns die Steine, weil schon Mehrere dort liegen. Das Spiel ist also sehr belohnend und macht sowohl Gelegenheitsspielern, als auch Vielspielern dadurch Spass. Allerdings skaliert das Spiel nicht gut! Ich persönlich, würde es am liebsten nur zu viert spielen und zu zweit gar nicht! Denn je weniger Spieler mitmachen, desto mehr Platz herrscht auf dem Brett. Dadurch kommt das Glück mit den Karten nochmehr zum Tragen. Ungewollt wird man anderen Spielern Vorlagen machen, durch die sie viele Punkte generieren werden. Selbst bei Dreierpartien wird ein Spieler in den letzten 3 bis 4 Runden vor dem Spielende uneinholbar davonziehen. Am besten zu viert spielen! Wer gerne Draftspiele spielt, anspruchsvolle Familienspiele spielt oder leichte Kennerspiele, der dazu noch mit diesen Macken leben kann und gerne zu viert spielt, der sollte sich Mille Fiori mal anschauen. 7 von 10 Punkten |
Leserwertung Mille Fiori: 5.1, 19 Bewertung(en)
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17.10.21 von Andreas K. - Klasse Worker-Placement-Spiel! Durch Karteneinsatz kann man Glassteine legen die Punkte und ggf. Aktionen auslösen. Durch geschicktes Legen können so mehrere Aktionen möglich sein. Zudem viel Interaktion da man sich oft gegenseitig Punkte stiehlt oder auch zusammen bekommt. Schönes Artwork, tolles Spielprinzip und die Regeln sind anfangs viel aber direkt verständlich und nicht komplex. Volle Punktzahl! |
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25.12.21 von Rebhagemann - Ein sehr schönes Spiel auf gehobenem Familien- bzw. niedrigem Kennerspielniveau. Schnell aufgebaut, schnell erklärt, schnell gespielt, so dass gleich weitere Partien folgen können. Natürlich gibt es einen Glücksanteil beim Ziehen der Karten - trotz Drafting. Die Spielanleitung lässt zudem die Entscheidung offen, ob die zu spielende Karte von allen gleichzeitig ausgewählt wird oder nacheinander. Bei gleichzeitiger Auswahl ist der Glücksfaktor höher, dafür geht es schneller. Es gibt häufig Kettenzüge, die aber recht schnell abgehandelt sind. Irritierend finde ich, dass mehrere Versionen der Spielregel kursieren. Mir gefällt die aktuelle Version auf der Homepage des Verlags besser, nach der weniger Karten in die Auslage kommen. Dadurch erübrigt sich nach meiner bisherigen Erfahrung jedoch die 2. Spielende-Bedingung (leerer Nachziehstapel). Anscheinend gibt es auch unterschiedliche Angaben dazu, wie viele Plättchen zu Beginn beiseite gelegt werden.Wegen dieser Unklarheiten der Abzug bei der Spielbarkeit. Wenn man sich geeinigt hat, welche Regel gilt, läuft aber alles glatt. |
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01.01.22 von Maja - Kennerspiel des Jahres 2022. Richtig gut. |
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01.01.22 von Dennis L. |
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02.01.22 von Wombel_13 - Mein Tipp für das Kennerspiel des Jahres 2022 ... |
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05.01.22 von Dieter Schmitz - Ein sehr schönes, kurzweiliges Familienspiel. Macht in jeder Besetzung Spaß. Als Spielreiz eine wohlwollende 6. |
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05.01.22 von Mike Camen - Einfach ein richtig gutes Spiel von Herrn Knizia. Kann mich den Vorrednern nur anschließen. |
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06.01.22 von Der Fisch - So, jetzt habe ich es auch gespielt und kann bestätigen: das Ding ist ein guter Kandidat für das (Kenner-)Spiel des Jahres. Welchen Preis von beiden es bekommt, darüber bin ich mir persönlich nicht im klaren. Mille Fiori startet mit einer klaren Spielanleitung, die die wenigen Grundregeln verständlich erklärt. Auch die Wertungen der eingesetzten Plättchen im Spielplan sind für mich noch auf Familienspiel-Niveau. Erst die Zusatzpunkte und Regeln wie "Hier erhalten auch die anderen in deinem Zug Punkte" erhöhen für mich die Komplexität. Als Spieler heißt das für mich: Mille Fiori ist ein knackig gespieltes Spiel, dass das Zeug zum Klassiker hat. Die Mechaniken sind elegant und sehr schnell verinnerlicht. Auf meinem Wunschzettel: Eine Erweiterung für 5 Personen sowie 1-2 Module mit denen man die Schiff-Mechanik noch etwas komplexer macht. Für die Einschätzung als Familienspiel (für alt und jung, sowie für erfahrene und unerfahrene SpielerInnen) könnten manche Farben und Symbole nicht klar genug erkennbar sein. Ich persönlich finde die Ikonografie aber gelungen. Für mich das erste Knizia-Spiel, dass sich nicht so mathematisch anfühlt, sondern den Fokus auf den Spielspaß legt! |
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13.01.22 von edru - Reiner Kinza von seiner besten Seite. Da stimmt einfach alles. Ein Kandidat für Auszeichnungen. |
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14.01.22 von Heike - Tolles Spiel, skaliert nur leider zu zweit nicht gut. Hier ist unbedingt die inoffizielle Duell Variante zu empfehlen, daher nur eine 5 |
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20.02.22 von fohlenwolle - Den Hype um dieses Spiel kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Bevor ich zur Spielbarkeit komme, kurz ein paar Worte zum Material. Die Qualität der Karten ist wirklich billig, die Anleitung ist selbst in der 3. aktualisierten Fassung nicht ausreichend - besonders für 2 Spieler wurden immer noch keine Anpassungen vorgenommen. Im Spiel selbst werden einen viele Entscheidungen von den Mitspielern abgenommen. Selten habe ich ein Spiel erlebt in dem man selbst anderen so zahlreiche Vorlagen zum Punkten macht bzw. von den Mitspielern bekommt. "Gespielt werden" wird hier wirklich ganz groß geschrieben. Wenn man dann liest das sich Verlag und Autor nicht einig waren erklärt das vieles. Redaktionell wurde hier, aus meiner Sicht, leider richtig viel vergeigt. Schade drum, aber das nächste Mal ohne mich. |
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22.02.22 von Gabiebi - Zum Kommentar von fohlenwolle: Dem kann ich nur zustimmen! Ich verstehe nicht die Nachsicht mit der man einer so lumpigen Produktion begegnet. Unverständlich dass sich ein Knizia für so etwas hergibt. |
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09.05.22 von Peter Steinert - Es ist ein bisschen bitter, aber nachdem ich dieses Hype-Spiel nun viele Male in unterschiedlicher Besetzung rauf- und runtergezockt habe, wirken die Bestnoten auf mich doch ziemlich wohlwollend, sorry. Ja, das Spiel fühlt sich zu viert (und mit leichten Abzügen auch zu dritt) gut an und hat eine angenehme Tischpräsenz. Beachtlich sind allerdings auch seine teils krasse Dysbalance, ein deprimierendes Spielgefühl zu zweit und das redaktionell bemerkenswert verpatzte Regelheft. Letzteres stand trotz mehrfacher Überarbeitung eine gefühlte Ewigkeit nicht gänzlich fehlerfrei als Download zur Verfügung - geschweige denn im Handel, wo es samt unbeabsichtigter Vermischung von Autoren- und Verlagspassagen immer neue Käufer findet... Geeks haben das natürlich längst gecheckt, sortieren an ihren über 100 Karten herum und zücken Drucker und Cutter für neue Spielregeln und Abdecktafeln - Familien und Gelegenheitsspieler ohne Foren-Affinität aber eben nicht! Der omnipräsente Glücksfaktor stört da eher wenig, doch der Rest sollte schon in eine Bewertung einfließen. Eine ungewöhnliche Fußnote jedenfalls deutet an, dass man sich während der Entwicklung von Mille Fiori wahrscheinlich nicht ganz einig wurde, wie das denn nun genau laufen soll mit der Menge an offenen Karten für Bonuszüge, dem Kartennachschub, der Größe des Rautenvorrats und den oft spektakulären Punktedifferenzen. Die komplette Abwesenheit von sinnvollen Skalierungen mit Planrückseite und Kartenmenge für 2 Spieler wirkt kurzsichtig und mit heißer Nadel gestrickt. Ein Icon für Letzteres existiert übrigens sogar, und zwar in Form eines "Doppelpöppels" auf den Karten für partizipierende Bereiche. Eine zu zweit trotz korrigierter Regel noch immer viel zu dominante Kartenauslage schiebt die Spieler brutal in Richtung "Sieg durch Extrazüge", denn gibt es hier keinen Mangel, bilden sich auch keine anderen Interessen. Bei den Handelsflotten und auch anderswo herrscht Flaute, während man sich gegenseitig lukrative Werkstätten oder Wohnhausketten um die Ohren haut. Selbst wenn es anders wäre, kämen pro Runde mit nur je 3 Spielzügen (warum das?) einfach zu wenig Rauten auf die viel zu zahlreichen Felder, und satte 100 Nachziehkarten braucht in dieser Besetzung eh kein Mensch. Auch definiert das Spiel nicht sauber, was es denn sein will: Auf Kennerniveau bewegt sich vor allem die ewige Rechnerei, während der Rest in einer Familienrunde problemlos zu bewältigen ist. Das alles und mehr erstaunt nicht zuletzt wegen des Autors selbst, dem ich das Spiel in der vorliegenden Form eher nicht zutraue. Wenn ich es richtig herleite, sah der Entwurf unter anderem vor, beim Spielaufbau gar keine offene Startauslage zu bilden, beim Verteilen der Karten zu Rundenbeginn aber je Spieler 1 Karte offen zu platzieren. Und genau das wäre ein schlüssiger Ansatz zu Gunsten der Spielbalance. Während ich irgendwie mit leichten Schmerzen an "Carpe Diem" und die Jury SdJ denken muss, vergebe ich zu viert und zu dritt beim Spielreiz gerade noch 4 Punkte. Zu zweit ist das Ding ohne Hausregeln nur theoretisch brauchbar. Macht unterm Strich eine (wohlwollende) 3. |
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17.08.22 von wolf107 - Schönes Spiel, auch wenn es leicht kontruiert daherkommt und das Thema völlig im Wertungswahn untergeht. Was mir allgemein nicht gefällt, wenn der Startspieler das Spiel auch beendet, wie in unseren Partien. Sonst supi! |
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24.08.22 von Kichererbse - „Mille Fiori“ (Schmidt Spiele) ist ein kompetitives Familienspiel für 2-4 Spieler ab 10 Jahren, das 60-90 Minuten dauert. Worum geht es? Die Glasherstellung ist seit jeher eines wohlgehütetsten Geheimnisse der Lagune. Ursprünglich wurden die Glasöfen nur aus Brandschutzgründen auf eine benachbarte Insel ausgelagert. Doch schon kurze Zeit später wurde aus der, bis dahin relativ bedeutungslosen Insel, eines der berühmtesten Zentren für Glasherstellung und Glaskunst. Den Handwerkern war es - unter Androhung der Todesstrafe – verboten die Geheimnisse ihres Handwerks preis zu geben. Eines dieser Geheimnisse ist die Herstellung des MILLE FIORI Glases. In der Rolle von Glasherstellern und -händlern werdet ihr Teil dieser Geschichte. Fertigt Glaswaren, betreibt Handel und sichert euch die Unterstützung der Bewohner der Lagune. Euer Geheimnis wird es sein, mit einer gelungenen Mischung aus Strategie und Taktik, den besten Weg zu einer erfolgreichen Glas-Dynastie zu finden. Mit dem gut funktionierenden Karten-Drafting-Mechanismus spielen die Spieler gegeneinander. „Mille Fiori“ ist ein wunderschönes Plättchenlegespiel, da die Spieler bestimmte Brettspiel-Bereiche mit den eigenen rautenförmigen Glasplättchen versuchen zu besetzen. Jedes gelegte Glasplättchen bringt Siegpunkte. Und wer die meisten Siegpunkte hat, gewinnt. Das Thema wirkt etwas aufgesetzt bzw. austauschbar. Die Spielkarten und das Spielbrett sind m.E. zu dünn. Dennoch: Der Spielablauf ist einfach und flüssig. Besonders viel Freude entsteht bei den Kettenzügen. Die gute Mischung aus Strategie, Glück, einfachen Regeln und schöner Optik ergeben 5,5 Punkte für „Mille Fiori“. Klare Empfehlung für Familien- und Kennerspieler! Daumen hoch! |
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07.09.22 von Gülsüm Dural - Mille Fiori ist ein schönes Spiel, keine Frage, allerdings gibts von mir wegen der fehlenden Skalierung nur 4 Punkte. Manche Breiche schütten nämlich mehr Punkte aus, sind stärker und durch die fehlende Skalierung, fühlen sich die Partien dann für mich persönlich repetetiv an, weil ich über diese Bereiche viel punkten kann. |
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30.11.22 von rennmuli - Am besten spielt sich Mille Fiori zu viert, denn da wird das Spielfeld richtig voll und man schnappt sich gegenseitig die guten Plätze weg. Mit den durchsichtigen Plättchen sieht es dann auch wirklich toll aus! Ich hatte den Verlag angeschrieben und sie haben mir eine korrigierte Spielanleitung zugeschickt. |
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05.01.23 von Claus Jagoda - Vielleicht ist das Thema des Spieles (Glasherstellung in Venedig) etwas arg an den Haaren herbeigezogen und alles ein klein wenig steril/abstrakt geraten, aber damit hab ich auch schon die negativen Punkte abgehakt. Selten ein Spiel gehabt, dass so flott gespielt werden konnte wie dieses - und egal wie das mit dem Glücksfaktor so läuft, bis zum spannenden Finale kann sich auch alles wieder ausgleichen. Wirklich schön: man kann auf allen möglichen Arten gewinnen (am Besten überall mit dabei sein). |
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15.01.24 von FranziS - Ein Spiel in dem man viele Möglichkeiten hat und eigentlich kann man sich nicht falsch entscheiden, außer jemand ist schneller als man selber. Grade optisch durch die bunten Glassteine auf dem Spielfeld sehr schön. |