Rezension/Kritik - Online seit 16.08.2008. Dieser Artikel wurde 11866 mal aufgerufen.
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Die Spieler repräsentieren eine von vier einflussreichen Handelsfamilien (Fugger, Welser, Vöhlin und Höchstetter) und versuchen durch geschicktes Eintauschen von Warensteinen sowie Ausspielen passender Warenkarten, möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften. Dabei gilt es sinnvolle Investitionen zu tätigen, um seinen Gewinn zu maximieren.
Zentrales Element des Spieles sind die Warenkarten (in 6 verschiedenen Farben) und die Warensteine (in denselben 6 verschiedenen Farben). 6 zufällig gezogene Warenkarten bilden eine zentrale Auslage und jeder Spieler beginnt zudem mit 3 Warenkarten auf der Hand.
Neben den Warenkarten verfügt jeder Spieler über 2 Schiffskarten, die er vor sich liegen hat. Auf jeder Schiffskarte befindet sich immer ein Warenstein. Des Weiteren sind noch einige Sonderkarten verfügbar, auf die wir später näher eingehen.
Ein Spieler an der Reihe führt nacheinander 2 Phasen durch. In der ersten Phase kann er z.B. einen seiner Warensteine mit dem Vorrat austauschen oder eine Sonderkarte kaufen.
In der zweiten Phase kann er z.B. beliebig viele Warenkarten einer Warensorte ausspielen und so eine Wertung auslösen oder einfach zwei neue Warenkarten vom Stapel ziehen
Ausgespielte Warenkarten werden stets auf die zentrale Auslage gelegt und decken somit einige dieser 6 Karten ab. Danach wird direkt die Wertung ausgelöst, bei der jeder Spieler Geld für Warensteine auf seinen Schiffen bekommt, wenn die Farbe der Warensteine der Farbe der gerade ausgespielten Karte(n) entspricht. Dazu zählen natürlich auch gleichfarbige Warenkarten, die sich bereits in der Auslage befanden.
Die Sonderkarten bieten den Spielern mehr Möglichkeiten, ihren Verdienst zu erhöhen oder variabler handeln zu können.
Entweder kann man weitere Schiffe, auf denen ein weiterer Warenstein lagert erwerben. Das Kontor erlaubt in jeder Runde, eine Extrawarenkarte zu ziehen. Der Hafenarbeiter erlaubt, einen Extrawarenstein zu tauschen und das Handelsabkommen bringt bei jedem Geldertrag ein Extraeinkommen von 2 Gold.
Diese Karten müssen natürlich erst für 8 und 12 Goldstücke gekauft werden.
Wird die letzte Warenkarte vom Stapel gezogen, endet das Spiel sofort und der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt.
Prall gefüllt ist die kleine Schachtel im Kartenspielformat - Kunststück, denn sie beinhaltet ja auch 80 Karten, 30 Warensteine und 60 Goldmünzen (Pappchips). Grafisch ansprechend gestaltet sind die Übersichtskarten in Mikroschrift kaum brauchbar. Nach ein paar Spielrunden braucht man diese zum Glück auch nicht mehr weiter. Die Geldchips sind leider nur auf einer Seite bedruckt, oder soll man diese verdeckt halten? Die sehr kurze Regel schweigt sich darüber aus.
Das Spiel selbst ist sehr einfach und bietet einen recht leichten Einstieg. Stein tauschen und Karten spielen bzw. nachziehen - so läuft meistens ein Spielzug ab. Dementsprechend kommt es kaum zu langen Wartezeiten, da man auch durch Wertungen anderer Spieler ein kleines Einkommen kassieren kann.
Was sehr wichtig ist bei Handelsfürsten, sind die Sonderkarten respektive zusätzliche Schiffe. Mit seinen beiden "Startschiffen" kommt man kaum erfolgreich über die Runden. Als sehr stark hat sich das Handelsabkommen erwiesen. Man sollte es möglichst verhindern, dass ein Spieler sich beide Handelsabkommen sichern kann, denn das bedeutet bei jeder passenden Wertung 4 Extragoldstücke. Das Kontor ist eine gute Ergänzungskarte, birgt aber die Gefahr, dass das Spiel durch Aufnahme der Extrakarte zusätzlich beschleunigt wird. Der Hafenarbeiter hat sich in keiner Runde wirklich bewährt. Diese teuerste Karte sorgt zwar dafür, dass man mit seinen Farben schnell umschwenken kann, allerdings sind in Vollbesetzung die lukrativen Warensteine sowieso meistens vergeben. Alleine gegen den Trend zu spielen kann hier nur scheitern. Anders im Zweipersonenspiel, das sehr viel Aufmerksamkeit verlangt und der Einfluss durch die direkte Konkurrenz vehement zunimmt.
Autor Reiner Knizia hat mit Handelsfürsten - Herren der Meere ein unscheinbares Spiel mit einer enormen Spieltiefe vorgelegt, das trotz der kleinen Schachtel Brettspielniveau erreicht. Diese Spieltiefe kombiniert mit dem leichten Spieleinstieg vermag Gelegenheitsspieler sowie Freaks gleichermaßen zu fesseln.
Rezension Bernd Eisenstein
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Handelsfürsten: Herren der Meere: 4,1, 14 Bewertung(en)
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21.03.08 von Bernd Eisenstein - Spielreiz zwischen 4 und 5. Haben mich aufgrund des hervorragenden Preis/Leistungsverhältnisses für die höhere Note entschieden. |
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12.02.08 von Jost Schwider - Tolle Aufmachung und wirklich viel Material in der kleinen Schachtel => optimales Preis/Leistungs-Verhältnis! Unkompliziertes aber trotzdem forderndes Spiel. (Die Sonderkarten könnten etwas klarer designt sein.) Zu zweit deutlich höherer Einfluss (dann Einfluss "5"). Nicht zu "Knizia-esk", daher kurzweiliger Spielspaß! ;o) |
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25.03.08 von Monika Harke |
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29.03.08 von Peter Nos |
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04.04.08 von Kathrin Nos |
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17.05.08 von Hans-Peter Stoll |
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21.05.08 von Ralph Bruhn |
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08.06.08 von Roland Winner |
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20.07.08 von Carsten Pinnow |
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03.08.08 von Sandra Lemberger |
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18.08.08 von Barbara Winner |
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13.06.09 von Horst Sawroch - Zu zweit empfehlenswert - je mehr Mitspieler, desto weniger Einflussmöglichkeiten. |
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05.04.10 von Andreas Frank - 1 Punkt Abzug für die Aufmachung durch nicht sauber gestanzte Karten und zu kleine Übersichtskarten. Ansonsten ein Bilderbuchfall aus der Reihe "Wie vermarkte ich eine gute Idee schlecht?". Spiel zum Messestart in Essen nicht erhältlich und auch sonst in den Läden so gut wie nicht zu sehen. Schade. |
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26.04.24 von Michael Andersch - 06.02.2008: Sehr guter, schnell erklärter und schnell gespielter No-Brainer. Meist viel zu schnell zu Ende, so dass man gerne noch eine weitere Partie folgen lässt. Update 11/2012: Kommt immer wieder auf den Tisch und hat nichts von seinem Reiz verloren. Daher erhöhe ich die ursprünglich vergebenen 5 Punkte um 1 auf die volle Punktzahl! Paul Arnesens Kritik, das Spiel funktioniere nicht zu fünft, ist ziemlicher Humbug - es geht ja auch nur bis 4 Spieler... |
Leserwertung Handelsfürsten: Herren der Meere: 4.5, 14 Bewertung(en)
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16.08.08 von Ralf Uhtenwoldt - Mehr passt in die Schachtel wirklich nicht rein - Kompliment. Ein feines kleines Spiel, was Herr Doktor uns da aufgetischt hat. Mit zunehmender Spieleranzahl glückslastiger. Schnell erklärt und schnell gespielt - so soll es sein. |
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16.08.08 von Helby - Wir spielen mit verdeckten Münzen, daher gut, dass sie nur von einer Seite bedruckt sind. Da wir fast nur zu 2. spielen, eine knappe 5 im Spielreiz, Einflussmöglichkeiten nehmen bei steigender Spielerzahl ab, dann Spielreiz 4. |
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16.08.08 von Paul Arnesen - Beim Spiel bis zu dritt ist das Geld schneller aufgebraucht als die Warenkarten. Beim Spiel zu fünft sind die Warenkarten so schnell aufgebraucht, dass es sich nicht auszahlt eine Spezialkarte zu kaufen. Nur zu viert funktioniert es einigermassen ausgewogen. Nette Idee, aber zuwenig getestest bzw. ausbalanciert. Leider fast schon typisch für Pegasus-Spiele. |
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16.08.08 von Tom TRH Hoemske - Gut gelungen, kurzweilig, wenig Regel bringen deutlichen Tiefgang. Die kurze Spieldauer sowie das gute Preis-Leistungs-Verhältnis runden ein Spiel ab, das leider auf der SdJ-Liste fehlt. |
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17.08.08 von Marco Stutzke |
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17.08.08 von Beate Bindrim |
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22.08.08 von Dr. Andreas Günter - Unbedingt ausprobieren. Ein Spiel, das Brettspielnieveau erreicht, dabei aber mit minimalem Materialaufwand auskommt und entsprechend preiswert ist. Das muss man unterstützen! |
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22.11.08 von Claus Jagoda |
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28.09.09 von mibi |
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14.09.10 von Tim - Zu zweit ist schnell klar, welche Sonderkarten man braucht und wie man dann spielen muß. Man wird gespielt, und letztlich entscheidet das Kartenglück. Da hätte noch deutlich mehr getestet werden müssen. Zu dritt und insbesondere viert aber ein nettes Spiel, das immer wieder auf den Tisch kommt. |
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15.02.11 von Max Heininger - Tolles Kartenspiel, gute 4 Punkte. |
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20.10.14 von Dencer - Ich fand es nicht dolle und die Grafik gibt kein Flair, sondern schreckt mich eher ab. |
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12.12.18 von Robin S. - Also ich weiß gar nicht, warum das Spiel so schlecht bewertet wird...es ist für den Preis und für die Größe des Spiels doch der optimale Absacker mit netten und kleinen Spannungsbögen. Ist einer unserer Urlaubsklassiker zu Zweit...gern mehr davon :-) |
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25.04.24 von Ulrich Roth - Viel Spiel in kleiner Schachtel, kommt nach all den Jahren bei uns immer mal wieder auf den Tisch. Toll, dass es jetzt eine Neuauflage gibt. |