Rezension/Kritik - Online seit 09.03.2008. Dieser Artikel wurde 13551 mal aufgerufen.
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Ein schnelles Kartenspiel, bei dem es im Grunde nur darum geht, vier Gemüsesorten richtig zu bezeichnen. Gemüsesorten, die jedes Kind mühelos benennen kann. Klingt einfach, oder? Doch vergesset nicht das elfte Gebot: „Du sollst dich nicht täuschen!“
120 Karten, die allesamt entweder eine Paprika, eine Tomate, einen Blumenkohl oder einen Salat zeigen, sowie 8 Tabukarten, auf denen die eben genannten Gemüsesorten durchgestrichen sind, werden gut gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt. Jeder legt sein Kartenhäufchen mit der Rückseite nach oben vor sich ab. Nun deckt der Startspieler zügig seine oberste Karte auf, legt sie in die Tischmitte und sagt dabei laut und deutlich – und vor allem, ohne Zögern – den Namen der abgebildeten Gemüsesorte. Dieser Vorgang wird reihum ständig wiederholt, allerdings ist auf Folgendes zu achten:
· Die Karten müssen so aufgedeckt werden, dass zuerst die Mitspieler sehen können, welches Motiv darauf abgebildet ist
· Prinzipiell muss man die Wahrheit sagen
· Stimmt die Gemüsesorte mit der zuletzt ausgespielten überein, dann muss man lügen, also eine der drei anderen Sorten nennen
· Sind das zuletzt Gesagte und die gerade gespielte Gemüsesorte identisch, muss man ebenfalls lügen
· Legt man eine Tabukarte, muss man „Kakerlake“ rufen
· Stimmt eine Gemüsekarte mit der sichtbaren Tabukarte überein, muss man auch lügen
Wer beim Ablegen einen Fehler macht (und dazu zählen nicht nur falsche Ansagen, sondern auch Stottern, Zögern, jedes Öh und Äh), muss alle Karten, die sich bisher in der Tischmitte gesammelt haben, unter seinen eigenen Stapel schieben, dann wird das Spiel fortgesetzt.
Kakerlakensalat endet, wenn ein Spieler keine Karten mehr hat – dieser hat dann natürlich gewonnen.
Bekommt man das Spiel zum ersten Mal erklärt, fragt man sich unweigerlich, was an einem solchen Pipifax-Spiel lustig sein soll. Nun ja, man wird sehr schnell eines Besseren belehrt! So lange alles nach Plan läuft und die Gemüsesorten abwechselnd erscheinen, gibt’s wenig zu denken und vor allem auch wenig zu lachen. Sobald aber zweimal die gleiche Sorte hintereinander aufgedeckt wird, muss der übernächste Spieler schon höllisch aufpassen, denn wenn auch zuvor eine Tomate einer anderen Tomate folgte und man denken sollte, dass der eigene Salat mit dieser Sache nichts zu tun hat, so liegt man schon falsch. Denn die zweite Tomate darf ja nicht Tomate heißen. Und wenn es ihrem Besitzer gefällt, sie „Salat“ zu nennen, dann darf der Salatbesitzer seinen Salat schon nicht mehr Salat nennen. Puh, wie verwirrend!
Aber es kommt noch dicker: Plötzlich liegt eine Tabukarte auf dem Tisch, die uns sagt, dass man überhaupt nicht mehr „Salat“ sagen darf. Und ab dem Zeitpunkt wird’s ganz spannend. Denn vier Sorten dürfen nur mehr mit drei verschiedenen Namen belegt werden, wovon bei gleich aufeinander folgenden Gemüsesorten einer von drei möglichen schon wieder wegfällt. Und wenn dann noch … Schluss! Das wird ja immer unübersichtlicher!
Damit es mal mehr Auswahl bezüglich Gemüsenamen gibt, dachte ich, man könne ja mal die Gurke mit ins Spiel bringen. Gesagt – getan! Tja, die Gurke wollte uns (und blöderweise vor allem mir selbst) nicht mehr aus dem Kopf und in allen brenzligen Lagen kam das Wort schneller über meine Lippen, als mein Denkprozessor dies verhindern konnte! Das war also auch keine Lösung, um das Dilemma mit den unausreichend zur Verfügung stehenden Namen zu beheben. Irgendwann kam die Einsicht: Da hilft nur Übung!
Und so ist es auch. Je öfter man Kakerlakensalat spielt, desto fehlerfreier werden die eigenen Ansagen. Blöd nur, wenn auch die anderen in der Zwischenzeit kräftig geübt haben. Dann gibt’s entweder keine Fehler mehr (was das Spiel aber witzlos macht) oder man schraubt die zugestandene Grübelzeit von 3 Sekunden auf weniger herunter, denn Kakerlakensalat muss zweifellos schnell gespielt werden. Und schon wird’s wieder turbulent. Ich will ja niemanden zu Alkohol verführen, aber probieren Sie Kakerlakensalat einmal, nachdem Sie ein Gläschen Wein getrunken haben! Dann fühlt man sich, als ob man statt einer Zunge einen Knoten im Mund hätte!
Spaß ist bei diesem Spiel garantiert! Das fanden auch alle Kinder, mit denen ich das Spiel ausprobierte. Sogar meine 4-jährige Tochter wollte immer und immer wieder mitspielen, weil sie unsere Spielrunden, die von schadenfrohem Gelächter, Gekicher und Gestotter geprägt waren, so witzig fand. Beim Spiel mit Kindern oder Neulingen sollte man die Bedenkzeit für die Kleineren bzw. „Neuzugänge“ jedoch ein wenig flexibel gestalten, damit alle Beteiligten ihre Freude an diesen Partien haben!
Außerdem ist noch positiv zu erwähnen, dass das Spiel für bis zu 6 Spieler geeignet ist und in jeder Besetzung gut funktioniert. Je mehr Leute am Tisch sitzen, desto mehr Schadenfreude bekommt der arme Tropf, der einen Fehler gemacht hat, natürlich ab. Zudem ist eine Runde mit vielen Mitspielern meistens schneller beendet, weil man mit weniger Karten startet.
Ein Spiel also, das nicht nur Vegetarier überzeugen wird!!! (Aber Letztere aufgepasst: Das Spiel heißt nicht umsonst „Kakerlakensalat“ – im Gemüse kreuchen und fleuchen nämlich Unmengen an kleinen schwarzen Insekten herum!).
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Kakerlakensalat: 4,7, 13 Bewertung(en)
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09.11.07 von Sandra Lemberger |
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10.12.07 von Udo Kalker - Flockig, zackig, schnell, kurz - Nichts mehr und nichts weniger ist Kakerlakensalat! Aber das soll es auch gar nicht sein. Ein kurzer Spielesnack für Zwischendurch. |
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10.12.07 von Uta Weinkauf - Lecker! |
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10.12.07 von André Beautemps - Wieso fallen einem bei vier Sorten immer noch weitere ein, die man unbedingt nennen will? Ein echter kurzweiliger Brüller! |
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17.02.08 von Peter Nos - Eine Karte zufällig aufdecken und ein richtiges Wort sagen... - Eigentlich ist Kakerlakensalat kein Spiel sondern nur ein wenig Gruppenbschäftigung. - Spaß hatten wir haben trotz allem. |
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19.02.08 von Tommy Braun - Auch wenn der Einfluß 100% beträgt ist es alles andere als ein Denkspiel, sondern ein schnelles Reaktionsspiel à la Schicki Micki, Bongo oder Halli Galli. |
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03.03.08 von Kathrin Nos - Kurzweilig und lustig, aber für mich kein Dauerbrenner. |
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13.03.08 von Günter Berberich - Papri..äh..Blumenkohl. Mist, jetzt habe ich so lange durchgehalten und muss doch den ganzen Stapel nehmen. :-) In den meisten Runden der Brüller! Schnell gespielt und erklärt - was will ich mehr!! Klasse Spiel |
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14.08.08 von Tobias Brouwer - Baprika! |
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27.08.08 von Michael Kahrmann |
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23.11.08 von Silke Hüsges |
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26.04.11 von Monika Harke |
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28.05.12 von Mahmut Dural - Für das was es ist, ist es sehr gut. Trotzdem muss ich von 5 Punkten auf 4 runtergehen. Für Familien mit Kindern sicherlich ne 5 oder gar 6 Punkte. |
Leserwertung Kakerlakensalat: 5.1, 28 Bewertung(en)
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09.03.08 von Volker Nattermann - Total witzig und klasse !!! |
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10.03.08 von Braz |
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11.03.08 von freak - Eine witzige, für mich neue, Spielidee, als Absacker für Freaks und Spiel für die Familie sehr gut zu gebrauchen. |
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31.03.08 von Thomas Hammer - Das kleine Kartenspielchen bietet wirklich kurzweilige Unterhaltung - und das in wirklich jeder Besetzung - für Familien und als lustiger Absacker für Vielspieler ... absolut empfehlenswert! |
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07.04.08 von JonTheDon - Nett! |
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07.04.08 von xaverius - Es darf gelacht werden! |
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09.04.08 von Raimund Jahn |
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20.04.08 von Stefan Keßler |
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23.05.08 von Katharina Ewers - Zwar kein abendfüllendes Vergnügen, für eine Oartie zwischendurch wird es aber immer gerne aus dem Schrank geholt. |
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27.05.08 von Leonard Zorn - Das Spiel kommt je nach Spielergruppe unterschiedlich gut an, am besten bei Wenig-Spielern. Aber selbst bei Vielspielern fällt die Bewertung nicht schlechter als "nettes Spiel" aus. Lediglich der Preis scheint für die paar Karten etwas hoch. Mein Tipp: zwei 52er Kartenspiele zusammen mischen, die Asse zu Kakerlaken erklären und los gehts;-) |
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28.05.08 von Andreas D. Becker - Am Ende eines Abends, also mit ein paar Gläschen Wein in der Blutbahn, rockt Kakerlakensalat eigentlich jeden. |
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15.07.08 von stef |
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22.08.08 von Dr. Andreas Günter - Ein Spiel, bei dem man sich als Erwachsener gerne mal zum Deppen macht, die Jüngeren meist fixer im richtigen Reagieren sind. Somit für Familien uneingeschränkt empfehlenswert. |
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23.01.09 von SteffiSpielefan - Muss ja sagen... mit steigendem Allohol-Stand wird das Spiel noooooooooooooch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel besser. Ich sach nur Broccoli. ;-) Ein Knüller! (Kakerlaken-Suppe finde ich noch nen Tick besser *schlürf*) |
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23.01.09 von Carsten Wannhoff - Es sind vielleicht ein paar Karten zu wenig, wir haben das Problem, dass trotz sehr hohen Tempos keiner einen Fehler macht und damit der Startspieler bzw. der mit den wenigsten Karten gewinnt. 2 Spiele zusammen würden das Problem aber sicher lösen, irgendwann wird bei jedem mal der Salat zum Blumenkohl. Lachgarantie! |
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06.07.09 von mibi - Das Spiel ist der spaßige Partykracher schlechthin! |
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20.01.10 von Michael Urbanke - Als Entrée oder Absacker perfekt. Schnell aufgebaut und erklärt. Taktik gleich null, aber das erwartet wohl auch niemand. |
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04.09.10 von Gülsüm Dural |
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12.01.11 von Ano - Naja es kann mal lustig sein aber mich stößt das "Spiel" ab. Das fängt schon beim Design an. |
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24.06.11 von Stern - Ein super lustiges Spiel dass man sowohl zu zweit als auch mit jeder Menge Leute spielen kann. Klingt einfach, ist aber sehr schwer :-D |
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22.06.12 von Mara - Blu....Pap....ach, ich nehm den Stapel!! Einfach, witzig und schnell für jeden bierseligen Abend :-) (Und nebenbei bemerkt, ich liebe die Graphik) |
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30.01.13 von Pia Lemberger - Absolutes Spielehighlight. Perfekt als Einsteiger oder Absacker geeignet. Jedenfalls schwieriger als man denkt, auch wenn die Spielregeln wirklich mehr als simpel sind! Außerdem: wer möchte nicht mit sympathischen Kakerlaken spielen? :-) |
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26.11.13 von SpielerB - SaPaTo!!! Einen Knoten in der Zunge und oftmals auch in seinen Gehirnwindungen! Ein richtig lustiges Spiel, ideal zum Einstieg in einen Spieleabend oder als Absacker! |
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22.01.14 von Daniel R. - Ähm..Möhre!? |
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02.12.14 von pau - Landet seit Jahren immer wieder auf den Tisch. Zwar ist es nach einem Spiel auch gut, aber in der Zeit überzeugt es voll und ganz. |
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15.12.16 von Karlito |
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03.07.18 von sutrebuh - Wie durch einen Fluch scheint sich immer dann ein Fehler einzuschleichen, wenn man nur noch drei, zwei oder gar nur eine Karte hat. Sogleich findet man sich wieder im Besitz eines ganzen Stapels, weil sich nunmal einiges angesammelt hatte. Unter Kindern und damit nüchternen Spielern nimmt das Spiel ein wenig den Charakter einer Konzentrationsübung an. Der ganz große Spaß ist es nicht, aber es macht Laune. Unter Erwachsenen, die der Jugend verbotene Substanzen zu sich nehmen, sieht das freilich etwas anders aus. |
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12.08.20 von Eberhard - Das Spiel spielt sich größtenteils flüssig? Nein, es lebt davon, ins Stocken zu geraten! Und je später, desto besser, denn dann ist der Kartenstapel in der Mitte höher, und die Nervosität aller steigt. Ein hervorragender Absacker oder Opener, und ganz hervorragend als Party-Spiel in Verbindung mit Alkohol. Ich sage nur "Braunkohl" und "Blumate". Klappt auch mit acht oder zehn Leuten (dann mit zwei Spielen) hervorragend. |