Rezension/Kritik - Online seit 14.10.2005. Dieser Artikel wurde 12751 mal aufgerufen.
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Hier geht es darum, in einem immer größer werdenden Geflecht aus Warenstreifen möglichst häufig gleiche Gewürze der eigenen Farbe aneinander zu legen und damit jedes Mal Punkte zu machen. Aber jeder Spieler muss auf die mitunter vorkommenden Ratten achten, denn zu viele sichtbare Ratten der eigenen Farbe sind das Aus, und alle Mühe war umsonst.
Alle Warenstreifen liegen verdeckt aus, das Startplättchen ist offen in der Tischmitte positioniert. Ein Warenstreifen ist in der Regel mit verschiedenen Kombinationen von Ratten und/oder Gewürzen bedruckt. Für jeden Spieler kommen Gewürze in 4 Sorten in seiner Farbe vor, und ebenso gibt es jeweils 10 Ratten in grün und rot über die Streifen verteilt.
Nun zum Ablauf: Wer am Zug ist, deckt 2 Warenstreifen (1. Zug des Startspielers: nur 1 Streifen) auf und legt sie in beliebiger Reihenfolge gemäß den Legeregeln an. Warenstreifen dürfen nicht diagonal gelegt werden, und müssen mit mind. 1 Feld (sie bestehen aus 3 Feldern) an einen bereits platzierten Streifen angrenzen. Überbauen ist erlaubt, wenn darunter keine Lücke entsteht und nicht deckungsgleich 1:1 überbaut wird. Nur danach noch sichtbare Gewürze und Ratten zählen.
Nach dem Legen eines Streifens wird direkt gewertet. Ist dabei eine Gruppe von benachbarten Gewürzen entstanden oder verändert worden, gibt es Punkte, egal in welcher Ebene die Gewürze liegen. Dabei punktet unter Umständen auch der Spieler mit, der nicht am Zug ist, wenn seine Gewürzgruppen durch das neue Plättchen verändert worden sind. Eine Gruppe aus 2 gleichen Symbolen bringt dem Spieler dieser Farbe 1 Punkt, 3 und mehr Symbole machen 2 Punkte. Die Punkte erhält man in Form von hübschen hölzernen Spielchips.
Reguläres Spielende: Ist nur noch 1 Warenstreifen übrig, wird dieser platziert und ggf. gewertet. Dann ist sofort Spielende und es erfolgt nun die Endwertung.
Vorzeitiges Spielende: Manchmal endet das Spiel vorzeitig und zwar dann, wenn ein Spieler am Ende seines Spielzuges 3 oder mehr Ratten seiner Farbe offen ausliegen hat. Dieser Spieler hat verloren, es gibt keine Endwertung.
Endwertung: Noch einmal werden nun alle offen sichtbaren Gewürze beider Spieler wie im Spiel selbst gewertet. Wer nun die meisten Punkte hat, ist der Sieger.
Das kleine Schachtelformat von Queen-Games ist eine gute Einrichtung, die oft auch noch durch einen ordentlichen Inhalt glänzt. Im Falle von RattenScharf kann ich diese Konstellation ebenfalls bestätigen, denn das kleine Spiel versteht es, mit kurzen Regeln, gutem Spielmaterial und einem pfiffigen Spielprinzip, kurzweiligen Spielspaß zu verbreiten. In der mir vorliegenden Ausgabe gibt es allerdings aufgrund eines Produktionsfehlers statt 10 nur 9 grüne Ratten. RattenScharf läßt sich trotzdem und ohne Auswirkung auf den Spielspaß spielen, wenn man bei 2 gespielten Partien die Spielerfarben wechselt. Queen Games bietet unter info@queen-games.de die Möglichkeit, ein neues Stanztableau zu bestellen. Dann sind je Farbe nur noch 8 Ratten vorhanden.
Allerdings lässt die Spielregel folgende Fragen offen: Die erwähnte Gruppe beim Punktemachen wird nicht in den Beispielen erwähnt, soll aber lt. Autor möglich sein, d.h. mehrere (auch nicht in Reihe) zusammenhängende Plättchen werden gewertet. Unklar bleibt noch, wie der Ausdruck "...ist dabei eine Gruppe ... verändert worden" zu interpretieren ist: Muss die Gruppe größer geworden sein oder gilt auch eine Teilung oder erneutes Überbauen mit identischem Gewürz als verändert? Ich empfehle daher nur eine Erweiterung einer Gruppe als für eine Wertung wirksam zu betrachten.
Abgesehen von diesen Regel-Schwächen ist der Spielspaß groß genug, so dass es kaum bei einer einzigen Partie bleiben wird, vor allem, wenn ein Spieler durch die Ratten vorzeitig verlor. Obwohl das Glück durch das verdeckte Ziehen nicht wenig mitspielt, kann man durchaus taktisch durch geschicktes Auslegen agieren, zumal die 2 Warenstreifen in beliebiger Folge gelegt werden dürfen. So kann man sein Risiko mindern, auf mehrere sichtbare eigene Ratten nicht reagieren zu können. Das Spiel bezieht somit vor allem seinen Reiz daraus, der Falle aus 3 eigenen offen auftretenden Ratten zu entgehen oder aber vielleicht selbst dem Mitspieler eine Konstellation aus Ratten zu bereiten, die er möglichst schlecht abwehren kann. So richtig böse ist hier aber keiner auf den anderen Spieler, denn der hat keine andere Wahl, als die gezogenen Streifen zu verbauen. Und stets naht die Chance der Revanche, doch bis dahin kann man ja auch erst einmal Punkte sammeln. So hole ich RattenScharf gern mal zu einigen schnellen Partien hervor. Spaß und Spannung sind garantiert.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung RattenScharf: 4,1, 10 Bewertung(en)
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04.06.05 von Roland Winner |
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08.05.05 von Barbara Winner |
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06.06.05 von Hans-Peter Stoll - Sind die unterschiedliche Anzahl rote und grüne Ratten Absicht oder Fehler? |
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09.06.05 von Jochen Traub - Da der letzte Spieler nur ein Plättchen legen darf, entscheidet sich das Spiel oft gegen den letzen Spieler über die Ratten. Besonders wenn er noch selbst ein Plättchen mit Ratte zieht. Schade dass hier das Spiel entschieden wird. |
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11.07.05 von Michael Andersch |
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12.07.05 von Kathrin Nos - Die Grafik: Naja! Ist nicht mein Geschmack. Das Spiel selbst hingegen kann überzeugen: Man steckt dauernd im Konflikt, sich selbst Punkte zu verschaffen, den Gegner zu behindern oder den eigenen Untergang wegen drei Ratten zu verhindern. Spannend bis zum Schluss! |
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07.08.05 von Uta Weinkauf |
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01.06.06 von Ulrich Fonrobert - Schnell erklärtes und gespieltes Zweier, welches aus Dschunke entstand und bei uns zwischen Vater und Sohn immer mal wieder herausgeholt wird. |
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22.05.07 von Peter Nos |
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03.02.12 von Andreas Odendahl - Spielbarkeit: In der ersten Auflage waren einige der Plättchen falsch bedruckt und das Spiel dadurch unausgewogen. Was schlecht ist für ein 2-Personen-Spiel. Der Verlag hat nachgebessert. Daher mit Nachbesserung eine 6 in diesem Bereich. |
Leserwertung RattenScharf: 4.7, 12 Bewertung(en)
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14.10.05 von Sarah Kestering |
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15.10.05 von Björn Kalies - Dieses Spiel scheint entweder gleich gemocht zu werden oder nicht... mir gefällt Rattenscharf jedenfalls ausgesprochen gut! |
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25.01.06 von Marko Kassilowski - Rattenscharf eignet sich auch gut als Solitärspiel. Es fehlen einem zwar die Tränen in den Augen des Gegners, dafür gewinnt man aber immer ;-) |
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13.06.06 von Udo MÖller - Und noch ein tolles Zweierspiel von Queen... |
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02.03.07 von Jens B. - Obwohl es natürlich sehr auf die gezogenen Warenstreifen ankommt, die die Spieler ziehen, macht das Spiel einfach nur Laune. Dazu kommen die wirklich süß gezeichneten Ratten. |
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23.04.07 von Gabriele Petry |
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05.06.07 von Lars Andersch |
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02.08.07 von Tim - Sehr schönes Spiel, das bei uns immer wieder gern auf den Tisch kommt. Man kann es locker oder etwas strenger spielen - Spaß macht es immer! |
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17.01.08 von Steffen Hilger |
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29.05.08 von Andreas D. Becker - Schnelle und packende Denksportaufgabe, Revanche-Partien garantiert. |
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21.11.08 von Robin Skyline - Habe das Spiel mehr aus Zufall reduziert für € 5,00 bei KAUFHOF gekauft, und gehört zu unserem Reisepielen die klein genug sind um auch im Hotel vor dem Abendessen bei einem Cocktail noch auf den Tisch zu kommen. Aber wer braucht hier 30 Minuten Spielzeit ??? Einfach ein schnelles und aktives Spiel. |
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03.01.13 von Frank - Super Spiel für Zwischendurch, was unter der Oberfläche mehr bietet, als man anfangs denkt. Zur Regelfrage: Eine Gruppe sind horizontal und/oder vertikal direkt nebeneinanderliegende/angrenzende gleiche Gewürze (aber diagonal zählt nicht als angrenzend) Ein passendes Anlegen (also gleiche Gewürze zusammen) löst eine Wertung aus. (Aber ess muss beim Anlegen keine Gruppe gebildet oder verändert werden!) Es spielt dabei keine Rolle, ob die Gruppe vergrößert, verkleinert oder sogar gleich (groß) bleibt. Die Gewürze können sich auf unterschiedlichen Ebenen befinden. Es gibt keine Punkte, wenn durch einen Streifen eine größere Gruppe nur geteilt wird, aber auf dem Streifen kein Gewürz enthalten ist, was direkt eine Wertung auslöst. |