Rezension/Kritik - Online seit 21.07.2005. Dieser Artikel wurde 21675 mal aufgerufen.
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Zwei rivalisierende Clans schicken ihre Kämpfer an die umkämpften Grenzsteine. Wer dort stärkere Gruppierungen versammelt, erhält mehr Grenzsteine und gewinnt das Spiel.
Im Grundspiel wird mit dem normalen Kartensatz, bestehend aus je 9 Karten in 6 Farben gespielt. Jeder erhält 6 Karten ausgeteilt. Die restlichen 42 Karten werden als Nachzugstapel verdeckt zur Seite gelegt. 9 Grenzsteine werden zwischen den Spielern in einer Reihe platziert. Abwechselnd legt nun jeder eine Karte an einen Grenzstein an und zieht anschließend eine Karte nach. Dabei ist zu beachten, dass höchstens 3 Karten von jeder Seite an jeden Grenzstein angelegt werden können. Es gilt dabei die höherwertige Kombination bei sich liegen zu haben.
Die stärkste Gruppierung ist eine aufeinander folgende Reihe Karten der gleichen Farbe. Weiterhin kann man Karten gleichen Wertes auslegen, Karten aufeinander folgender Werte oder nur Karten einer Farbe auslegen. Abgestuft existieren insgesamt 5 verschiedene Möglichkeiten, so genannte Abteilungen zu bilden. Haben beide die gleiche Kombination ausgelegt, so gewinnt die Abteilung, deren Karten die höheren Werte aufweisen.
Während des eigenen Spielzuges darf man Grenzsteine für sich beanspruchen. Liegen je 3 Karten aus, so wird die höherwertige Kombination bestimmt und der Sieger erhält diesen Grenzstein. Liegen nur auf einer Seite 3 Karten aus, und kann man aus den ausliegenden Karten nachweisen, daß der Gegenspieler maximal eine gleich hohe Kombination erreichen kann, darf man den Grenzstein für sich beanspruchen. Gewinnt man 3 benachbarte oder insgesamt 5 Grenzsteine, so gewinnt man das Spiel.
Im Taktikspiel kommen noch 10 Taktikkarten hinzu. Diese werden als weiterer verdeckter Stapel zwischen die Kontrahenten gelegt. Ist man am Zug, so spielt man entweder eine normale Karte oder eine Taktikkarte, wobei letzteres nur erlaubt ist, wenn der andere Spieler mindestens die gleiche Anzahl Taktikkarten bisher gespielt hat. Am Ende seines Zuges hat man die Möglichkeit entweder eine normale oder eine Taktikkarte nachzuziehen. Jede der 10 Taktikkarten erweitert oder bricht Spielregeln. Beispielsweise kann man die Karte „Schlamm“ ausspielen und damit festlegen, an welchem Grenzstein nun 4 Karten benötigt werden, um eine Abteilung zu bilden, was die Bildung höherwertiger Kombinationen erschwert. Auch kann man mit den Karten „Umgruppierung“ und „Deserteur“ die eigene oder gegnerische Auslage verändern.
Das Material besticht durch funktionale Einfachheit. In der Spielschachtel hat locker das Material von 2 Spielen Platz. Die Regel ist mit Beispielen bebildert, jede Taktikkarte ist gesondert erklärt. Nichtsdestotrotz hatten wir Schwierigkeiten die Regeln – speziell des Taktikspiels – zu erarbeiten. Auch wurde nicht daran gedacht, Wechselwirkungen der Taktikkarten in die Regel einzuarbeiten oder ggf. näher zu erläutern.
Aber eigentlich ist das Grundspiel das schönere, bzw. taktischere. Jede der 10 zusätzlichen Karten des Taktikspiels bringt eine neue Regel ins Spiel, so dass es in den ersten Spielen sehr unübersichtlich wird. Auch wird meines Erachtens das Spiel dadurch nicht interessanter, sondern nur unplanbarer, also glücksbetonter. Man braucht diesen Aufsatz auf ein sehr schönes taktisches 2-Personen-Spiel nicht wirklich.
Das Spiel kam in unseren Spielrunden durchweg positiv an: Schotten-Totten als Karten-Ablage-Spiel zu bezeichnen wird ihm in keinster Weise gerecht. Aus den vorhandenen Handkarten die sich abzeichnenden Möglichkeiten beim Nachziehen zu nutzen, und mit der Auslage des Gegners abzustimmen gefällt mir gut. Erbsenzähler kommen nur bedingt auf ihre Kosten, dafür sind die (eigenen) Handkarten und die ausliegenden Karten zu schnell überschaut.
In seinem Zug hat man nicht viele Möglichkeiten – man spielt eine Karte: Nur welche der 6? Und wohin? Hier gilt es in gesundem Maße zu zocken. Gerade ab der Mitte des Spiels hilft dann auch der Überblick, welche Karten schon gespielt sind, und ob es zum Beispiel überhaupt noch möglich ist, eine Kombination etwa aus 3 Achten auszulegen. Da sollte man sicherlich schnell mal in der Auslage nachzählen. Das Spielgefühl hat mich in gewisser Weise ein wenig an Lost Cities (Kosmos) errinnert, nur ist Schotten-Totten taktisch anspruchsvoller, weil vielschichtiger.
Wer nicht ein Spiel einer älteren Auflage besitzt und ein schönes, taktisches 2-Personen-Spiel sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer die ältere Auflage besitzt kann sich freuen, damals nur ca. die Hälfte des jetzt verlangten Preises bezahlt zu haben.
Rezension Jörn Griesbach
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Schotten Totten: 5,1, 14 Bewertung(en)
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07.07.05 von Jörn Griesbach - Hier die Bewertung des Grundspiels. Der Spielreiz des Taktikspiels liegt bei mir bei 4, die Spielbarkeit bei 3. |
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07.11.04 von Tommy Braun - Die unveränderte Neuauflage von 'Schotten Totten' ist für mich nach wie vor ein moderner Klassiker! |
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30.11.04 von Alexander Broglin |
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08.01.05 von Kathrin Nos - Die Benotung bezieht sich auf die Grundversion (die der früheren ASS-Ausgabe entspricht), also ohne die Aktionskarten. |
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11.01.05 von Peter Nos - Die Noten beziehen sich auf das Grundspiel. |
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17.01.05 von Jochen Traub - Wiederauflage von Schmid, ASS und PS-Games. |
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23.01.05 von Roland Winner |
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13.02.05 von Uta Weinkauf |
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02.03.05 von Michael Andersch - Schnelles Spiel mit Suchtfaktor. Die "Taktikkarten" sind meiner Meinung nach nett, aber nichts, was man unbedingt braucht. |
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11.05.05 von Carsten Pinnow |
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21.07.05 von Frank Gartner |
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01.06.06 von Ulrich Fonrobert - Pflichtkauf immer Zweier-Spiele-Bereich!!! |
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05.09.21 von Mahmut Dural - Ich kenne Schotten Totten 2 nicht, was dieses Jahr herauskam. Ich kenne aber Schotten Totten und besaß die iello Ausgabe (engl.). Mich konnte das Spiel überhaupt nicht überzeugen. Nach eins, zwei Partien hatte ich schon alles gesehen. Fand es genauso öde wie "Hols der Geier" oder "Geschenkt". Wenn ich einfache Kartenspiele spielen will, dann lieber Bohnanza oder Skull King. Wenn es unbedingt ein Zweipersonenspiel sein soll, dann Catan Duell oder 7 Wonders Duel. Schotten Totten durfte sofort meine Sammlung verlassen. Geschmäcker sind nunmal verschieden. |
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06.09.22 von Monika Harke - gefällt mir besser als die asymmetrische Neuauflage |
Leserwertung Schotten Totten: 5.2, 23 Bewertung(en)
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21.07.05 von Johannes - Mit Taktikkarten hab ich noch nicht gespielt, aber das normale Spiel ist einfach klasse. |
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22.07.05 von Marko Kassilowski - Ich liebe es :-) Da ich die alte Version (ASS-Ausgabe) besitze, bezieht sich die Benotung auf die Grundversion ohne Taktikkarten. Das einzige was mich stört ist dies arg kindische Grafik! |
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23.07.05 von Udo Möller - Noten beziehen sich auf das Grundspiel, Klassiker unter den Zweipersonenspielen! |
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25.07.05 von Hilko Drude - Kenne auch nur das Original ohne Taktik-Karten und finde es eines der besten lockeren Zweipersonenspiele überhaupt. |
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06.03.06 von Marco Stutzke |
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17.04.06 von Christof Lehr - Schnell erklärt, schnell gespielt,immer wieder ein Hit! Revanche garantiert, da Super-Ärgerfaktor, man ist immer gefordert. |
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24.04.06 von Jon the Don - Einfach und gut wenn auch mit hohem Glücksanteil. |
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06.05.06 von Hendrik Cornilly |
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30.05.06 von Frank-Philipp Wolfer - Schliesse mich meinem Vorredner an. Einfaches, nettes Spiel mit hohem Glücksfaktor mit einer liebevollen, recht stimmigen Storyline drumrum. |
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01.01.07 von wojtek |
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05.05.07 von Marsha - Nice site! |
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20.12.07 von Steinchen - Mit einer Asterix-Lizenz statt den Schotten wäre das Spiel sicher ein Verkaufshit. |
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25.07.08 von Andrea B. - Macht süchtig :o) |
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17.09.08 von Deilana - Die kleinen, lustigen Männchen auf den Karten sind eigentlich völlig unnötig, weil man sich die nie anguckt; man achtet nur auf die Nummern. |
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20.11.08 von Marc Nölkenbockhoff - Spiel es zur Zeit sehr oft online. Ein absoluter Knüller. |
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20.11.08 von Timo Onken - Super Spiel, aber für eine 6 zu schlicht. |
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11.03.09 von B. Völkel - Das Spiel ist so simpel und doch so hammer-gut. Weil man berechnen und oft auch zocken muss, nenne ich es gerne "Poker für zwei". Macht wirklich absolut süchtig. Wirklich zu empfehlen! Spielreiz auch aufgrund der Kürze: 6! Die Taktikkarten sind wirklich überhaupt nicht nötig. Erhöht nur das Glückelelement. |
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11.03.09 von T.Köhler - Für mich neben Cribbage das 2-Spieler-Kartenspiel. Superspannend bis zum Schluss. |
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22.03.10 von Andreas Günter - Typisch Knizia: simpler Mechanismus, der es aber in sich hat. Ich rätsle immer noch, wie viel Strategie und wie viel Glück bei dem Spiel enthalten ist; da ich gegen meinen älteren Sohn verliere, befürchte ich, dass das strategische Element überwiegt. |
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20.10.18 von felixs - Ich beziehe mich auf die Ausgabe als "Battle Line", die sich aber nur sehr wenig von Schotten-Totten unterscheidet. Das Spielprinzip gefällt mir sehr gut, der Zählmechanismus ist - wie immer bei Knizia - sehr schlau und kniffelig. Lädt leider ein wenig zu sehr zum Grübeln ein. |
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03.01.20 von sutrebuh - Taktisches Tauziehen in Mini-Schachtel! Jeder versucht auf seiner Seite die bessere Kombination aus drei Karten aufzubieten oder aber möglichst frühzeitig zu erkennen, an welchen Grenzsteinen es aussichtslos ist, um nicht unnötig Karten zu verschleudern. Gerade weil das Spielprinzip so schlicht ist, verhält sich der Schlagabtausch sehr taktisch. Dadurch gerät der Verlauf ziemlich trocken und unter Umständen auch etwas zäh. Grundsätzlich ist das Spiel zwar einfach und insofern für Kinder geeignet, dass die Spielanlage eine ausgefuchste Spielweise erfordert, macht es ihnen aber nicht leicht. |
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05.09.21 von Der Fisch - Schotten Totten ist ein echter Geheimtipp für Zweispieler. In einer Mischung aus Logik-, Bluff- und Set-Collection-Spiel stehen sich zwei Reihen von Karten gegenüber. Nun gilt es, jeweilst möglichst stärkere Dreier-Kombinationen anzulegen als das Gegenüber. Dafür können wir Straßen, gleiche Farben oder Kombinationen daraus anlegen. In seltenen Fällen reicht aber auch eine wilde Kombination aus Karten, wenn deren Zahlenwert höher ist als bei der Gegnerin oder dem Gegner. Das Spiel ist dabei unglaublich kurzweilig, bleibt lange spannend und lebt vom Mitdenken und der Analyse der Züge. Einen gewissen Zufallsfaktor gibt es allerdings auch - das muss man mögen. Gleichzeitig ist es nicht so verkopft, dass man es nicht als Absacker oder Spiel für Zwischendurch auf den Tisch bringen könnte. Einen vielgelesenen Tipp möchte ich auch hier noch einmal loswerden: am besten spielt sich Schotten Totten ohne die Sonderkarten-Erweiterung. Super! |
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05.09.21 von Gülsüm Dural - Bestimmt ein schönes Spiel, aber meinen geschmack trifft es nicht. |