Rezension/Kritik - Online seit 18.10.2003. Dieser Artikel wurde 19470 mal aufgerufen.
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Bei diesem Kartenspielklassiker geht es darum je vier gleiche Tier-Karten zu sammeln – und davon möglichst viele. Jedes Tier-Quartett hat einen anderen Wert, die billigen Hähne zählen 10, die teuren Pferde 1000. Am Ende zählt jeder die Werte seiner Quartette zusammen und multipliziert dann mir der Anzahl der ergatterten Quartette. Wer jetzt am meisten Punkte hat gewinnt. Hähne und Pferde zusammen ergeben beispielsweise 2020 Punkte.
Jede Mitspielerin erhält Geldkarten im Wert von 90 – 1x50, 4x10 und 2x0. Die Tierkarten werden gemischt in einem verdeckten Stapel bereitgelegt.
Die Versteigerung
Ein Spieler beginnt die oberste Karte offen zu versteigern. Gesteigert wird in beliebiger Reihenfolge und Höhe. Der Höchstbietende zahlt den gebotenen Betrag an den Versteigerer. Der Versteigerer hat vorher aber noch die Möglichkeit von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen, in dem er den gebotenen Betrag an den Höchstbietenden zahlt. Das gekaufte Tier wird offen vor dem Mitspieler ausgelegt. Achtung: Es muss immer passend gezahlt werden, es gibt auch keine Bank die wechselt.
Der Kuhhandel
Alternativ zum Versteigern eines Tieres darf man aber auch einem Mitspieler einen Kuhhandel anbieten und dann wird’s besonders spannend. Um einen Kuhhandel um ein Tier anbieten zu dürfen, muss man selbst und der Handelpartner mindestens ein Tier derselben Art vor sich liegen haben.
Der Spieler, der den Kuhhandel anbietet, bietet verdeckt eine beliebige Summe um das gegnerische Tier zu bekommen. Der andere hat nun zwei Möglichkeiten. Entweder er nimmt das Geld und gibt sein Tier ab oder er bietet verdeckt einen Geldbetrag dagegen. Die verdeckten Geldbeträge wechseln in jedem Fall den Besitzer. Wer höher geboten hat, erhält das Tier vom Gegner. Besitzen beide jeweils zwei der Tiere, geht der Kuhhandel automatisch um beide Tiere.
Der Goldelsel
Wird ein Goldesel aufgedeckt gibt es für alle eine Geldausschüttung. Beim ersten gibt’s 50 – später 100, 200 und beim vierten schließlich 500. Diese Art der Inflation verhindert das Horten von Geld und schützt so manchen Spieler, der gerade noch pleite war, vor einem unangenehmen Kuhhandel.
Ist der verdeckte Stapel aufgebraucht, können keine Tiere mehr versteigert werden. Wer also an der Reihe ist muss einen Kuhhandel anbieten. Wer nur noch Quartette besitzt setzt aus, bis alle Quartette verteilt sind. Dann endet das Spiel.
Das schöne, aber auch fiese an diesem Spiel ist zweifelsohne der Kuhhandel. Immer wieder kommt es vor, dass die Gebote sich nur geringfügig unterscheiden, und so ein Tier recht billig gewonnen wird. Aber auch sehr geringe Gebote werden gerne mal mit hohen Summen erwidert, auf diese Weise verliert man zwar ein Tier, aber verdient viel Geld für den nächsten Kuhhandel.
Wer das Spiel öfters mit verschieden Mitspielern spielt, wird feststellen, dass das Preisniveau der einzelnen Tiere von Partie zu Partie sehr variieren kann, aber auch der Preis eines Tiers kann innerhalb einer Partie höchst unterschiedlich sein. Letzteres kann daran liegen, dass jemand pleite ist oder einem Mitspieler das Tier nicht gönnen will, aber auch die Geldausschüttung durch den Goldesel treiben die Preise in die Höhe.
Die Tiere mit hohen Werten sind wichtig, um sich eine hohe Summe zu sichern, aber gerade die niedrigen Werte werden häufig unterschätzt, sollten aber nicht vernachlässigt werden, denn sie zählen ja als Multiplikator.
In diesem Jahr wird Kuhhandel volljährig: Nach 18 Jahren gibt es bereits die fünfte Neuauflage und damit zählt das Spiel zu den modernen Klassikern. Verdient landete es im Erscheinungsjahr 1985 auf der ‚Spiel des Jahres‘-Auswahlliste. Der einzige Wehmutstropfen ist wohl der Preis. Der halbe Preis in einer halb so großen Schachtel hätte es auch getan.
Mit seiner etwas altmodischen und kindlichen Grafik wirkt das Spiel nicht gerade nach einem knallharten Strategie- und Bluffer-Spiel. Sowohl für Freaks als auch für Familien ist dieses Spiel zu empfehlen. Auch wenn es leider immer mal wieder Menschen gibt die es nicht mögen – die anderen lieben es um so mehr.
Rezension Tommy Braun
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Kuhhandel: 4,1, 14 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Tommy Braun |
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01.04.04 von Ele |
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01.04.04 von Martina Hellmich |
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01.04.04 von Michael Andersch |
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01.04.04 von Michael Gillhuber |
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01.04.04 von Stephan Jäkel |
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13.03.05 von Bernd Eisenstein |
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26.10.05 von Udo Kalker - Funktioniert mit 3 Spielern eher schlecht. |
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24.01.06 von Ralph Bruhn |
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21.02.07 von Uta Weinkauf |
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07.08.07 von Monika Harke |
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07.01.09 von Horst Sawroch |
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23.10.09 von André Beautemps |
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08.03.10 von Michael Dombrowski |
Leserwertung Kuhhandel: 4.8, 26 Bewertung(en)
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27.02.04 von Gerhard Passler - Brillantes, fieses Bluff- und Ärgerspiel, das sehr kurzweilig und jederzeit spannend ist; |
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01.04.04 von "JOBO"Joachim Bonitz - Ein immer noch aktuelles Spiel für junge und ältere Händler. Ein schönes, interaktives Kartenspiel mit leichten strategischen Momenten. Lässt sich ausgesprochen gut in einer Runde mit Kindern und Erwachsenen spielen. Dieses Spiel hat uns schon vor über 15 Jahren manch netten Abend beschert. |
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01.04.04 von Wolfgang Gergen - Mit den richtigen Leuten geht's beim Handeln ordentlich zur Sache |
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19.09.04 von Roland Sciarra - da muss man bluffen was das zeug hält, gut zum aufwärmen eines spielabends. |
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26.07.05 von Frank-Philipp Wolfer |
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23.10.05 von Martin Grüter - Für mich eines der besten Kartenspiele! |
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04.12.05 von Tim - Spiele ich immer wieder gern! |
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02.01.06 von Hilko Drude - Ein zeitloser Klassiker, der in meinen persönlichen Top Ten ist. |
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07.01.06 von Sebastian Schmid - Ein absolutes Ich-zieh-dich-über-den-Tisch-Spiel. Oder eben ein Ich-werde-übers-Ohr-gehauen-Spiel. |
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26.05.07 von BlueYeti - Ein gutes Strategiekartenspiel ums Handeln, das aber auch Nicht-Kartenspielern gefallen kann. |
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24.05.08 von Michael S. |
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26.05.08 von B. Völkel - Super Spiel dass ich vorallem auch jedem Pokerspieler empfehlen würde. Oft bringt beiläufig eingeworfener Kommentar (der natürlich ein Bluff ist) den Gegner auf den falschen Pfad. Wer schauspielerisch und blufftechnisch begabt ist, kann den Einfluss von 4 auf 5 Punkte anheben. Fazit: Ein wirklich guter Klassiker, der in keiner Spielesammlung fehlen sollte! |
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25.11.08 von Michael F. |
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11.12.08 von Flundi - Was soll ich sagen? Klassiker. Großartig. |
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20.01.10 von Wombel 13 - Top Five Kartenspiel! |
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02.02.11 von Rs |
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10.04.11 von Andreas Günter - Witzige Kombination aus Versteigerungs- und Bluffspiel, das gerade auch Kinder problemlos mitspielen können. Somit sehr familientauglich. Erstaunlich, dass dieses doch recht alte Spiel noch heute punkten kann. Somit ein Klassiker! |
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21.09.13 von Tim Mertens - Großartig. Hat auch nach 20 Jahren nichts an Reiz eingebüßt. |
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26.06.14 von Heinz Tenk |
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26.06.14 von Pau - Immer noch spitze. Einfache Regeln und es steckt viel dahinter. Kenne kaum ähnlich gute Bluff Spiele. |
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01.02.17 von 00Schneider |
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28.12.18 von felixs - Sehr einfache Regeln, sehr spannendes Nullsummenspiel. Hauptsächlich Bluff, ein wenig Deduktion, leider auch eine ganze Menge Gedächtnisleistung. Mir ist es zu anstrengend und auch zu konfrontativ (daher auch die relativ schlechte Spielreiznote), aber für Freunde dieser Art Spiele dürfte es glänzen. Handwerklich einwandfrei und das Spiel kann nichts dafür, dass es bei mir nicht zündet. |
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09.03.19 von sutrebuh - Die schönste Art zu versteigern und zu bluffen! Das Spiel ist schnell, fesselnd und einfach. Es gibt keine große Rechnerei und keine komplizierten Überlegungen. Man muss lediglich die Geldflüsse ein wenig im Überblick behalten und seine Mitspieler einschätzen. Das geht so einfach von der Hand, dass Kinder mitspielen können, zudem sind die Viecher lustig dargestellt. Insbesondere der Kuhhandel bietet Nervenkitzel: Von echt Schnäppchen bis sündhaft teuer ist alles drin. |
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30.07.19 von Ano - Der namensgebende Kuhandel ist eine nette Sache mit Ärgerpotential. Leider ist der Verhandlungsteil zuvor zu lange geraten und relativ unspannend. Generell ist das Spiel für einen Absacker zu lange und für mehr bietet es mir nicht genug. |
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27.10.21 von Der Fisch - Vermutlich bin ich 2021 der letzte, der dieses Spiel zum ersten Mal spielt. Aber ich muss sagen: es braucht sich vor aktuellen Spielen ebenso wenig verstecken wie vor Klassikern, zu denen es inzwischen ja auch selbst zählt. Gleichzeitig gehört dieses Spiel klar in die "alte Schule" wie zum Beispiel Bonanza: Es hat eine gewisse Dauer, die man aushalten muss. Es will gemeistert werden. Der Kern eines Spiels - der Spielspaß - kommt nie zu kurz. Hinzu kommt das sympathisch-ulkige Design und die seltener gewordene Möglichkeit, mit bis zu 5 Spielerinnen und Spielern eine Partie starten zu können. So what: auch 2021 ist Kuhhandel noch eine "Entdeckung" wert! |
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06.02.22 von Pfefferkorn - Alter Bluff- und Zocker-Klassiker, den wir immer mal wieder gerne spielen. |