Rezension/Kritik - Online seit 31.08.2015. Dieser Artikel wurde 28545 mal aufgerufen.
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Ostfriesland um das Jahr 1800. Meer, Moor, Landwirtschaft und gelebte Geruhsamkeit. Familien bewirtschaften einsame Höfe. Viehzucht, Torfstechen und dem Meer Land abringen gehören zum täglichen Leben. In Arle kommt es zum Wettstreit zweier Familien um die erfolgreiche Fertigstellung herausragender Gebäude wie der Arler Dorfkirche!
In Arler Erde beginnen wir das Spiel mit einem kleinen ausbaufähigen Hof auf unserem Spielertableau, einer Scheune und vier Familienmitgliedern. Ausgestattet mit ein wenig Startkapital, bestehend aus Nahrung, Getreide, Flachs, Wolle, Tierhäuten, etwas Baumaterial, Torf und einem Pferd, starten wir in das Spiel.
Gespielt werden neun Runden. Jede Runde stellt ein Halbjahr dar, in dem wir abwechselnd unsere Familienmitglieder auf dem Spielplan einsetzen, um Aktionen auszuführen. Im Sommerhalbjahr, mit welchem wir beginnen, stehen uns andere Aktionen als im Winterhalbjahr zur Verfügung.
Ein Halbjahr besteht dabei immer aus drei Abschnitten:
In der geruhsamen Zeit werden die Familienmitglieder auf den vier Monatsfeldern des Spielplans abgelegt und der Startspieler bestimmt.
In der Arbeitszeit werden in der vorher festgelegten Spielreihenfolge die Familienmitglieder auf dem Spielplan zur Ausführung der Aktionen eingesetzt. Hier stehen uns diverse Aktionen zur Verfügung, die der Beschaffung oder Veredelung von Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Baustoffen dienen. Außerdem kann der Hof auf unserem Spielertableau erweitert werden, und es können Gebäude oder Fuhrwerke gebaut werden. Wir haben aber auch die Möglichkeit, in die Entwicklung unserer Fertigkeiten zu investieren, um die Effektivität der auswählbaren Aktionen zu steigern.
Zusätzlich stehen uns einige Jederzeit-Aktionen zur Verfügung, wie die Nutzung unserer eigenen Gebäude, das Beladen unserer Fuhrwerke oder das Umsetzen unserer Tiere.
Ziel bei der Auswahl aus den vielfältigen Aktionsmöglichkeiten ist die optimale Ausnutzung diverser Produktionsketten und Erwirtschaftung möglichst vieler Siegpunkte.
Nachdem jeder Spieler seine vier Familienmitglieder eingesetzt hat, endet die Arbeitszeit und es kommt zur Bestandsaufnahme. Bei der Bestandsaufnahme wird je nach vorangegangener Jahreszeit geerntet und gemolken oder Tiere vermehrt und Schafe geschoren. Außerdem müssen natürlich die Familien versorgt und die zuvor beladenen Fuhrwerke entladen werden. Je nachdem, wohin unsere Fuhrwerke gefahren sind, erhalten wir veredelte Rohstoffe zurück oder liefern Waren aus und machen dabei Reiseerfahrungen. Abschließend wird der Spielrundenanzeiger ein Feld weiter gesetzt und das nächste Halbjahr beginnt.
Nach neun Halbjahren endet das Spiel und es kommt zur Schlusswertung.
Bei der Schlusswertung erhalten wir als Lohn unserer Arbeit Siegpunkte für Kleidungsmarken, Baustoffe, Gerätschaften in der Scheune, Reiseerfahrungen, Waren, Gebäude und Tiere. Sollten sich auf unserem Spielplan noch Moore befinden oder wir das Watt nicht weit genug trocken gelegt haben, gibt es dafür natürlich Minuspunkte. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Sowohl Autor Uwe Rosenberg als auch Verleger Frank Heeren nennen Ostfriesland ihre Heimat. Beide Familien sind oder waren in der näheren Umgebung von Arle beheimatet. So ist es nicht verwunderlich, dass Uwe Rosenbergs Spiel um zwei Familienclans und Landwirtschaft thematisch genau hier angesiedelt ist. Mit Arler Erde hat Uwe Rosenberg zum Teil autobiografisch seiner Heimat Ostfriesland ein komplexes 2-Personenspiel gewidmet.
Wer den Abschnitt Spielablauf gelesen hat und/oder andere Spiele wie Agricola, Ora et Labora oder Caverna von Uwe Rosenberg kennt, wird schnell feststellen, dass Arler Erde mechanisch nicht viel Neues zu bieten hat. Aber genau diese von ihm bekannten Mechanismen sich aufeinander aufbauender Produktionsketten und steigender Effizienz bei den Aktionsmöglichkeiten sind in Arler Erde sehr gut miteinander verzahnt, so dass ein thematisch sehr stimmungsvoll umgesetztes Spiel entstanden ist, welches die Geschichte zweier Familien um das Jahr 1800 erzählt.
Sowohl ein umfangreiches Begleitheft als auch die Spielregel stellen immer wieder den Bezug zwischen Spiel und den realen Gegebenheiten her und schaffen somit eine thematische Spieltiefe, die mir sehr gut gefällt.
Die 20-seitige Spielregel greift nicht nur die Thematik gut auf, sondern erklärt ein komplexes Spiel mit einer nicht unwesentlichen Einstiegshürde sehr strukturiert. Das Spielmaterial, die Spielvorbereitung und der Spielablauf werden auf den ersten 8 Seiten mit vielen unterstützenden Bildern sehr anschaulich vorgestellt. Auf den restlichen Seiten werden die Aktionsmöglichkeiten und alle weiteren Besonderheiten detailliert mit treffenden Beispielen und Bildern einzeln erläutert. Vieles ist in Übersichten dargestellt, so dass man später bei Regelfragen schnell nachschlagen und das Gesuchte finden kann. Außerdem erhält jeder Spieler eine doppelseitige DIN A4-Übersicht, die alles Wichtige nochmal zusammenfasst.
Für den Einstieg in die erste Partie bieten sich zwei Möglichkeiten an. Entweder man setzt sich gemütlich mit einer Tasse Ostfriesentee und einem willigen Spielpartner an einen Tisch und plant ca. 60 Minuten zum gemeinsamen Regelstudium ein oder man nutzt die Solospielvariante, um sich alleine mit Arler Erde vertraut zu machen.
Gleich mit dem ersten Spielzug stehen dem Startspieler 30 Aktionen zur Verfügung! Auch im weiteren Spielverlauf wird man schnell feststellen, dass man immer mehrere sehr gute Aktionsmöglichkeiten hat und hier ein erstes Dilemma auftritt. Welche Aktion soll man zuerst wählen? Wenn ich zum Beispiel jetzt die Aktion Meister wähle und erst die Anzahl meiner Äxte und Stechspaten erhöhe, um effektiver Holz fällen oder Torf stechen zu können, ist wahrscheinlich eine dieser beiden Aktionen anschließend schon durch meinen Mitspieler besetzt und meine dazu gewonnenen Äxte oder Stechspaten können in dieser Spielrunde nicht mehr zum Einsatz kommen. Genauso kann es mir ergehen, wenn ich zu lange den Bau eines attraktiven Gebäudes hinauszögere, um dessen Effekt besser ausnutzen zu können. Da alle Aktionen eines Halbjahres nur einmal genutzt werden können und außerdem im Sommer andere Aktionen als im Winter zur Verfügung stehen, kommt es hier immer wieder zu gewollter indirekter Interaktion. Eigentlich möchte man am liebsten alle Aktionen gleichzeitig nutzen und wird den störenden Mitspieler des Öfteren verfluchen, weil er wieder ausgerechnet die Aktion besetzt hat, die man selber in einem der nächsten Züge nutzen wollte.
Hier die richtige Mischung zu finden aus Weiterentwicklung und der Notwendigkeit Baustoffe, Tiere und Ausbauten etc. zu erwirtschaften, ist der erste Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Die komplexe Verzahnung der Produktionsketten, der Reiz die ausliegenden siegpunktträchtigen Gebäude zu bauen und die Notwendigkeit der Versorgung der Familie beim Rundenwechsel halten die grauen Zellen der Spieler gehörig auf Trapp, ohne übermäßig viele Zwänge und Druck ins Spiel zu bringen. Trotz der vielen Möglichkeiten hielt sich in meinen Testpartien die Downtime in erträglichen Grenzen. Man fühlt sich immer ins Spiel eingebunden und verfolgt mit großem Interesse die Aktionen des Mitspielers, um direkt darauf reagieren zu können. Die Vielzahl an Möglichkeiten, Siegpunkte zu generieren und die in jedem Spiel wechselnde Gebäudeauslage (18 aus 31) sorgen für die nötige Abwechslung, um den Spielreiz auch nach mehreren Partien hoch zu halten.
Die opulente Ausstattung von Arler Erde lässt ebenfalls jedes Spielerherz höher schlagen. Das Spielmaterial mit jeder Menge Tieren aus Holz, liebevoll und detailreich gestalteten Pappmarkern und sehr schön illustrierten Spielplänen füllt die große Schachtel bis zum Rand. Auch hier ist Arler Erde ein Schwergewicht. Dadurch rechtfertig sich auch der für ein 2-Personspiel recht hohe Preis, mit dem der Feuerland-Verlag ein gewisses Risiko eingegangen ist.
Die angegebene Spieldauer von 90 Minuten ist, wenn beide Spieler das Spiel kennen, ebenso realistisch gewählt wie die Altersangabe von 14 Jahren.
Allen, die auf der Suche nach komplexen, anspruchsvollen 2-Personenspielen sind, kann ich nur empfehlen, einen Blick auf Arler Erde zu werfen. Wir werden uns sicherlich noch öfter auf einen Ausflug nach Ostfriesland begeben.
Rezension Andreas Molter
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Arler Erde: 5,8, 10 Bewertung(en)
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29.07.15 von Andreas Molter |
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08.12.14 von Regina Molter - Super Spiel! Unbedingt ausprobieren! |
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06.02.15 von Michael Timpe - Wenn ich die anderen Rosenbergspiele nicht alle kennen würde, wäre ich wohl begeistert, aber so muss ich sagen: Altes neu zusammengemischt, mir zuwenig "Spieldruck" und was anfänglich nach viel aussieht, entpuppt sich nach wenigen Spielen als sich doch immer stark wiederholend. Das Booklet über Ostfriesland ist allerdings Herausragend und interessant zu lesen. |
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02.05.15 von Monika Harke - Tolles Aufbauspiel ohne größere Zwänge. Da man viele verschiedene Möglichkeiten hat, Punkte zu machen, möchte man immer neue Wege ausprobieren, daher hoher Wiederspielreiz. |
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31.08.15 von Rene Puttin - "Wieder ein Rosenberg, mit Ressourcen sammeln, weiter verarbeiten und Gebäude bauen", das waren meine ersten Gedanken zu dem Spiel. Aber ... es ist eben nicht genau das gleiche, sondern die Mechanismen zum Ressourcen sammeln und weiter verarbeiten sind wieder ganz anders und das Spiel ist thematisch noch viel dichter als seine Vorgänger. Super, eines der besten Rosenberg-Spiele! |
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31.08.15 von Peter Zanow - Herr Rosenberg schafft es immer wieder. Eigentlich denkt man, den neuen Rosenberg brauche ich nicht, viele bekannte Elemente, nichts Neues halt. Dann probiert man es aus und schon will man es haben, wie macht er das nur? |
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07.09.15 von Silke Hüsges |
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25.10.16 von Christoph Schlewinski - Wer es etwas Komplexer mag, hat hier eines der besten zwei Personen Spiele, die man finden kann. Und auch in der Solovariante kann es voll überzeugen. |
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07.06.17 von Andreas Odendahl - Altbekannte Rosenberg-Elemente neu abgeschmeckt. Gute Mischung! Update-> Test der Zeit - bestanden! Moderner Rosenberg-Klassiker, eins der Besseren! |
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31.07.18 von Nick Bornschein - Ein grandioses 2-Personen-Spiel, welches trotz umfangreicher Regeln schnell flüssig läuft. Obwohl man viel nebeneinander her spielt macht es dennoch unglaublich viel Spaß sein Vieh zu mehren. |
Leserwertung Arler Erde: 5.5, 31 Bewertung(en)
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14.12.14 von Michael Dombrowski - Schönes Zweierspiel. Viele Möglichkeiten, die in den ersten Partien noch recht unüberschaubar sind. Mehr Spielerfahrung führt zu planvollerem Vorgehen. Wiederspielbarkeit möglicherweise problematisch; jedoch über viele Partien genug Probiermöglichkeiten. |
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22.12.14 von Marco Stutzke |
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09.04.15 von DaLi - Super stimmungsvolles Spiel. Das Thema ist voll getroffen und hat mich sehr an das Torfmuseum erinnert. Spiel an sich ist sehr mümmelig. Es gibt einfach zu viele Optionen und Punktemöglichkeiten |
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16.04.15 von Puma - Toller Rosenberg, verhältnismäßig thematisch und ausnahmsweise mal so gar nicht voller Zwänge. Für alles gibt es Punkte, das erinnert an Stefan Feld. Ein friedliches Aufbauspiel, bei dem viele Wege zum Erfolg führen können, bei dem man viel ausprobieren kann und bei dem am Ende die erreichte Punktzahl manchmal gar nicht so wichtig erscheint. Schöne Illustrationen von Dennis Lohausen und üppiges sowie gutes Spielmaterial runden die Sache ab. |
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10.06.15 von Schulze,Ingo - Super Spiel. Gleichwohl benötigt man viel Zeit um sich reinzuarbeiten. Ich entdecke immer wieder neue Möglichkeiten /Strategien. Für Planer und Denker eine klare Empfehlung. Selbst das Solospiel bringt viel Spaß. |
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12.06.15 von w.Heidenheim |
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13.06.15 von Ernst-Jürgen Ridder - Gutes Spiel, keine Frage, auch wenn es nicht zu meinen persönlichen TOP10 gehört. Sowohl solo als auch zu zweit spiele ich es gerne. Die Mechaniken sind nicht sonderlich originell, auch nicht die Aufteilung in zwei Halbjahre mit Möglichkeit, einmal im anderen Halbjahr zu spielen, machen aber auf dem thematischen Hintergrund eine Menge Sinn. Das Spiel hat mich bei meinem Frieslandaufenthalt im Mai zu einem Besuch in Alle angeregt, wo ich sonst nie hingekommen wäre. Der Geocache an der Arler Kirche ist aber kurz danach leider archiviert worden. |
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31.07.15 von Waiko - Wieder eines dieser Gesellschaftsspiele, bei denen Gesellschaft nur stört. |
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07.08.15 von Christian Ehrhardt - Mit absoluter Sicherheit eines der besten 2-Personenspiele der letzten Jahre. Und dabei gibt es nach den nicht so spannenden ersten Eröffnungszügen ein recht spannendes Spiel, das im Endspiel geradezu herausragend ist. |
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01.09.15 von Christoph Kainrath - Rosenberg in einer elegant umgesetzten 2-Spieler-Version. Wenn man Agricola mag ist man hier richtig beraten. Die Regeln greifen recht gut ineinander, sodass ein überraschend schneller Einstieg in dieses komplexe Spiel möglich ist. |
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03.09.15 von Nougat - Super 2-Personen-Spiel. Viele bekannte Mechanismen aus Agricola und anderen Rosenberg Klassikern neu abgeschmeckt und mit neuen Elementen (Fuhrwerke, Reisen) gewürzt. Da es Feld-mäßig für alles Punkte gibt und kaum Mangel herrscht, fällt der Einstieg leicht, auch wenn man noch nicht weiß, wohin das alles führen soll. Nach anfänglicher "na ja, ein weiterer Rosenberg halt"-Haltung, bin ich inzwischen schwer begeistert und noch lange nicht fertig, neue Strategien auszuprobieren. Schwer vorstellbar, aber das Gewinnen wird dabei fast zur Nebensache. |
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04.09.15 von Daniel Noé - Ein tolles Spiel was Zwanglosigkeit suggeriert aber durch die begrenzter Zugzahl einen latenten Druck aufbaut. Im 2er Spiel entlädt sich der Spannungsbogen in meist packenden letzten 2 Zügen. Tolles Werk, was deutlich zugänglicher ist, als es erst den Anschein macht. Auch die Spielregel, die ich bei Herrn Rosenberg immer fürchterlich finde, wissen hier zu gefallen - Das bedeutet in der Summe eine Höchstwertung für mich. |
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05.09.15 von ravn - Ein Spiel voller Herzblut, das weitaus mehr bietet, als mit rein kommerzieller Denke eigentlich nötig gewesen wäre. Das fängt mit dem historischen Begleitheft an, geht über die grossformatigen Übersichten und hört bei den Massen an Spielmaterial mit seiner Möglichkeit zur Varianz auf. Allerdings können die vielen Aktionsmöglichkeiten anfangs auch überfordern - zumindest mich. Arler Erde lässt einem viele Freiheiten, da der Ernährungsdruck weit weniger als noch in Agricola vorhanden ist. Viel kann man machen, ob das alles aber sinnvoll zu viel Siegpunkten führt oder einfach nur ein tolles Spielerlebnis war, ist eine ganz eigene Frage. Eine Frage, die wohl nur wiederholte Spielpartien beantworten können. Gerne wieder, auch wenn das Spiel arg friedlich daherkommt, denn Interaktion gibt es nur über das Wegschnappen von Aktionsmöglichkeiten und Gebäuden. Ein gemeinsamer Markt fehlt ebenso wie destruktive Elemente. Kann man schlecht finden, für mich passt es aber gut zum Spielgefühl. |
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24.09.15 von @ndre - Auch wenn es sich plakativ anhört, das Spiel ist der Knaller. Die Solovariante lädt wunderbar zum testen der Regel ein, danach erklärt es sich kinderleicht. Dank der fulminanten Ausstattung kann man es aber leider nur schlecht mit auf die Reise nehmen. Nach 8 Partien hat der Spielreiz noch nicht nachgelassen, warum sollte er auch, dafür ist es zu stimmig. |
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15.11.15 von Andreas Freye - Als Solospiel für Freunde des Optimierens und Entwickelns ein Hammerspiel. |
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30.11.15 von Wolfram - Dann lieber Agricola... |
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10.01.16 von Pauline - Hervorragend... Eine echte Herausforderung, die optimalen Zugmöglichkeiten zu finden... |
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18.07.16 von Dirk B - Uns gefällt das Spiel sehr gut! |
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14.10.16 von Andreas - Eines der besten und komplexeren Zweispielerspiele die ich kenne. Kommt immer mal wieder zwischendurch auf den Tisch! |
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02.01.17 von Chrizlutz |
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22.04.17 von schwenkbraten - Wunderbares Solitärspiel mit hervorragendem Spielmaterial. Ich freue mich auf die Erweiterung. |
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27.06.17 von Hans Huehnchen - Ein Best of aus Glasstraße (Gebäude), Ora et Labora (Landgewinnung) und Agricola (Ackerbau und Viehzucht, aber deutlich vereinfacht). Neu ist das Element, dass mittels Fuhrwerke Grundprodukte zum Aufwerten geschickt und andere Städte bereist werden können und dass die Stärke einer Aktion vom Entwicklungsstand der Handwerksgeräte abhängt. Sehr gelungen finde ich auch die Einteilung in Sommer und Winterhalbjahre. Verglichen mit Rosenbergs Ernte-Trilogie bietet Arler Erde die meisten Freiheiten und die wenigsten Zwänge. Da mag man in den ersten Partien noch ein wenig unentschlossen vor sich hin spielen, aber es macht Spaß, über mehrere Partien hinweg verschiedene Spielweisen auszuprobieren. Das Material ist top und liebevoll gestaltet und die Begrenzung auf zwei Spieler hält Downtime und gesamtlänge des Spiels sehr in Grenzen. Somit ist Arler Erde komplex und doch recht fluffig zu spielen, fast schon ein Wohlfühlspiel .-) |
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10.07.17 von Gernot Köpke - Prima 2er-Spiel, das man, ähnlich wie Schach, möglichst mit jemandem spielen sollte, der ähnlich stark spielt. Ursprünglich sollte es auch für drei und vier Spieler entwickelt werden. Dass das damals so nicht gelang, führte zu dem Umstand, dass hier wohl eines der besten Spiele für ein bis zwei Personen auf den Markt kam und in der Folge das noch genialere "Ein Fest für Odin" entwickelt wurde. Zur Messe 2017 soll nun auch eine "Ostfriesen-Tee"-Erweiterung kommen, die auch mit drei Personen funktioniert. |
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05.09.17 von s.Oliver |
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17.06.18 von felixs - Uwe Rosenbergs (bisher) am besten gelungene Umsetzung eines Spielthemas. Thematisch passt einfach alles und alle Mechaniken sind überzeugend eingebunden. Gefällt mir solo am besten, da ich im 2-Spieler-Spiel das Blockieren von Aktionsfeldern als anstrengend empfinde (3 Spieler mit Erweiterung habe ich noch nicht probiert). Sehr schön ist auch der Freiraum, den das Spiel beim Aufbau lässt. Man kann sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln und es gibt viel zu entdecken. Nach etwa einem dutzend Spielen bin ich noch lange nicht fertig. Mit jedem Spiel entdecke ich neue Nuancen und Möglichkeiten. Einiges habe ich noch gar nicht probiert. Wenn man Zeit für die doch recht langwierige Spieldauer von ca. zwei Stunden hat, ist Arler Erde eine sehr gute Wahl für Freunde geruhsamer Aufbauspiele. |
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28.10.18 von Kathrin |
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02.11.18 von Mike |
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13.06.20 von Daniel Luchsinger - Top Ausstattung, sehr schöne Thematik, die Regeln sind trotz 20 Seiten sehr eingängig, klare Kaufempfehlung! |
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29.09.21 von Enrico |
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04.08.22 von Waltersche - Wahnsinnig gut recherchiert und thematisch wunderbar umgesetzt - man fühlt sich tatsächlich nach Ostfriesland versetzt (empfinde ich als Südhesse jedenfalls so). Alleine das Beiheft mit historischen und generellen Hintergrundinformationen ist lobenswert und zeigt das Herzblut, das in dieses Spiel geflossen ist. Sicher ist man anfangs von der Fülle der Möglichkeiten erst einmal erschlagen, da im Gegensatz zu beispielsweise Agricola von Anfang an alle Optionen zur Verfügung stehen - aber dadurch und durch die jedes Mal anderen verfügbaren Gebäude gibt es auch jede Menge auszuprobieren. Als Solospiel gut, zu zweit in meinen Augen sensationell und einer meiner Allzeit-Favoriten. |
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27.08.24 von Meeplestilzchen - Uwe Rosenberg\\\'s Heimatspiel - Arler Erde. Nun, dann müsste es eigentlich Auricher Erde heißen, denn in Arle wuchs sein Vater auf - kleiner Funfact am Rande: wir haben Arle während eines Nordseeurlaubs besucht und es existieren Fotos von und vor der Arler Kirche. Gernot Köpke zog den Vergleich zu Schach, das würde ich so unterschreiben, denn analog zu Schach gibt es auch hier keinerlei Glück. Die Auslage steht nach dem Spielaufbau, zu Spielbeginn wird nichts mehr verdeckt gezogen, somit sind beide Personen ihres Glückes Schmied! Viele monieren, dass Eurogames sehr verkopfte Spiele ohne Thema sind (Themen sind somit austauschbar). Ja, das mag auf viele Eurogames zutreffen (wenn sie nicht gerade von Vital Lacerda stammen), aber nicht auf Arler Erde. Wir legen Moore trocken um unsere Baufläche zu erweitern, wir bauen unsere Deiche näher in Richtung Küste für den selben Effekt - ich wüsste jetzt nicht aus dem Stehgreif, wie man das Thema Landwirtschaft in Ostfriesland mal eben austauschen könnte. Die Erweiterung Tee & Handel von Tido Lorenz macht das Spiel nicht nur zugänglich für eine dritte Person, sondern rundet das Spiel auch noch ab. Meiner Meinung nach ist Arler Erde nach \"Ein Fest für Odin\" das beste Strategiespiel Stand August 2024 welches Uwe Rosenberg zubieten hat. Mir gefällt die Art wie wir, wie eben erwähnt, unsere Baufläche erweitern, die thematischen Aktionen, dass wir uns spezialisieren können indem wir bestimmte Aktionen verbessern, mir gefällt der Reisemechanismus bei dem wir Karren bauen und diese beladen können um sie in der ostfriesischen Region zuverkaufen oder um Waren aufzuwerten und, und, und. Dazu das tolle Begleitheft, durch welches man noch tiefer in die Region abtauchen kann. Im Normalfall weigere ich mich sowas zusagen, getreu dem Motto \"Alles geht, nichts muss\", aber wer Uwe Rosenberg als Autor komplexer Spiel schätzt, sollte mindestens einmal die Erfahrung machen Arler Erde zuspielen. |