Rezension/Kritik - Online seit 02.11.2018. Dieser Artikel wurde 17272 mal aufgerufen.
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Bei Carpe Diem ist alles wie im alten Rom. Wir fischen, ernten Wein, Fleisch und Kräuter, sammeln und/oder verkaufen alles und wollen immer noch mehr haben. Mehr Punkte, mehr Villen, mehr, mehr, mehr. Hier ist haben besser als brauchen, weil man damit den doofen Mitspielern die Punktesuppe vielleicht ordentlich verwürzen kann.
An sich hat Carpe Diem einen Hauch von Carcassonne für Experten. Wir bauen uns aus Plättchen eine Stadt mit Umgebung zusammen, aber hier arbeiten nicht alle an einer Auslage, sondern jeder für sich an seiner eigenen. Wir ziehen auch nicht einfach ein Plättchen vom Stapel, sondern bewegen unsere Figur durch den Abschnitt mit Bauplättchen, um eines zu nehmen und das auch sofort einzubauen, falls es passt. Dadurch entstehen Weinberge, Hühnergehege, Kräutergärten und Fischteiche und sollte so etwas abgeschlossen werden, gibt's Einnahmen. Ein Teil weniger, als es Plättchen groß ist.
Bauen kann man auch Villen, deren Größe durch die Schornsteine auf den Dächern gemessen wird. Oder Gebäude, die immer genau aus zwei Teilen bestehen und bei Fertigstellung etwas einbringen. Der Bäcker zwei Brot, beim Kaufmann darf man seine Ernteerzeugnisse verkaufen, beim Baumeister ein Plättchen zusätzlich einbauen und beim Schreiber auf der Banderolenleiste vorrücken. Diese Leiste ist nicht ganz unwichtig, gibt sie am Ende Siegpunkte entsprechend der Position des eigenen Steines. Dazu bestimmt sie die Reihenfolge, in der am Rundenende (wenn alle Plättchen verbaut sind) gewertet wird.
Vier Mal passiert das im Spiel und vier Mal muss jeder Spieler einen Wertungsstein einsetzen, zwischen zwei benachbarten Wertungskarten. Die geben ihm jetzt Punkte, sollte er die Bedingungen der Karte(n) erfüllen, einfach oder mehrfach - oder Minuspunkte, sollte was nicht da sein oder fehlen. Zur Wertung kommen können eine Kombination aus Erntezeug, das man abgeben muss. Oder man muss fertige Erntefelder auf seinem Plan haben. Oder viele Schornsteine. Oder, oder, oder. Nur ein Bruchteil der Wertungskarten kommt ins Spiel. Geld kann beim Werten Wein, Kräuter, Fisch oder Huhn ersetzen, also ein Joker. Auch die Gebäude, die nur ein Plättchen groß sind (Backstube, kleiner Markt, Brunnen) können bei der Wertung eine Rolle spielen und bringen im Laufe des Spiels beim Legen ebenfalls einen Vorteil, nämlich ein Brot, ein Geld oder eine Wertungskarte, die bei Spielende Punkte bringt.
Zwei Gebäude, die Brot bringen? Wofür ist das denn gut? Ganz einfach: Es herrscht Bewegungszwang, man muss also seine Figur bewegen. Mit einem Brot darf man allerdings stehen bleiben oder sie beliebig bewegen. Außerdem darf man mit drei Broten die Bedingung einer Wertungskarte erfüllen und wird nicht mit Minuspunkten abgestraft. Sind nach der vierten Runde alle Plättchen verbaut, gibt es noch Punkte für übriggebliebenes Erntezeugs, Geld, sogar für nicht verbaubare Plättchen. Außerdem für die Brunnenkarten und für Villen, abhängig von der Anzahl der Schornsteine. Ach ja: Und dann gibt es noch Punkte für die Rahmenteile, mit denen man seine Baufläche eingezäunt hat. Befinden sich in den Reihen/Spalten die passenden Gebäude oder Flächen? Ein wahrer Punkteregen. Wer die meisten Punkte hat, darf jetzt den Tag nutzen, sich zurücklehnen und den anderen beim Einpacken zugucken.
Bei Carpe Diem wird kein Rad neu erfunden. Noch nicht mal ein Ersatzrad. Alles kennt man irgendwie. Aber trotzdem übt es einen starken Reiz für noch eine Partie aus. Und dann noch eine und so weiter. Nach genauen Beobachtungen meiner Mitspieler (und auch meiner selbst) liegt das an zwei Dingen: Carpe Diem hat einen sehr flotten und eingängigen Spielfluss und dazu noch ein sehr interessantes Wertungssystem. Das ist ein richtiger Hingucker hier, denn das bestimmt von Anfang an, wie man spielen muss (wenn man verstanden hat, worum es geht) und es bestimmt, worauf man bei den Gegnern achtet.
Die größte Interaktion hier ist sicherlich das Wegnehmen von Plättchen und Wertungen, aber trotzdem ist Carpe Diem interaktiver als man meint. Eben weil man (wenn man das Spiel durchschaut hat) permanent auf die Auslage der Gegner achtet. Das ist essentiell, denn man muss erahnen, auf welche Wertungskarten sie spielen könnten und muss abschätzen, ob man vor ihnen werten kann oder sich dann doch lieber auf zwei andere Karten konzentriert. Dazu muss man auch die Auslage an Bauplättchen lesen lernen. Was ist diese Runde überhaupt machbar, sollte alles glatt gehen? Was kann ich machen, wenn nicht alles glatt geht? Bin ich dann schon am Arsch oder kann ich noch was reißen? Fragen, Fragen, Fragen, auf die es aber eine Antwort geben kann.
Auch die Rahmenteile können ordentlich Punkte einbringen, hat man die richtigen Sachen in den Reihen/Spalten gesammelt. Villen können bei Spielende ebenfalls Punkte bringen ... also Punkte, wohin man schaut. Das ist aber nicht verwirrend oder entmutigend. Das ist alles in einem schönen, fluffigen Fluss, bei dem die Zeit selbst mit Grüblern am Tisch schnell vergeht (außer zu viert, da kann es sich ziehen). Auch die Fähigkeiten der Gebäude hat man schnell drin, hilfreich dabei ist die gute Spielübersicht, die auch die Endpunktvergabe mit drauf hat. Löblich, löblich.
Allerdings hat folgender Punkt meine Mitspieler (und mich) dann doch gestört:
Die Gestaltung: Das fängt schon beim Cover an. Das hab ich meinen Mitspielern mal gezeigt und gefragt, was sie für ein Spiel erwarten. Die häufigste Antwort: ein Spiel, bei dem es ums Handeln geht und das eine Tag- und Nachtphase hat. Weiter wegliegen kann man fast nicht mehr. Auch der Rest des Spieles ist irgendwie ... dröge gestaltet. Sicher, Rom und so, ne Stadt bauen. Aber alles sieht so ... bieder aus. Dazu spiegeln die Plättchen das Licht und alle wippen am Tisch mit ihren Oberkörpern herum, als wären sie hospitalisierende Tiere im Zoo. Besonders Gold- und Brauntöne sind oft schwer auseinander zu halten. Würde mir der Name "alea" und "Stefan Feld" nichts sagen, ich würde es nicht kaufen. Im Spieleladen lägen um Carpe Diem wahrscheinlich dutzende Spiele, die eine interessantere Gestaltung und Rückseite hätten.
Da muss man sich natürlich fragen: Hat "alea" das jetzt für den Durchschnittskunden gemacht oder tatsächlich für die Feld/alea-Fans? Denen es, wenn es ein neues Spiel gibt, egal ist, wie es ausschaut? Könnte sein, man weiß es nicht. Abschreckend ist bei Carpe Diem Gott sei Dank nichts, aber man sieht permanent verschenkte Möglichkeiten und das ist sehr schade. Spannung und Spaß verbreitet es trotzdem am Spieletisch. Ein guter Einsteig, eine gute Spannungskurve, gute Regeln - wenn man nicht so doof ist, wie ich. Deshalb: In der letzten Runde kommen nur Plättchen ins Spiel, auf denen lediglich eine Sache ist. Ein Umstand, auf den man dringend hinweisen muss, sollten sich Mitspieler eine fette Villa oder Landschaften bauen, die dadurch in der letzten Runde nicht mehr fertiggestellt werden können (sorry noch mal, Volli). Ich weiß jetzt schon, dass Carpe Diem mindestens ein Jahr lang auf unseren Spieletischen leben wird. Vielleicht sogar noch länger. Und bei der Masse an Neuheiten befindet es sich damit schon im oberen Bereich. Angucken und spielen lohnt sich deshalb unbedingt.
Also: Flora et Labora!!!
Rezension Christoph Schlewinski
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Carpe Diem: 4,7, 12 Bewertung(en)
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05.10.18 von Christoph Schlewinski - Tolles Sammel- und Legespiel mit einem ungewöhnlichen Wertungsmechanismus. Angucken und spielen lohnt sich unbedingt. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.09.18 von Udo Kalker - Optisch war ich vom Spielmaterial doch sehr überrascht. Da im Jahre 2018 ja fast alle Spiele sehr ansprechend daher kommen, setzt Carpe Diem hier leider einen Gegenpol, aber das ist ja wie immer auch Geschmackssache, denn für mich ist die grafische Gestaltung einfach nur scheußlich. Wir hatten schon einige Mühe auf dem grünen Untergrund zu erkennen, was denn nun z.B. hellbraunes oder dunkelbraunes Gebäude ist. Interaktion entsteht natürlich beim Nehmen der Plättchen; dabei wirkt aber alles irgendwie so konstruiert und abstrakt, dass der Spielspaß auf der Strecke blieb. Leider muss ich daher Carpe Diem zweifach abwerten, einmal mind. 1 Punkt für die schreckliche Grafik und weiterhin für das trockene Spielgefühl. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.09.18 von Michael Andersch - Carpe Diem kommt - wie so viele Feld-Spiele - klar vom Mechanismus und fühlt sich somit auch recht trocken an. Es hat jedoch einen flotten Rhythmus und kaum Wartezeiten, ist auf der anderen Seite aber gelegentlich auch recht frustig, wenn man für nicht erfüllte Ziele bestraft wird. Obwohl man doch einiges selbst beeinflussen kann fühle ich mich irgendwie mehr gespielt als dass ich selbst agiere. Die Spielhilfe hätte etwas größer ausfallen dürfen und die Grüntöne auf den Plättchenrückseiten sind nur sehr schwer unterscheidbar. Wohlwollende 4 Punkte... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
18.10.18 von Michael Kahrmann - Eigentlich hätte ich gerne 5 Spielreiz Punkte gegeben aber ich muss wegen der miesen Grafik dann doch abwerten. Also sowas ist man von alea nicht gewohnt. In meinen Augen eine echte Katastrophe. Schade, das Spiel an sich ist wirklich gut und fordert. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.10.18 von Rene Puttin - Tolles Spiel von Stefan Feld, in dem wieder mit sehr einfachen und eleganten Mechanismus viel Spieltiefe gewonnen wird. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
30.10.18 von Andreas Odendahl - Das Spiel gefällt mir wirklich sehr gut, da es mich vom Spielgefühl (nicht den Mechaniken) an Burgen von Burgund erinnert. Allerdings in deutlich schlankerer Form. Macht mir sehr viel Spaß und hat einen tollen Wertungsmechanismus. Der Abzug in der Aufmachungskategorie bezieht sich auf ein paar kleinere Ungenauigkeiten in der Spielsymbolik. Das Material hat aus meiner Sicht eine sehr hohe Qualität. Die sich sehr stark ähnelnden Grüntöne der Rückseiten sind ein Abzug in der B-Note, da ohne Spielrelevanz. Am Ende steht ein sehr starkes Plättchenlege-Puzzlespiel mit hervorragendem Spielgefühl! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.11.18 von Jürgen Henrich |
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28.11.18 von Tommy Braun - Da ich ohne Grün- und Brauntöne eine gute 5 vergeben hätte bleibt durch Abzüge in Optik und spielbarkeit noch ne knappe schlechte 5. Ein frischer, knackiger Feld nicht überladen und dennoch nicht eindimensional. |
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24.04.19 von Monika Harke - Abstraktes Puzzlespiel. Macht aber trotzdem viel Spaß. Nach 3 Partien hat man sich auch an die Illustrationen gewöhnt, und den dunkelgrünen Plättchen haben wir mit schwarzem Edding einen Punkt verpasst. Auch zu zweit sehr gut. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.05.19 von Sandra Lemberger |
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15.04.20 von Roland Winner - Einfache Entscheidungen sind gefordert und es sind sehr wenige Regeln zu beachten. Stefan Feld liefert hier eher leichte Kost im Vergleich zu seinen anderen Werken, Spaß macht es aber trotzdem. Einziges Manko: Die Grüntöne der Bau-Plättchen kann man schlecht unterscheiden. Spielreiz-Note angehoben nach mehreren Partien mit unterschiedlichen Mitspielern. |
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15.04.20 von Mahmut Dural - Für mich persönlich endlich mal wieder ein toller Feld! Grafisch ätzend, spielerisch toll! Nach etlichen Partien, Spielreiz von 5 auf 6 erhöht. |
Leserwertung Carpe Diem: 4.4, 37 Bewertung(en)
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05.09.18 von Hans Huehnchen - Sind die Regeln von Carpe Diem auch eher einfach gehalten, so lädt es doch zum Grübeln ein. Nicht Felds bestes Spiel, aber nichtsdestotrotz ein gelungenes. |
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14.09.18 von G. Specht - Ein tolles neues Spiel von Stefan Feld. Angenehmes Spielgefühl und ein sehr interessanter Mechanismus für die Zwischenwertungen. Ein erster Kandidat für das "Kennerspiel des Jahres 2019"? |
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23.09.18 von Martin Schipper - Wieder ein gutes Feld Spiel. Ohne Grübler am Tisch spielt sich das Spiel ziemlich flott. Der Grafiker des Spiels wäre aber lieber im Bett geblieben:-). |
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03.10.18 von Ernie - Ein Alea-Werk in der großen Schachtel zum Einstandspreis weit unter 40€ macht misstrauisch, der Autorenname Feld – Schöpfer der Meisterwerke No. 11-14 – in Verbindung mit dem verlagsseitig gewählten Anspruch „3/10“ nicht minder. Ein Blindkauf unter den genannten Voraussetzungen tut vielleicht trotzdem nicht weh!? Was geboten wird, ist jedoch ein leidenschaftsloses Gelege, das sich in weiten Teilen abstrakt spielt/anfühlt - „Romanes eunt domus“ (oder so). Alles schon mal da gewesen, keine Überraschungen, kaum Höhepunkte. Die Wertung vermittels Karten, ein (nicht erst seit Kramer) überflüssiges Ärgernis – lassen sich hierdurch Verlagskosten einsparen? Strategen werden die -nicht vorgesehenen / s.o.- Stellschrauben vermissen, die zufällige Kartenauslage (in den ersten drei Wochen) lässt kaum Spielraum. Gelegenheitsspieler werden vom Layout und der fehlenden Vergleichsmöglichkeit hinsichtlich der errungenen Siegpunkte nicht unbedingt angezogen. Aua! |
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16.10.18 von Mike |
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18.10.18 von Maja |
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19.10.18 von Dennis L. - Schön verzahntes Kennerspiel, das immer wieder aufs neue fordert und uns in jeder Spielerkonstellation Spaß macht. Es ist allerdings eins dieser Spiele, die man erst spielen muss, um sie zu verstehen. |
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28.10.18 von Marco Stutzke |
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05.11.18 von Kathrin |
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09.11.18 von Alexander v. Südhessen |
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09.11.18 von Borusse51 |
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11.11.18 von Martina - Grafisch erschreckend unschön, teilweise lassen sich die Farben auch schwer unterscheiden. Spielerisch auch eher mau, altbekanntes neu zusammengesetzt. Brauch ich in der jetzigen Form nicht nochmal. |
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25.11.18 von Tim - Über die Optik wurde ja schon viel gesagt, und es ist in der Tat so: nicht wirklich gut. Es ist wie bei fast allen Feld-Spielen: völlig überfrachtet. Ja, so schwer und viel ist es nicht, gerade für einen Feld, aber da hätte man einiges rausschmeißen müssen, dann wäre das ein prima Spiel geworden. So wie Carcassonne - genau richtig und kein Flöckchen zuviel. Handwerklich gut gemacht, aber warum soll ich das nochmal spielen - oder kaufen? |
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29.11.18 von Waiko - Trocken. Schon spielbar, aber … wie schön wäre mal wieder wenigstens der Versuch eines neu erfundenen Rades aus Meisterhand. |
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18.01.19 von Robin S. - Vom Spiel her sicher eines der einfacheren FELD-Spiele...aber das ist nicht negativ zu sehen, da es dennoch unglaublich viel Spaß macht. Und wie schon viele ALEA-Spiele zuvor...die Grafik (wie bereits oben mehrfach erwähnt) ist totale Grütze...hatte neben CARPE DIEM auch ARLER ERDE zu Weihnachten bekommen und wenn ich beide Spiele grafisch vergleiche, verstehe ich nicht, wie RAVENSBURGER solch eine optische Grütze durchgehen lassen kann. Sehen die denn nicht, wie bei anderen Verlagen eine ansprechende optische Gestaltung umgesetzt wird? Bei den Farben von CARPE DIEM (und wir reden hier nicht über die schon angesprochenen Mängel) bekommt man ja Depressionen...die Grafik soll einladen (und unterstützen) das Spiel zu spielen...liebe Leute von ALEA/RAVENSBURGER...sparen ist ok aber doch nicht so...schade...ansonsten Kandidat für das Kennerspiel...man stelle sich mal vor, Clemens Franz oder Dennis Lohausen hätten rangedurft…. |
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18.01.19 von FrankHH - Über die grafische Umsetzung wurde ja in gefühlt allen Blogs zurecht gelästert. Ein solcher Verlag kann sicher mehr für das Auge des Spielers tun. Aber ansonsten angenehm in der Komplexität und funktioniert wirklich gut, sogar zu zweit. Bei der Auswahl Bora Bora oder Burgen von Burgund bliebe c.d. auf der Strecke. |
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24.04.19 von Essaouira - Die Farbunterschiede sind gräßlich-ständige Verwechslungen der Farben und Symbole. So etwas darf bei ALEA nicht passieren! Dafür gibt es die "1" bei der Aufmachung. Ansonsten nicht der stärkste "Feld" aber ganz nett. |
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18.05.19 von felixs - Die Aufmachung ist schlimm. Eigentlich alles an diesem Spiel ist hässlich. Am schlimmsten sind die kaum unterscheidbaren Grüntöne zur Unterscheidung der Kartenrückseiten der Gebäudesorten und die schlecht unterscheidbaren Brauntöne der Gebäude. Auch Bäckereien und Münzereien lassen sich leider nicht gut unterscheiden. Leider völlig untaugliches Material. Und habe ich schon erwähnt, dass es außerdem noch hässlich ist? Das Spiel an sich ist ein Legespiel mit einem seltsamen und zu unnötiger Grübelei anregenden Rondell für die Verteilung der Plättchen. Die Wertungskarten sind stark variabel, was an sich gut ist, aber leider auch zu recht merkwürdigen, nicht gerade spaßigen Kombinationen führen kann. Die verschiedenen Tausch- und Einsatzmöglichkeiten der Waren sind beliebig und unintuitiv. Interaktion beschränkt sich auf Behindern und Wertungsfelder-Wegschnappen. Ich mag diese Art von Interaktion nicht, aber das ist Geschmackssache. Funktioniert irgendwie und man merkt, dass man etwas daraus hätte machen können. In dieser Form finde ich das alles aber ziemlich misslungen. |
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03.06.19 von Jörg Rausch - Da bei Carpe Diem ein Großer Teil auf die Grafik verlegt wird, möchte hier für diese eine Lanze brechen. Was Grafisch heute möglich ist, hat man bei einem anderen Stefan Feld Spiel bei Alea schon geshen. Und dort wraen die meisten mit dem auch nicht zu frieden. Siehe Bora Bora. Die Grafik fängt meinert Meinung nach das Zeitalter in dem das Spiel angelegt ist, ganz gut ein. Die Technik die hier zur anwendung kam. Nennt sich Tusche Wasser und war in der Antike die vorherrschende Maltechnik. Und im Rahmen der Retrowelle die im moment unsere Mode beherrscht, ist dies eine Gelungene abwechslung zur Bombastischen Farbenpracht moderener Brettspiele. |
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05.06.19 von chrizlutz |
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07.06.19 von Lars Beck |
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08.06.19 von edru - Nein, besonders hübsch ist das Spiel gewiss nicht. Befremdlich ist auch, dass die Schachtelrückseite im unscharfen Bild einen handgeschnitten Prototyp zeigt. Dann noch die schwer zu unterscheidenden Grüntöne. So viele handwerkliche Fehler ist man von Stefan Brück nicht gewohnt. Dennoch ist "Cape Diem" ein ziemlich gutes Spiel von Stefan Feld, ohne große Einstiegshürde. |
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28.07.19 von Christoph Schmid - Ja, es ist nicht hübsch und die Materialqualität hat wie bei alea üblich Luft nach oben, aber es macht richtig Spass und der Wertungsmechanismus ist wirklich clever. |
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12.09.19 von Torsten Früh - Hier passt fast gar nix: Grafik, Spielmechanismus, Thema - alles ohne Reiz. Und dann noch der sinnentleerte Punktesalat am Spielende. |
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28.11.19 von Walter Müller |
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20.12.19 von Michael - Ja, es mag nicht wahnsinnig hübsch sein aber spielerisch eine Meisterleistung. Das Spiel kommt mit recht wenig Regeln aus und hat doch eine sehr hohe Spieltiefe. Für mich eines der besten Spiele. So deutlich wie die Graphik unter State-of-art ist, ist es Spieltechnisch darüber. |
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26.01.20 von Thomas Z. - Carpe Diem ist ein schnell erklärtes und flott gespieltes Blättchen-Legespiel mit Tiefgang. Die unschöne, wenig motivierende Einfachst-Grafik (Gebäude von oben, also nur Dächer zu sehen!) hat wohl die Ravensburger/Alea-Hausredaktion verbrochen! (Ein Grafiker wird nicht genannt!). Dass aber goldbraune und dunkelbraune Gebäude sowie grüne und dunkelgrüne Blättchen kaum zu unterscheiden sind, ist nicht akzeptabel. Schade um das mechanisch sehr gute Kennerspiel! Ich habe es zum Glück nur geliehen und hoffe auf eine grafisch überarbeitete Neuauflage, vielleicht mit Erweiterungen! |
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14.04.20 von Pofo - Hier wird zu viel über die Grafik geschrieben. Kaufe ich mir ein Buch, ist es wichtig wie gut das Buch ist. Wie das Buch aussieht ist doch vollkommen egal. Das gleiche ist, wenn ich mir eine Musik CD kaufe, sollten mir die Lieder gefallen und nicht das Cover der CD! Die Beurteilung von Carpe Diem gebe ich jetzt nach vielen gespielten Partien ab. Die Bauplättchen sehen durch die unterschiedlichen Rahmenteile immer anders aus. Dies ist schon eine Super Idee. Die Wertungskarten sind auch klasse durchdacht. Durch die vier Arten dieser Karten, kommt immer eine ausgewogen und abwechslungsreiche Kartenauslage zustande. Wieder Super Idee. Die Brunnenkarten bringen zusätzliche Spieltiefe. Anderen Spielern bei den Wertungskarten ein Strich durch deren Rechnung zu machen, macht doch auch ein Riesen Spaß. Mit den fertigen Villen kann am, am Spielende noch mal viele Punkte gut machen. Ich könnte noch viele positive Eigenschaften von Carpe Diem wiedergeben. Ich habe das Spiel auch mit Leuten gespielt, die nicht gerade zu den viel Spielern zählen. Die meisten Mitspieler fanden Carpe Diem gut. Was auch sehr wichtig ist, es ist in jeder Spielerzahl super zu spielen. |
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19.04.20 von Gülsüm Dural - Wow das macht echt Spaß! Auch super zu zweit. Mitt besserer Grafik, wären die Bewertungen vllt. besser ausgefallen. Es ist nicht gerade einladend, aber spielerisch sehr überzeugend. Knackig rundes Spiel. Nach etlichen Partien auf 6 erhöht! |
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15.06.20 von Andme - Nach nunmehr 8 Partien zu zweit und zu viert zeigt sich doch ein größerer Spielreiz als zunächst gedacht. Ständiges Knobeln um die richtigen Plättchen, vor allem zu zweit macht’s uns immer mehr Spaß und die Ergebnisse sind entsprechend eng! 👍! |
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25.08.20 von Waltersche - Es ist leider noch hässlicher als es auf der anderen Seite gut ist, deswegen "nur" 5 Punkte, denn das Spiel hätte die Höchstnote verdient: Aber es ist eben nicht nur einfach hässlich, sondern die Optik stört eben auch den Spielfluss und beeinträchtigt die Spielbarkeit - man wackelt ständig vor seinem Spielbrett hin und her, um trotz der starken Reflektionen auf dem Spielplan erkennen zu können, was bereits auf welchen Feldern liegt, und während die "Lavendelfelder", "Sport-" oder "Tennisplätze", von denen die Mitspieler immer wieder sprechen, noch leicht zu deuten sind (weil man selbst diese auch eher auf den Plättchen erkennt als Weinberge, Handwerkerunterkünfte oder Brunnen, wird es schon schwierig, wenn beispielsweise von "Terrassen" (um jetzt nur ein Beispiel zu nennen) die Rede ist. Meine Frau weigerte sich sogar, das Spiel mit mir zu spielen, nachdem ich ihr erklärte, dass es sich bei den Baumstamm-Scheiben angeblich um Brote handeln sollte... Und ja, man kauft sich auch ein Buch nicht wegen des Covers, aber ich habe Bücher auch schon wieder auf die Seite gelegt, weil ich alleine aufgrund der Typographie keine Lust hatte, mich noch länger dadurch zu quälen. Ein Spiel ist meiner Ansicht nach eben auch ein Gesamtpaket - und es ist einfach schade, wie wenig gerecht hier die Aufmachung dem Inhalt wird. Das Spiel an sich ist super - zig Stellschrauben, die variablen Wertungen und allein der Wertungsmechanismus mit dem Wählen der persönlichen Wertungen, zusätzlich die Rahmenwertungen... - spitze! |
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25.09.20 von zwinkmann |
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25.04.21 von Frank-Philipp Wolfer - optisch ist das Spiel maximal auf dem Niveau der frühen 90ziger. Das ist das einzige was den Spielreiz für mich trübt und auch das Spiel stocken ließ, nämlich, wenn ich wieder nicht erkenne (online) welche Felder oder Dächer abgebildet sind. Für mich unbegreiflich, denn dies wäre mit ein wenig kreativem Aufwand lösbar und dadurch sicherlich auch besser zu vermarkten. D.h. Qualität des Materials ok, die der Grafik 1! Die Neuauflage ist graphisch durch die Umzäunung zwar besser beim Acker, keineswegs bei den Dächern. |
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09.07.21 von Rodriguez - Ich habe gelernt, Feld-Spielen mehrere Chancen zu geben und dabei gelungene und unterhaltsame Spiele kennengelernt. Dieses hier jedoch hat mit seiner grenzenlos-freudlosen Trockenheit meinen Spieltrieb jedes mal dermaßen ausgedörrt, dass ich danach maximal zu Looping Louie überredet werden konnte, um dort gezielt zu verlieren. |
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04.01.22 von Thomas Lappe |
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30.04.23 von Peter Steinert - Och joa... schwierig ;-) Carpe Diem ist ein autorenhandwerklich solides, Feld-typisch staubtrockenes Strategiespiel. Gleichzeitig ist es so unansehnlich, dass es nicht nur wie aus der Zeit gepurzelt wirkt, sondern fast schon als Statement gegen den aktuellen Ausstattungs-Wahn einiger Referenztitel gelten könnte. Dabei ist das Material durchaus stabil und reichhaltig und die Spielregel auf gewohnt hohem Niveau. Aber wenn man hier irgend jemanden wirklich "hauen" mag, dann doch wohl die SdJ-Jury, die mit ihrer hanebüchenen Nominierung einige bessere UND schönere Titel geradezu ausgebootet hat... How dare you?! ;-)) |
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10.01.24 von CW3000 - Abgesehen von den zu genüge kritisierten Missgriffen insbesondere der ersten Auflage, was Grafik und Spieldesign betrifft: Das Spiel ist in der mir vorliegenden überarbeiteten Auflage zwar immer noch keine Schönheit, aber mechanisch sehr „rund“ und ohne jeglichen Ballast. Alle Elemente des Spiels greifen super und sehr elegant ineinander. Ein perfektes Kennerspiel. Ich spiele es fast genauso gern, wie Stefan Felds Klassiker Burgen von Burgund. Das soll was heissen! Tolles Spiel! |